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Auf den Tag genau Folgen
Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.
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Folge vom 18.02.2020Urban Gardening 1920Beim Begriff ‘Urban Gardening‘ denkt man heute an ein Lifestyle-Phänomen großstädtischer Hipster. Die Idee, auch auf städtischen Brachflächen Ackerbau zu betreiben, ist jedoch wesentlich älter. Nachdem die Not des Ersten Weltkriegs die darbenden Stadtbewohner regelrecht dazu zwang, mit ein paar selbst gezogenen Kartoffeln den Hunger zu bekämpfen, gab es in den auch weiterhin entbehrungsreichen Nachkriegsjahren politische Pläne, diese landwirtschaftlichen Ansätze in der Stadt systematisch auszubauen. Der Vorwärts vom 18.2.1920 berichtet über entsprechende Überlegungen, indem er den Stadtbaurat von Berlin-Schöneberg zu Wort kommen lässt. Es liest Paula Leu.
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Folge vom 17.02.2020Verzicht auf AuslieferungDie Frage der Auslieferung einer Reihe als solcher benannter Kriegsverbrecher an die Alliierten wurde in der jungen Weimarer Republik heftig diskutiert. Nicht nur auf der äußersten Rechten befürchtete man einen Schauprozess, der die Souveränität des neuen Staatsgebildes massiv untergraben könne. Entsprechend positiv wurde das vorläufige Zugeständnis der Alliierten, auf die Auslieferung zu verzichten und das Urteil über die Angeklagten dem Reichsgericht in Berlin zu überlassen, auch in der Vossischen Zeitug vom 17. Februar aufgenommen. Gelesen von Frank Riede.
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Folge vom 16.02.2020Wer will heute noch heiraten?Geheiratet wird immer. Dass es allerdings auch unter den materiell erschwerten Bedingungen der unmittelbaren Nachkriegszeit einen wahren Ansturm auf die Standesämter gab, wundert den Kommentator der BZ am Mittag vom 16. Februar. Schaue man sich an, was eine Brautausstattung im Jahre 1920 kostet und wie schwer sie überhaupt zu beschaffen sei, so müsse man wohl ein rechter Hasardeur sein, um gegen alle diese Widerstände das Abenteuer Ehe doch zu suchen. Es liest: Paula Leu.
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Folge vom 15.02.2020Pionierflug London-KapstadtDer Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts war gekennzeichnet von einer Revolution des Verkehrswesens. Hatten zunächst immer umfangreichere Fernzugverbindungen die Enden der Welt näher aneinander gerückt, so sollten insbesondere die 1920er den Flugverkehr ins Zentrum des Interesses rücken. Am 15.2.1920 berichtet die Vossische Zeitung nicht zufällig von einem durch das englische Kriegsamt finanzierten Pionierflug von London über Kairo bis nach Kapstadt. Gelesen von Frank Riede.