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Auf den Tag genau Folgen
Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.
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Folge vom 29.01.2020Polgar über das ReisenZu den zahlreichen prominenten Autoren, die als Gäste regelmäßig für das angesehene Berliner Tageblatt schrieben, gehörte auch der österreichische Schriftsteller Alfred Polgar. Am 29.1.1920 findet sich von ihm dort der Bericht über eine Nachtzugreise, der Polgars Ruf als großem Feuilletonisten alle Ehre macht. Es liest Frank Riede.
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Folge vom 28.01.2020Entschädigung der HohenzollernAm 9. November 1918 dankte Kaiser Wilhelm II. ab und das Deutsche Reich war fortan keine Monarchie mehr. Eine langwierige Verhandlung begann über die Aufteilung der Besitztümer der Krone zwischen Hohenzollern und Staat. Welche Schlösser, welche Ländereien, welche Kunstwerke durfte die Familie behalten? Über einen Getzesentwurf zur Regelung dieser Fragen berichtet am 28.1. die Vossische Zeitung. Tatsächlich wurde ein Vergleich aber erst 1926 erziehlt. Womit die Angelegenheit freilich immer noch nicht aus der Welt war, wie die aktuellen Restitutionsforderungen der Hohenzollern zeigen. Es liest Paula Leu.
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Folge vom 27.01.2020Rechte Presse-Hetze nach AttentatKaum ein Protagonist der jungen Weimarer Republik stand so sehr im Kreuzfeuer rechter Hasspropaganda wie der Reichsminister der Finanzen Matthias Erzberger von der katholischen Zentrumspartei. Als Erzberger am 26.1.1920 bei einem Attentat vor dem Landgericht Moabit durch den Fähnrich Oltwig von Hirschfeld verletzt wurde, kommentierten das seine Gegner vielfach mit kaum verbrämter Häme. Solidarität erhielt Erzberger dagegen u.a. von seinem Koalitionspartner SPD, dessen Parteizeitung Vorwärts den Anschlag am Folgetag zum Anlass nahm, in scharfen Worten mit den Feinden der Republik abzurechnen. Gelesen von Frank Riede.
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Folge vom 26.01.2020Eine Reise nach WarschauDer Erste Weltkrieg hatte die politische Landkarte Ost- und Mitteleuropas gründlich umgekrempelt. Auf den Trümmern des alten russischen Zarenreiches und des vormaligen Vielvölkerstaates Österreich-Ungarn waren zahlreiche Nationalstaaten neu entstanden, unter ihnen als größter nach 120 Jahren Fremdherrschaft auch ein wieder unabhängiges Polen. Aus dessen Hauptstadt Warschau bringt das Berliner Tageblatt am 26.1. 1920 einen ausführlichen Korrespondentenbericht, der genauso über die Situation in der rasant wachsenden Kapitale wie über das aktuelle deutsch-polnische Verhältnis nach dem Krieg räsonniert. Gelesen von Paula Leu.