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Auf den Tag genau Folgen
Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.
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Folge vom 17.01.2020Der Boxkampf Mahir-EckerothDer türkische Boxer Sabri Mahir war eine schillernde Figur im Berlin der 20er Jahre. In seinem Studio für Boxen und Leibeszucht am Kurfürstendamm veranstaltete er regelmäßig sogenannte ‘Teestunden am Ring‘, zu deren illustren Gästen aus dem linken und Künstlermilieu u.a. der junge Bertolt Brecht gehörte. Auf diesen späteren Ruhm Sabris deutete im Januar 1920, kurz nach seiner Übersiedlung nach Berlin, indes noch nicht viel hin. Über den verlorenen Kampf gegen seinen Kontrahenten Eckeroth berichtete die B.Z. am Mittag in ihrer Ausgabe vom 17.1. jedenfalls mit durchaus abschätziger Polemik. Gelesen von Paula Leu.
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Folge vom 16.01.2020Zur WohnungsnotAm 16.1.1920 beschäftig sich die Tägliche Rundschau einmal mehr mit der angespannten Lage auf dem Berliner Wohnungsmarkt. Die ergriffenen Maßnahmen seien falsch oder unzureichend. Weitere Verdichtung der eh schon übervölkerten Innenstadt werde das Problem nicht lösen. Stattdessen wird eine konsequente Förderung der Aussiedlung in die Stadtrandgebiete und neu hinzukommende Gemeinden Groß-Berlins vorgeschlagen. Gelesen von Paula Leu.
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Folge vom 15.01.202015. Januar 1920Auch am 15. Januar 1920 sind die nun schon zwei Tage zurückliegenden gewaltsamen Auseinandersetzungen vor dem Berliner Reichstagsgebäude noch das große Thema. In einer Abrechnung mit den ‘Unabhängigen‘ weist die SPD, wie die Vossische Zeitung berichtet, eine Verantwortung für die Eskalation zurück. Sie distanziert sich nachdrücklich von den gegen das Betriebsrätegesetz gerichteten Aktionen der USPD, der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, die sich 1916 von der Mutterpartei abgespalten hatte. Gelesen von Frank Riede
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Folge vom 14.01.202014. Januar 1920Am 13. Januar 1920 kommt es während einer Verhandlung der Nationalversammlung über das Betriebsrätegesetz vor dem Berliner Reichstagsgebäude zu einem regelrechten Blutbad. In der Konfrontation linker Demonstranten und der vom Innenminister eingesetzten Wachmannschaften gibt es Tote und Verletzte. Am Tag danach hält der spätere Mitbegründer der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und damalige Leitartikler des Berliner Tageblatts Erich Dombrowski Rückschau auf die Ereignisse. Gelesen von Paula Leu.