Chinas Kommunistische Partei feiert sich im Sommer selbst: Ihren 100. Geburtstag begeht die KP Chinas mit viel sozialistischem Pomp. Die Partei, die einst in Shanghai in der Illegalität gegründet wurde, hat heute über 90 Millionen Mitglieder und ist mächtiger denn je. Ihr Anspruch auf Alleinherrschaft ist sogar in Chinas Verfassung festgeschrieben. Doch um ihre Macht zu halten, betreibt die KP großen Aufwand - mit einem gewaltigen Unterdrückungs- und Zensurapparat, einer Propagandamaschine, die zum 100. Jubiläum heiß läuft, und mit der Umdeutung ihrer eigenen Geschichte: Sogar das Gründungsdatum der Partei wurde im Nachhinein auf den 1. Juli 1921 verlegt, weil es besser in das offizielle Narrativ passt. Wie inszeniert sich die KP 100 Jahre nach ihrer Gründung? Warum wissen wir bis heute nur wenig über die Entscheidungsprozesse dieser Partei, die die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt regiert? Und wie blicken junge Chinesen auf die KP und ihre Zukunft?

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48°8' Nord - das ist der Breitengrad, auf dem München liegt. Für den Podcast "Breitengrad" gilt: kein Ort zu weit, kein Thema zu abgelegen, keine Reise zu beschwerlich. Von Tromsö bis Sydney, von Novosibirsk bis Bogota - die Korrespondenten des Bayerischen Rundfunks berichten aus der ganzen Welt. In halbstündigen Auslandsreportagen über fremde Kulturen und Länder - anregend, authentisch, anders.
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Folge vom 25.06.2021Chinas Staatspartei feiert sich selbst: 100 Jahre Kommunistische Partei
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Folge vom 18.06.2021Corona am Everest - Nepals Bergtourismus und das Schweigen der RegierungAm Mount Everest hat es offenbar viele Corona-Fälle gegeben. Zahlreiche Erkrankte mussten ausgeflogen werden. Zwei Expeditionen wurden abgebrochen. Vor diesem Hintergrund erheben einige ausländische Bergsteiger schwere Vorwürfe gegen die zuständigen Behörden in Kathmandu. Doch gegenüber dem ARD-Studio Südasien bestreitet die nepalesische Seite vehement, dass es am höchsten Berg der Welt ein Problem mit der Pandemie gäbe. Der Grund ist klar: Im bitterarmen Nepal hat man große Angst, dass es nach dem Katastrophenjahr 2020 erneut einen schweren Einbruch beim Bergtourismus gibt. Das Motto der Regierung von Nepal: Augen zu und durch.
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Folge vom 11.06.2021Wenn das Wasser alles schluckt - Kenias Seen gehen über die UferDer Baringo-See in Kenia hat in den vergangenen Monaten alles geschluckt: Schulen, Kirchen, Krankenhäuser und viele kleine Wohnhütten. Er hat seine Fläche schon verdoppelt und breitet sich immer weiter aus. Für die Anwohner eine Katastrophe. An anderen Seen in Kenia sieht es ähnlich aus. Grund dafür sind unter anderem der Klimawandel und Umweltzerstörung.
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Folge vom 04.06.2021Diktaturverfolgte fordern GerechtigkeitEtwa 100.000 Menschen waren in Gefängnissen und Lagern Willkür und Folter der kommunistischen Diktatur in Albanien ausgesetzt. Familien von Angehörigen wurden enteignet, verbannt und interniert. Verbände ehemals politisch Verfolgter haben seit dem Zusammenbruch des Regimes 1991 mühsam Entschädigungen und das Recht auf Akteneinsicht erkämpft. Doch Entschädigungen werden nur in Raten ausbezahlt und viele haben noch nichts erhalten. Auch in den Schulen findet keine Aufarbeitung der Hoxha-Zeit statt. Wer sich für Aufarbeitung einsetzt, kann Probleme bekommen. Viele kommunistische Eliten von damals sowie ihre Töchter und Söhne sitzen heute in Universitäten, dem Parlament und haben hohe Posten in der Justiz. Politisch Verfolgte von damals werden dagegen angefeindet und ihre Anliegen unterdrückt. Doch sie fordern Renten, finanzielle Unterstützung im Alltag und mehr Respekt und Anerkennung.