Manchmal ist es eine Nachbarin, manchmal ein älterer Cousin: Ein Mensch, der einem orientierungslosen Jugendlichen zuhört und einen Anstoß zur Entwicklung gibt. Für den jungen Burak Caniperk war es ein Lehrer, der sich für ihn Zeit nahm und ihm den Mut gab, sich an einen besseren Schulabschluss zu wagen. Heute ist Burak Caniperk Streetworker in Berlin und will für die Jugendlichen auch jemand sein, der mit Respekt auf sie zugeht. Er will keine Jugendlichen an Hoffnungslosigkeit, Drogen oder Kriminalität verlieren. Den Kontakt zu ihnen findet er nicht nur auf der Straße, sondern auch online und über den Hiphop. Katrin Heise spricht mit Burak Caniperk über Chancen, Geduld und Sparzwänge.

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Reden mit einem Menschen. Eine knappe Stunde lang. Eine Zumutung? Im Gegenteil: es ist die pure Verführung zum Zuhören.
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Folge vom 25.05.2025Burak Caniperk, Streetworker
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Folge vom 11.05.2025Lutz Förster, TänzerLutz Förster war einer der prägenden Protagonisten in Pina Bauschs legendärem Tanztheater Wuppertal. Sein mit Bausch geteiltes Ziel lautet: "Ehrlicher, richtiger, schöner geht immer" und prägte auch seine langjährige Arbeit als Tanzpädagoge. In diesem Jahr feiert Förster sein 50-jähriges Bühnenjubiläum und steht mit über 70 Jahren wieder auf der Bühne. Zusammen mit acht weiteren Tänzerinnen und Tänzern der frühen Pina-Bausch-Ära präsentiert er "Kontakthof – Echoes of 78" beim Berliner Theatertreffen. Britta Bürger hat mit ihm über seine Arbeit, seine Beziehung zu Pina Bausch und sein Leben gesprochen.
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Folge vom 04.05.2025Der Holocaustüberlebende Horst Selbiger„Jude bin ich nicht aus religiösen Gründen, sondern weil ich als Jude verfolgt wurde“, sagt Horst Selbiger. Als Sohn eines jüdischen Vaters und einer nicht-jüdischen Mutter hat er den Antisemitismus des NS-Regimes schon als Kind kennengelernt: Schon in der ersten Klasse wurde er deswegen von Mitschülern beschimpft. Im Krieg musste er in Berlin Zwangsarbeit leisten. Nach 1945 hat sich der heute 97-Jährige bewusst für die DDR entschieden, weil die Rote Armee ihn von den Nazis befreite und er beim Aufbau eines antifaschistischen Deutschlands mithelfen wollte. 1964 ist er zwar in den Westen gegangen, weil er auch in der DDR immer mehr aneckte, doch im Grunde seines Herzens ist er bis heute ein Kommunist geblieben, erzählt er im Gespräch mit Matthias Bertsch.
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Folge vom 01.05.2025Theresa Brückner, DigitalpfarrerinWenn die Berliner Pfarrerin Theresa Brückner zu einer Beerdigung unterwegs ist, sich etwas zu essen macht oder wenn sie über Sexismus in der evangelischen Kirche spricht, dann schauen ihr dabei mehrere Tausend Menschen zu, denn sie ist Deutschlands erste Digitalpfarrerin und erreicht mit ihren digitalen Videos, Bildern und Texten unter dem Titel "Theresa liebt" über 22 000 Menschen in Deutschland. Warum sie viele Hass-Nachrichten erhält, wie sie damit umgeht und wie sie die Zukunft der evangelischen Kirche sieht, thematisiert sie im Gespräch mit Vera Kröning-Menzel.