
Talk
Der Zweite Gedanke Folgen
Hier wird nicht nur debattiert, hier wird auch zusammen nachgedacht. Über alles, was unser Miteinander betrifft. Bildung, Digitalisierung, Demokratie, Einsamkeit, Freiheit, Klima, Kultur, Städtebau, Visionen - die Themen liegen in der Luft, nicht erst, aber besonders deutlich seit der Corona-Pandemie. Jede Folge widmet sich einer Frage unserer Zeit. radio3-Redakteurin Natascha Freundel spricht jeweils mit zwei Gästen, die wissen, wovon sie reden. Philosophisch, aber nie abgehoben. Persönlich, aber nicht privat. Kritisch und konstruktiv. Hier soll es nicht knallen, sondern knistern. Immer auf der Suche nach dem zweiten, neuen Gedanken.
Folgen von Der Zweite Gedanke
-
Folge vom 27.06.2024Polen - Zurück zur Demokratie?Die Debatte mit Ann Kristin Schenten, Bartosz Wieliński und Klaus Bachmann --- „Polen ist in der Genesungsphase.“ (Bartosz Wieliński) --- Wie können demokratische Strukturen wieder etabliert werden, nachdem sie demontiert wurden? Das kann unser Nachbarland Polen zeigen. Acht Jahre hat hier die rechtsnationale PiS-Partei den Staat entmachtet, die Gerichte infiltriert und die Medien kontrolliert. Seit Dezember 2023 regiert der liberalkonservative Donald Tusk. Ein Mann, den man in der Europäischen Union gut kennt und dem man vertraut. Welche Schritte geht Polen zur Re-Demokratisierung? Darüber diskutieren der Politikwissenschaftler Klaus Bachmann und Bartosz Wieliński, stellvertretender Chefredakteur der Gazeta Wyborcza, Polens größter liberaler Tageszeitung. --- Bartosz T. Wieliński, geboren 1978 in Katowice, ist seit 2019 stellvertretender Chefredakteur der polnischen Tageszeitung "Gazeta Wyborcza". --- Klaus Bachmann, geboren 1963 in Bruchsal, ist Professor für Sozialwissenschaften an der SWPS Universität in Warschau. --- Mehr Infos s. www.radiodrei.de/derzweitegedanke. --- Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@radiodrei,.de.
-
Folge vom 20.06.2024Was ist der Mensch? - Kant heuteDie Debatte mit Natascha Freundel, Omri Boehm und Daniel Kehlmann --- Wiederholung vom 21.03.2024 --- Im Podcast auch deutsch-englische Originalversion --- "Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir": Zwei Gedanken in einem, die ein ganzes Universum eröffnen. Das Universum des Philosophen Immanuel Kant, der vor 300 Jahren geboren wurde. Ein Denker von "anarchistischer Kompromisslosigkeit" für den Schriftsteller Daniel Kehlmann, vor allem seit er Kant neu entdeckte durch den Philosophen Omri Boehm. "Der bestirnte Himmel über mir" – so heißt das gemeinsame Buch von Daniel Kehlmann und Omri Boehm, das vor allem eine große Kantische Frage aufgreift: "Was ist der Mensch?" – Der Mensch kann und sollte ein Ideal sein, meinen Boehm und Kehlmann, auch wenn wir nie sicher sein können, dass wir es erreichen. --- Omri Boehm, geboren 1979 in Haifa (Israel), ist Associate Professor für Philosophie und Chair of the Philosophy Department an der New School for Social Research in New York. 2024 wurde er mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet. --- Daniel Kehlmann, geboren 1975 in München und aufgewachsen in Wien, ist einer der erfolgreichsten deutschen Gegenwartsautoren. Sein jüngster Roman "Lichtspiel" erschien 2023 bei Rowohlt. --- Auf Einladung des Propyläen Verlags entstand das gemeinsame Gesprächsbuch "Der bestirnte Himmel über mir. Ein Gespräch über Kant" (2024). --- Mehr Infos s. www.radiodrei.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@radiodrei.de.
-
Folge vom 13.06.2024Nahostkrieg: Zweistaaten- oder Gewaltlösung?Die Debatte mit Natascha Freundel, Joschka Fischer und Avi Primor --- „Es geht um die Existenz Israels.“ (Joschka Fischer) --- Zwei elder statesmen sprechen offen über den Nahostkonflikt. Der hundert Jahre alte Konflikt – zwei Völker beanspruchen ein Land – birgt seit dem 7. Oktober die Gefahr eines neuen Weltkriegs, glaubt Joschka Fischer. Resigniert blickt der ehemalige deutsche Vizekanzler auf die Entwicklungen seit dem Oslo-Abkommen zurück: Den einseitigen Rückzug Israels aus dem Gaza-Streifen, die Intifada, die Machtübernahme der Hamas in Gaza. Avi Primor, der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland, kritisiert die sechste Amtszeit Benjamin Netanjahus scharf: die „Justizrevolution“, das Versagen der Sicherheitspolitik am 7. Oktober. Der israelischen Führung gehe es nur um Machterhalt und um die Annexion der besetzten Gebiete. Kein Ausweg, nirgends? Bloß keine Ratschläge von Deutschland, so Fischer. Primor möchte realistisch bleiben und an Wunder glauben. --- Avi Primor , geboren 1935 in Tel Aviv, war von 1993 bis 1999 israelischer Botschafter in Deutschland. Sein jüngstes Buch heißt "Bedrohtes Israel. Ein Land im Ausnahmezustand" (beide Quadriga Verlag). --- Joschka Fischer, geboren 1948 in Gerabronn, war von 1998 bis 2005 Bundesaußenminister und Vizekanzler in der Regierung von Gerhard Schröder. Sein jüngstes Buch "Zeitenbruch. Klimawandel und die Neuausrichtung der Weltpolitik" erschien 2022 (Kiepenheuer & Witsch). --- Mehr Infos s. www.radiodrei.de/derzweitegedanke. --- Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@radiodrei,.de.
-
Folge vom 06.06.2024Die Kunst, viele zu bleibenDie Debatte mit Natascha Freundel, Carsten Brosda und Joe Chialo --- In Kooperation mit dem Fonds Darstellende Künste --- „Es geht um unsere Demokratie.“ (Carsten Brosda) --- Wie geht es weiter mit der „Antidiskriminierungsklausel“ des Berliner Senats? Kann und sollte die Kulturpolitik die Verwerfungen im Kulturbetrieb nach dem 7. Oktober steuern? Welche Rolle spielen der öffentliche Raum und die Freiheit der Kunst, mögliche Welten zu zeigen? - Um diese Fragen ging es am 24. Mai 2024 mit dem Berliner Kultursenator Joe Chialo und dem Hamburger Senator für Kultur und Medien Carsten Brosda. Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe „Die Kunst, viele zu bleiben. Bundesweite Foren für Kunst, Freiheit und Demokratie“ hatte der Fonds Darstellende Künste (https://www.fonds-daku.de) gemeinsam mit vielen Kulturinstitutionen ins Berliner HAU Hebbel am Ufer geladen. Natascha Freundel hat für die Kooperation mit „Der zweite Gedanke“ von radio3 moderiert. - Joe Chialo verteidigt die Berliner „Antidiskriminierungsklausel“ bei der Vergabe öffentlicher Gelder an Kulturschaffende. Dagegen plädiert Carsten Brosda für mehr öffentlichen Streit, auch über die Grundlagen des Streits. Er warnt vehement vor politischen Regulierungen, die Antidemokraten als Ansporn betrachten könnten. --- Carsten Brosda (SPD) ist seit 2017 Senator der Behörde für Kultur und Medien in Hamburg. --- Joe Chialo (CDU) ist seit 2023 Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin. --- Mehr Infos s. www.radiodrei.de/derzweitegedanke. --- Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@radiodrei.de