Roger und Chantal Achermann haben 2014 eine alte Lodge im kanadischen Norden von British Columbia gekauft. Mit viel Herzblut und schweisstreibender Arbeit, haben die beiden fern ab der Zivilisation ihr eigenes Paradies umgeben von Wildnis erschaffen.
Seit acht Jahren leben Chantal und Roger Achermann inmitten der kanadischen Wildnis. Im Norden von British Columbia besitzen die Zürcher eine Gäste-Lodge direkt am Tchentlo Lake. Nachbarn gibt es hier nicht, sagt Chantal Achermann: «Wir sind die Einzigen weit und breit!» Ihren Traum vom Haus am See, mussten sie sich hart erarbeiten: «Die Lodge wurde 1992 gebaut und war in einem schlimmen Zustand. Die ersten zwei Jahre verbrachten wir die Sommermonate mit Renovierungsarbeiten.» Auch das Land musste gerodet werden, um überhaupt eine Zufahrtsstrasse durch den Wald zu schaffen. Anfangs war die Lodge sogar nur per Boot erreichbar. Der erste Winter war hart, erinnert sich Chantal: «Wir dachten wir sind gut vorbereitet. Aber die Wasserleitungen waren gefroren und wir hatten trotz Isolation Minustemperaturen im Haus. Es war ein lehrreicher Winter!» Heute haben es ihre Gäste gemütlich warm. Die Gäste-Lodge am Tchentlo Lake ist sehr beliebt. Chantal und Roger Achermann bekommen nicht nur Besuch aus Europa, sondern auch viele Kanadier, welche in den umliegenden Wäldern oder Mienen arbeiten, schätzen die Gastgeber.
Zwei Stunden Fahrt zum Briefkasten
Der nächste Nachbar wohnt rund 100 Kilometer weit entfernt, sagt Chantal Achermann: «Unser Postfach befindet sich zwei Autostunden von uns entfernt.» Zum Grosseinkauf fährt man über vier Stunden nach Prince George. Und im Winter muss das Paar auf der 10 Kilometer lange Zufahrtsstrasse den Schnee selber räumen. Ein Paradies in der Abgeschiedenheit, wo sich nicht nur Fuchs und Hase gute Nacht sagen: «Hier begegnet man Bären, Kojoten, Wölfen oder Elchen.»

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Über 800'000 Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer haben ihren festen Wohnsitz im Ausland. Sie leben in über 65 Ländern. In dieser Sendung geben sie Auskunft über ihren Alltag. Es sind Menschen aus Schweizer Familien, Vereinen, Firmenvertreter, Mitarbeiterinnen von Hilfswerken, Angehörige von Botschaften und Konsulaten
Folgen von Die fünfte Schweiz
50 Folgen
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Folge vom 16.03.2025Roger und Chantal Achermann – Leben in der kanadischen Wildnis
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Folge vom 09.03.2025Sacha und Brigitte Kunz – Glücklich an der NordseeküsteViele Jahre führten Sacha und Brigitte Kunz ihre eigene Imbissbude beim Kutterhafen von Dorum-Neufeld an der Nordseeküste. Aus gesundheitlichen Gründen musste Sacha Kunz jedoch seinen Küsten-Imbiss schweren Herzens aufgeben. Doch er hat schon wieder neue Pläne. Familie Kunz lebt in der kleinen und beschaulichen Ortschaft Dorum an der Nordsee. Der Norden von Deutschland, hat ihnen schon immer gefallen, sagt Sacha Kunz: «Wir haben viele Jahre Ferien an der Nordseeküste verbracht und haben uns in die Gegend verliebt. Die traumhafte Landschaft, die Leute und die frische Luft sind einmalig. Wir wussten, da gehören wir hin!» 2019 machte Familie Kunz ihren Traum wahr und wanderte von Läufelfingen (BL) an die Nordsee aus. Sie eröffneten ihren eigenen Küsten-Imbiss auf der Hafenplattform in Dorum-Neufeld und verkauften Currywurst mit Pommes mit Blick aufs Meer. Die Urlauber und Einheimischen standen nicht nur wegen den leckeren Würsten Schlange, sondern auch wegen der herzlichen Gastfreundlichkeit der Schweizer: «Wir mögen es mit Leuten zu schwatzen, auch wenn die Arbeit schweisstreibend war.» Sacha Kunz musste aus gesundheitlichen Gründen seinen Imbiss letztes Jahr abgeben. Doch das hält ihn nicht davon ab, neue Pläne zu schmieden. «Wir sehen uns Morgen in aller Frische!» Unter diesem Motto führten Sacha und Brigitte Kunz sechs Jahre lang erfolgreich ihren Küsten-Imbiss in der Nähe des Kutterhafens Dorum-Neufeld. «In aller Frische» zeigt sich Sacha Kunz nun mit seinem Mini-Imbisswagen auf vier Rädern. Eine Attraktion in der Gegend. Regelmässig wird er für kleinere und grössere Anlässe gebucht: «Man kann mich mieten zum Beispiel für Geburtstage.»
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Folge vom 02.03.2025Eugen Rothen: «Mauritius ist das grüne Paradies des Oezans»Christina und Eugen Rothen leben auf Mauritius. Nach einem Urlaub waren sie begeistert von der tropischen Trauminsel, sagt Eugen Rothen: «Mauritius ging uns nicht mehr aus dem Kopf und wir sagten uns, warum leben wir unseren Ruhestand nicht hier!» Der Berner Eugen Rothen, war vor seiner Pensionierung Finanz- und Steuerexperte für Schweizer Firmen im Ausland. Durch seine vielen Reisen entdeckte er seine Reisefreudigkeit: «Es ist mein Lebenselixier.» Mit seiner Frau Christina machte er 2019 Ferien auf Mauritius. Die beiden waren fasziniert von der atemberaubenden Natur. Kurzerhand beschlossen sie, ihren Ruhestand für mehrere Monate auf der tropischen Insel zu geniessen. Mit dem Ziel, nach paar Monaten weiter zu reisen, sagt Eugen Rothen: «Doch die Pandemie machte uns einen Strich durch die Rechnung. Also blieben wir auf Mauritius.» Die Insel im indischen Ozean ist eine Traumdestination für Touristen aus aller Welt. Paradiesische Strände, Berge, die kulturelle Vielfalt und das ganze Jahr durch herrscht ein angenehmes Klima. Es wird das grüne Paradies im indischen Ozean genannt. Christina und Eugen leben in Black River, einem kleinen Ort auf der Westseite der Insel. Einst war es ein kleines kreolisches Fischerdorf, heute ist es ein schmucker Ort mit vielen Wochenend- und Ferienhäusern. «On the Road again» Mehr als drei Jahre leben Christina und Eugen Rothen nun schon auf Mauritius. Auch, wenn es dort tropisch, friedlich und paradiesisch ist, gehen die beiden bald auf Entdeckungsreise um die Welt, sagt Eugen Rothen: «Wir haben uns ein Round the World Ticket gekauft und reisen um den Globus. Wir brauchen die Abwechslung.»
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Folge vom 23.02.2025Daniel und Pablo – Stolze Inselbesitzer im Delta von TigreDaniel Hartmeier wohnt mit seinem Partner Pablo an einem aussergewöhnlichen Ort. Die beiden leben auf einer Flussinsel im Delta von Tigre in Argentinien. Ihr Anwesen ist nur mit dem Boot erreichbar. Dort vermieten sie Ferienhäuser an Urlauber aus Buenos Aires und Touristen aus der ganzen Welt. Daniel Hartmeier aus Kriens (LU) wanderte vor 27 Jahren nach Argentinien aus. Die erste Zeit lebte er in Buenos Aires, verliebte sich in die argentinische Tangokultur und unterrichtete an einer Fashion Design Schule: «Ich hatte meinen Einmannbetrieb und stellte Schnittmuster für die Textilindustrie her.» Heute lebt er zusammen mit Partner Pablo seinen Traum. Die beiden kauften vor fünfzehn Jahren ein grosses Stück Land auf einer der Flussinseln im Delta und vermieten Wochenend- und Ferienhäuser an Touristen: «Es ist unser Paradies, wir haben sehr viel Herzblut reingesteckt.» Das Delta ist ein beliebtes Naherholungsgebiet unweit von Buenos Aires: «Das Delta ist nur wenige Kilometer von Buenos Aires entfernt. Viele kommen hierher, um sich vom stressigen Stadtleben zu erholen.» Daneben ist Daniel Hartmeier Übersetzer für englisch und deutsch bei internationalen Übersetzungsagenturen in Europa und den USA. «Das ursprüngliche Haus war ein verbotenes Liebenest» Als Daniel Hartmeier und sein Partner Pablo die Flussinseln kauften, stand da nur ein verlottertes und unbewohnbares Haus. Trotzdem hat es eine grosse Geschichte, sagt Daniel Hartmeier: «Es gehörte einst einem argentinischen Parfümhersteller, der es für seine französische Geliebte gebaut hat!»