Sonja Troxler kam einst als Volontärin auf eine Farm in Ydby, Nordjütland und blieb. Die 41-Jährige verliebte sich in die raue Schönheit Dänemarks, in die Menschen und das einfache Leben. Aus einem spontanen Abenteuer wurde ein fester Platz im Alltag zwischen Fjord, Kuhweide und Dorfgemeinschaft.
Sonja Troxler aus Strengelbach (AG) arbeitete früher an der Kunstschule und später als Schuhmacherin für orthopädische Schuhe. Doch sie sehnte sich nach Veränderung: «Ich wollte mehr in die Natur, mehr Handarbeit, mehr Eigenständigkeit». Heute lebt sie in Ydby, Nordjütland und arbeitet auf einer Farm. Sie pflegt den grossen Garten samt Kartoffelacker, reinigt Ferienwohnungen für die Gäste und bringt Farbe an die Wände, wenn etwas gestrichen werden muss: «Ich liebe die Abwechslung. Jeder Tag ist anders.» Neben ihrer Arbeit auf der Farm zieht Sonja Troxler ihre eigenen Biosprossen wie Microgreens, trocknet Kräuter für Tee und gestaltet handgedruckte Karten: «Ich möchte meine eigenen Produkte anbieten in einem Verkaufsstand.» Ein kleines «Hoflädeli», wie man in der Schweiz sagt.
«Dänisch zu sprechen, macht vieles leichter»
Sonja Troxler besucht zweimal pro Woche die Sprachschule im Ort: «Es ist sehr wichtig, die Sprache zu verstehen, um mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen.» Inzwischen hat sie Freundschaften geknüpft und fühlt sich angekommen in Ydby.
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Die fünfte Schweiz Folgen
Über 800'000 Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer haben ihren festen Wohnsitz im Ausland. Sie leben in über 65 Ländern. In dieser Sendung geben sie Auskunft über ihren Alltag. Es sind Menschen aus Schweizer Familien, Vereinen, Firmenvertreter, Mitarbeiterinnen von Hilfswerken, Angehörige von Botschaften und Konsulaten
Folgen von Die fünfte Schweiz
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Folge vom 03.08.2025Sonja Troxler – Zwischen grünen Wiesen und dänischer Gelassenheit
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Folge vom 27.07.2025Mia will Meer – Mit Rückenwind auf KursDie 12-jährige Mia Eberhard Mateu lebt mit ihrer Familie in der spanischen Millionenmetropole Barcelona. Segeln ist ihre grosse Leidenschaft. Von klein auf verbringt sie unzählige Stunden auf dem Wasser. Ihr Traum ist es, zur Weltspitze im Segeln zu gehören. Das Segeln ist längst mehr als nur ein Hobby. Mit gerade einmal zwölf Jahren mischt Mia Eberhard Mateu in der europäischen Nachwuchs-Segelszene bereits ganz vorne mit. Die junge Auslandschweizerin aus Barcelona hat sich für die Optimist-Europameisterschaft 2025 qualifiziert und verfolgt ein klares Ziel: «Ich möchte eines Tages im Schweizer Trikot bei den Olympischen Spielen starten.» Mia hat Schweizer und spanische Wurzeln. Ihre Mutter Sandra Eberhard stammt ursprünglich aus Basel und wanderte vor 18 Jahren der Liebe wegen nach Barcelona aus. Heute steht sie ihrer Tochter mit Rat, Tat und ganz viel Herz zur Seite: «Gemeinsam als Familie tragen wir Mias Traum auf Kurs. Wir unterstützen sie, wo wir können!» Der kleine Bruder Loris tritt auch schon in die Fussstapfen seiner grossen Schwester. Das Segel-Gen scheint in der Familie fest verankert. Aufwendige Sportart Der Segelsport verlangt nicht nur hartes Training, sondern auch erhebliche finanzielle Mittel. Für Material, Ausrüstung und Regattateilnahmen. Mutter Sandra Eberhard Mateu arbeitet als Pflegefachfrau in einem Spital von Barcelona. Daneben hat sie ihre eigene Praxis für Traditionelle chinesische Medizin: «Ohne Sponsoren und Unterstützung aus der Familie, wäre der Segelsport nicht möglich. Aber uns ist es wichtig, dass Mia ihren Traum verwirklichen kann.»
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Folge vom 20.07.2025Rolf Siegrist – Vom Marketingmanager zum Hotelier im KlosterDer Zürcher Rolf Siegrist lebt seinen Traum an Irlands wilder Küste. In der kleinen Ortschaft Ballycastle, der Grafschaft Mayo, kaufte er vor zwei Jahren ein geschichtsträchtiges Hotel direkt am Meer. Früher war es ein Nonnenkloster. Rolf Siegrist hat das Rampenlicht der Eventbranche gegen die raue Schönheit Irlands eingetauscht. Ballycastle heisst die Ortschaft und liegt im äussersten Nordwesten Irlands, in der Grafschaft Mayo. Dort führt der 52-Jährige ein charmantes Hotel. Das historische Gebäude diente einst als Nonnenkloster. Heute lädt es Gäste ein, inmitten der stillen Magie vergangener Zeiten und der atemberaubenden Natur Irlands neue Kraft zu tanken. Was treibt einen Grossstadtmenschen in die Abgeschiedenheit der irischen Küste? Er habe eine Veränderung im Leben gebraucht, sagt Rolf Siegrist: «Dieses Hotel hat mich gerufen und ich bin geblieben!» Die längste Küstenstrasse der Welt Das Hotel von Rolf Siegrist liegt am berühmten Wild Atlantic Way, einer der spektakulärsten Küstenstrassen Europas: «Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick auf den Atlantischen Ozean.»
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Folge vom 13.07.2025Christine Bendel kümmert sich um wilde Katzen in West New YorkChristine Bendel lebt mit ihrer Frau in West New York, einem Vorort der US-Metropole. Die beiden engagieren sich seit vielen Jahren mit Herzblut für herrenlose Katzen. Christine Bendel und ihre Lebenspartnerin sind 2002 nach West New York ausgewandert. Viele Jahre war Christine als Beraterin für den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) tätig – dem weltweit grössten Fonds zur Finanzierung von Bevölkerungsprogrammen. Bis zu ihrer Pensionierung arbeitete sie im Hauptquartier des UN-Sekretariats in New York City. Heute engagiert sich Christine Bendel vor allem für streunende Katzen. «Sobald ein herziges Büsi heranwächst, setzt man es aus!» In West New York gibt es unzählige verwilderte Katzen: «Das Problem ist, viele Leute besorgen sich ein kleines, süsses Kätzchen, und wenn es herangewachsen ist, haben sie kein Interesse mehr und setzen es aus!» Christine Bendel und ihre Partnerin fangen die Tiere ein und lassen sie sterilisieren: «Das Problem ist, dass sie sich rasch vermehren. So tragen wir zur Eindämmung der Population bei.»