„Ich bin eine Schreibchaotin“, hat die Autorin Josefine Sonneson beim letzten „freigeistern!“-Gespräch gesagt.
Die 64. Folge „Lesen und lesen lassen“ lässt nun noch mehr gute Geister und geistreiche Geschichten von der Leine: „Alfonso geht angeln“ und „Fang – eine Tiergeschichte aus dem achten Stock“ entsorgen den Niedlichkeits-Faktor im Bilderbuch. Passend zur Sommerhitze ist das mit viel Nass im See und im Regen überaus erfrischend! Lara Schützsack erzählt in ihrem Kinderbuch „Derselbe Mond“ vom Freistolpern im Spätsommer und von einer großen Freundschaft. Die Graphic Novel „Rude Girl“ ist zwar nicht als Jugendbuch gedacht, übertrifft aber alle Kriterien. Birgit Weyhe hat die Lebensgeschichte der afroamerikanischen Germanistin Priscilla Layne aufgezeichnet und sich dabei mit Rassismus, Klassismus und der Kunstform des Comics auseinander gesetzt. Das Ergebnis: ein neues Erzählen in konstruktiver Zusammenarbeit. Und zur Krönung liest Josefine Sonneson in „Vorlesen!“ das 1. Kapitel ihres Debüts „Stolpertage“. So klingen „Chaosgeister“ – unbedingt mit abheben!

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Hier geht es um Kindheit und Kinderbücher, um Bilderbücher, Jugendbücher und um Bücher für alle. Zweimal im Monat, am Donnerstag, lädt die Literaturkritikerin und Kinder- und Jugendbuch-Expertin Christine Knödler ein zu spannenden Themen und Gesprächen zur Literatur und zum Lesen. Es gibt Buch-Tipps und manchmal Verrisse – und hier kommen die zu Wort, die schreiben, zeichnen, lesen. Frei, geistreich, begeisternd: einfach freigeistern!
Folgen von freigeistern! Der Podcast für Kinder- und Jugendliteratur
108 Folgen
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Folge vom 22.06.2023Chaosgeister - Lesen und lesen lassen
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Folge vom 08.06.2023Josefine Sonneson - Chaosgeister„Ich bin eine Schreibchaotin“, sagt die Autorin Josefine Sonneson. Ihr Debüt „Stolpertage“ hingegen ist eine überaus konzentrierte, präzise, dichte Geschichte, eine Verdichtung voller Innenleben. Im Zentrum steht die 13-jährige Jette, deren Leben gerade aus den Fugen gerät. Voller Abschiede und Veränderung liegt Aufbruch vorerst nur in der Luft – und zwischen den Zeilen. Glück kann man eben nicht festhalten, oder? Dieses Lese-Glück, dieses Buch schon. „freigeistern!“ wollte mehr wissen: Wie geht das, so zu schreiben? Lässt sich das lernen? Lässt sich überhaupt das Schreiben lernen? Die 63. Folge ist nun ein Gespräch über Schreibprozesse, Worterfindungen, Sprachgefühl, über den Studiengang „Literarisches Schreiben und Lektorieren“ an der Uni Hildesheim, über ein herausragendes Debüt, über erste Male im Buch und rund ums Buch, über die Erfahrungen bei Schullesungen mit der so genannten „Zielgruppe“, übers Weiterschreiben, Stolpern, Freistolpern. Denn „Chaosgeister“ mögen stolpern – vor allem fliegen sie hoch!
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Folge vom 19.05.2023Gewaltgeistern - Lesen und lesen lassen„WEIL.“ ist kein Wohlfühlbuch hat Martin Muser beim letzten „freigestern!“-Gespräch gesagt. Es ist ein überwältigendes, hochaktuelles Buch. Die 62. Folge „Lesen und lesen lassen“ ist nun eine Mischung aus dunklen und lichten Geschichten, aus Reisen an Sehnsuchtsorte mit dem Bilderbuch „Herr Kleemann und sein Fisch“, mit dem prächtigen Wimmelsachbuch „Am Meer“, und an unheimliche Orte. Unterirdische Gänge werden zum Austragungsort eines ungleichen Boxkampfs: „Kollektorgang“ von David Blum wurde am 7. Mai mit dem Peter Härtling-Preis ausgezeichnet. In „Wolf“ von Saša Stanišić, illustriert von Regina Kehn, geht es um Mobbing, Mut, Angst, Wut und darum, anders, „andersig“, eigen – selbst zu sein. Das ist eine Kostbarkeit: für Menschen und Geschichten, für „Lesen und lesen lassen“!
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Folge vom 04.05.2023Martin Muser - GewaltgeisternWohlfühlbücher boomen. „WEIL.“ ist kein Wohlfühlbuch. Das Lehrstück über Gewalt passt in unsere Zeit, aktuell wird es von der Wirklichkeit sogar überholt: Wenn Kinder Mörder werden ist der Aufschrei groß. Wie Gewalt entsteht, was Gewalt anrichtet, hat der Drehbuch- und Kinderbuchautor Martin Muser schon zuvor schreibend ausgelotet. Wie das geht? Geht das überhaupt? Hat die Jugendliteratur eigene Grenzen, eigene Gesetze? Solche Fragen sind nach wie vor heiße Eisen. Die 61. Folge von „freigeistern!“ packt sie an. In einem Gespräch über das Böse, das Gute, Täter, Opfer und die Widersprüchlichkeit des Menschen, über Zwangsläufigkeit, Zumutungen, eigene Ängste und Abgründe, über die Freiheit der Kunst und die Freiheit der Gedanken als Voraussetzung des Schreibens. Denn „Gewaltgeistern“ macht Denkräume auf und Ambivalenzen aushaltbar. Genau so lässt sich von Gewalt schreiben, sprechen, lesen. Und hören!