"Für uns ist Zaubern vor allem eine Form der Unterhaltung", sagt
Siegfried d'Amour im Podcast "Frisch an die Arbeit". "Wir nehmen uns
selbst nicht so ernst und freuen uns, wenn die Leute lachen." Sein
Kollege Joy Leslie ergänzt: "Am Ende geht es beim Zaubern ja vor allem
darum, dass man eine Gemeinsamkeit im Raum schafft. Und unsere Kunst
verbindet die Menschen durch Freude." Als Zauberduo Siegfried & Joy
touren die beiden seit 2016 mit ihrer Bühnenshow "Las Vegas in …" durch
die Welt. Ihre bürgerlichen Namen halten sie geheim.
Kennengelernt haben sie sich in einem Laden für Zauberbedarf.
International bekannt wurden sie im Internet: Ihr Instagram-Kanal hat
inzwischen mehr als 2,5 Millionen Follower. Auf der ganzen Welt, von
Bangladesch bis Namibia, machen Menschen ihren berühmtesten Trick nach,
sich mitten in der Öffentlichkeit hinter einem großen Tuch
"verschwinden" zu lassen. Unzählige Menschen schicken ihre Videos an
Siegfried & Joy, mehrere Tausend Clips sind es inzwischen. "Wir bekommen
online extrem viel positives Feedback", sagt Joy, und Siegfried fügt
hinzu: "Das Schönste für uns ist aber trotzdem, den Menschen vor Ort in
die Augen schauen zu können."
2022 wurden sie zu der Fernsehshow "America's Got Talent" in Las Vegas
eingeladen. Zu kommerziell, zu wenig authentisch, befanden die beiden
und fuhren nach der ersten Runde wieder nach Hause – obwohl sie
weitergekommen wären und Jurymitglied Heidi Klum sich als Fan outete.
Im Podcast erzählen die beiden, warum sie sich trotz der vielen Follower
nicht als Influencer betrachten und Werbeangebote ausgeschlagen haben,
mit denen sie viel Geld verdient hätten. Außerdem verraten sie, dass
sich die Zauber-Tourneen und die vielen Auftritte nie wie Arbeit
anfühlen, und sprechen darüber, weshalb immer noch so wenige Frauen zur
Zauberszene gehören. Und natürlich wird im Podcast auch gezaubert.
"Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es
moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise Landschek.
Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de.
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Talk
Frisch an die Arbeit Folgen
Alle 14 Tage stellen Hannah Scherkamp, Elise Landschek und Daniel Erk spannenden Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft Fragen über ihr persönliches Verhältnis zu ihrer Arbeit. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo
Folgen von Frisch an die Arbeit
210 Folgen
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Folge vom 14.01.2025Brauchen wir alle mehr Magie im Alltag, Siegfried & Joy?
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Folge vom 31.12.2024Frau Seeger, sind die Feiertage für Frauenhäuser besonders belastend?"Wir haben alle Schichten bei uns im Frauenhaus, alle kulturellen Hintergründe und Altersgruppen, von der Analphabetin bis zur Professorin", sagt Catrin Seeger, die seit 30 Jahren das unabhängige Frauenhaus in Rathenow in Brandenburg leitet, im Podcast "Frisch an die Arbeit". "Meine jüngste Bewohnerin war 18, meine älteste 90 Jahre alt." Seeger, 65, hat das Frauenhaus in Rathenow nach der Wiedervereinigung selbst gegründet. Zum einen, weil es in ihrer Familie früher selbst Gewalt gegeben habe, wie sie im Podcast erzählt. Und weil Gewalt in Beziehungen und gegen Frauen in der DDR nicht öffentlich diskutiert worden sei: "In der DDR war das überhaupt kein Thema. Uns wurde erst über die Jahre das ganze Ausmaß bewusst." Auch heute sei vielen Betroffenen unklar, wann sie sich bei einem Frauenhaus oder der Polizei melden können – nämlich schon dann, wenn sie bedroht oder in ihrer Freiheit beschränkt werden. "Viele Frauen haben das Gefühl, sie müssen erst verprügelt werden, um unsere Hilfe in Anspruch zu nehmen", sagt Seeger. "Die Frauen, die uns anrufen, wissen meistens noch gar nicht richtig, was ihnen passiert ist. Die Gewalt ist für sie noch gar nicht richtig greifbar und sie denken oft: So schlimm war es doch nicht!" Das Belastendste bei ihrer Arbeit aber sei, dass sie oft Anrufe bekäme – von Frauen in Not, der Polizei – und absagen müsse, wenn die eine sichere Bleibe suchen. Denn häufig seien alle Plätze bei ihr belegt. Zwar versucht Seeger dann, die Personen in andere Frauenhäuser in Brandenburg zu vermitteln. Doch das helfe vielen nicht, sie bräuchten eine Unterkunft in der Nähe ihres Alltags. "Manchmal, wenn ich in der Zeitung lese oder in den Medien höre, dass in Berlin wieder eine Frau umgebracht wurde, vielleicht sogar mit Kindern, dann denke ich schon: War sie schon mal bei uns? Und ist sie wieder zurückgegangen?", sagt Seeger. Im Podcast erzählt sie außerdem, wie psychischer Missbrauch in Beziehungen aussehen kann, was sich beim Schutz der Frauen schon verbessert hat und warum die Prävention gegen Gewalt schon im Kindergarten beginnen muss. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Folge vom 17.12.2024Wie helfen Sie Kindern mit psychischen Problemen, Frau Adler-Corman?"Es gibt nicht mehr so viel Freiraum in den Familien, es ist unglaublich viel Druck, es sind existenzielle Ängste durch alle Schichten durch", sagt die Kinderpsychotherapeutin Petra Adler-Corman im Podcast Frisch an die Arbeit. "Viele Eltern haben das Gefühl, ständig funktionieren zu müssen. Und dieses Gefühl vermitteln sie auch ihren Kindern." Adler-Corman, 72, betreibt seit 1998 eine eigene Praxis in Düsseldorf. Spezialisiert hat sie sich auf die Psychoanalyse von Babys. "Als ich anfing, Therapiestunden zu geben, habe ich gemerkt, dass schon in den ersten Lebensjahren so viel passiert", sagt Adler-Corman im Podcast. Deswegen sei es für sie wichtig, auffällige Babys früh zu behandeln und eine schlimmere Störung möglichst zu verhindern. In ihrem Berufsleben hat Adler-Corman Hunderte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene begleitet. Die meisten therapiert sie über Jahre hinweg. Ihre ältesten Patienten sind 23 Jahre alt. Trotz vieler dramatischer Fälle schaffe sie es, sich davon im Feierabend zu distanzieren, sagt sie: "Am Anfang möchte man alle Kinder retten oder adoptieren. Man denkt auch, man wäre die bessere Mutter für sie. Das ist völliger Unsinn." Im Podcast erzählt sie, wie eine Therapiestunde abläuft, welche Diagnosen sie am häufigsten stellt und wieso ihrer Einschätzung nach immer mehr Kinder und Jugendliche psychische Probleme haben. "Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise Landschek. Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Folge vom 03.12.2024Wie anstrengend ist das Weihnachtsgeschäft für Postzusteller, Andre Wlodarczyk?"Einmal habe ich einem Kunden einen Benzinrasenmäher geliefert, der wollte den partout in seine Wohnung in die fünfte Etage getragen bekommen", sagt Andre Wlodarczyk, der als Paketzusteller der Deutschen Post arbeitet, im Podcast Frisch an die Arbeit. "Was der mit dem Rasenmäher in der Wohnung wollte, hat sich mir nicht erschlossen." Wlodarczyk, 49, hat seine Stammstrecke am Rande von Potsdam in einer Wohngegend mit vielen Einfamilienhäusern. "Ich mag das, weil es da eine andere, engere Bindung zu den Kunden gibt und alles ein bisschen persönlicher ist", sagt Wlodarczyk. In den 13 Jahren, die Wlodarczyk in diesem Beruf arbeitet, erzählt er, habe sich der Job schon deutlich verändert – es werde schlicht viel mehr bestellt. "Als ich angefangen habe, sind wir mit ungefähr 120 Paketen rausgefahren, heute fahren wir im Schnitt mit 200 Paketen los." Gerade die nun anstehende Vorweihnachtszeit, erzählt er, sei belastend, vor allem durch das hohe Maximalgewicht, das ein Paket in Deutschland haben darf – nämlich bis zu 31,5 Kilo. "Ich habe schon Katzenstreu, Hundefutter, Weinflaschen, vier Bremsscheiben oder Hanteln fünf Etagen hochgetragen", sagt Wlodarczyk. Auch wenn das nicht die Mehrzahl der Pakete sei, kämen solche besonders schweren Lieferungen doch jeden Tag vor. "Das Größte, was ich mal getragen habe, waren vier Palmen, jede 30 Kilo schwer." Frustrierend findet Wlodarczyk es, wenn seine Mühen nicht gesehen werden. "Manche Leute sehen das als Selbstverständlichkeit, wenn ich ihnen 30 Kilogramm schwere Pakete in den fünften Stock trage." Er erwarte keine Geschenke, keine Schokolade oder Weinflaschen. "Wenn die Leute sich wenigstens ein 'Danke' rausquetschen, ist das auch für mich okay." Besonders belastend, erzähle Wlodarczyk weiter, sei die gestiegene Aggressivität im Straßenverkehr. Viele hätten Verständnis, wenn ein Müllauto die Straße blockiere, bei einem Postauto würden aber doch einige Autofahrer wütend. "Das geht von Anschreien bis zu Gewaltandrohungen – und tatsächlicher, ausgeübter Gewalt", sagt Wlodarczyk. "Die schlagen dir den Spiegel ab oder werfen dir irgendwas in die Scheibe." Im Podcast erzählt Wlodarczyk außerdem, was er sich von der Politik erhofft, wie er privat bestellt und wie man seinen Paketzustellerinnen und Paketzustellern eine Freude machen kann. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.