Regina Dürigs Markenzeichen sind schreibende Forschungsreisen. Ob Jugendbuch über einen trinkenden Vater («Katertag. Oder: Was sagt der Knopf bei Nacht?») oder #MeToo als experimenteller Entwicklungsroman («Federn lassen») – immer öffnen sich Horizonte.
Der neue Erzählband «Frauen und Steine» klopft mit Witz und Esprit patriarchale Strukturen und Versteinerungen ab. Wie kommen Frauen da raus? Regina Dürig schweift durch Epochen und Stile auf der Suche nach Antworten. Da geht es um die US-amerikanische Altphilologin Alice Kober, die um ihren Erfolg beim Entziffern der Schrift der Minoer geprellt wurde. Oder um ein Flusskrebsweibchen, dem so wenig Platz zum Leben bleibt, dass es in einem Dating-Podcast jemanden sucht, um gemeinsam auszusterben. – Eine wunderbar bissige und inspirierende Lektüre.
Regina Dürig. Frauen und Steine. Erzählungen. 200 Seiten. Literaturverlag Droschl.
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Neu finden Sie die aktuellsten und relevantesten Themen aus Kultur und Gesellschaft in unserem Format «Kulturplatz Talk». Hier kommen täglich Stimmen aus Literatur, Musik, Kunst und Gesellschaft zu Wort. Persönlich, pointiert und nah an der Gegenwart - Montag bis Freitag auf Radio SRF 2 Kultur.
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Folge vom 30.05.2025Kultur-Talk: Regina Dürig live von den Solothurner Literaturtagen
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Folge vom 27.05.2025Vom Unrecht erzählen – Zeitzeugen berichten über ZwangsmassnahmenFremdplatziert, eingesperrt, zwangssterilisiert. Bis 1981 veranlassten Schweizer Behörden Fremdplatzierungen und Fürsorgerischen Zwangsmassnahmen. Gewalt und Missbrauch waren Alltag. Charles Martin ist ein Betroffener. Heute berichtet er als Zeitzeuge an Schulen vom Unrecht und Leid durch den Staat. · Fürsorgerische Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierung: ein düsteres Kapitel Schweizer Sozialgeschichte · Charles Martin berichtet über sein Schicksal im Kinderheim · Wie gelangt dieses Kapitel Schweizer Geschichte in den Schulunterricht? · Welche Rolle spielen Zeitzeugen? Im Podcast zu hören sind: · Charles Martin, Opfer von Fremdplatzierung und Zeitzeuge · Schüler und Schülerinnen des Gymnasium Münchensteins · Matthias von Dach, Geschichtslehrer am Gymnasium Münchenstein · Walter Frey, Dozent für Geschichtsdidaktik Sekundarstufe II Pädagogische Hochschule Bern · Martin Pryde, Präsident Verein Schweizerischer Geschichtslehrpersonen Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Autor:in: Anna Jungen Host: Raphael Zehnder Produktion: Sabine Bitter Technik: Michael Studer
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Folge vom 23.05.2025Auswanderung gescheitert: Ein Zürcher Bäcker 1920 in BrasilienFür den Zürcher Bäcker Robert Baumann heisst es 1920 auf und davon. Er findet für seine Familie kein Auskommen und keine Wohnung. Er wandert deshalb nach Brasilien aus und hofft auf eine neue Existenz. Sein Aufbruch endet in einem Desaster: Nach einem Jahr kehrt er krank und mittellos zurück. Warum der Zürcher Bäcker Robert Baumann 1920 mit seiner kinderreichen Familie nach Brasilien auswandert. Was er auf der Reise über Dakar nach Rio di Janeiro erlebt. Wie er in Brasilien aufgenommen wird und wie er das Land und seine Bevölkerung wahrnimmt. Warum es Robert Baumann nicht gelingt, eine neue Existenz aufzubauen. Warum er seine Frau verliert und was mit seinen Kindern passiert, als er nach einem Jahr verarmt und krank nach Zürich zurückkehrt. Warum er Jahre später über die Erfahrungen seiner Auswanderung nach Brasilien einen Bericht verfasst. Und warum dieser bisher unveröffentlichte Bericht eine historisch wertvolle Quelle ist. Stichworte Migration Auswanderung aus der Schweiz Armut Wohnungsnot Reise durch Brasilien Geschichte Im Podcast zu hören sind: Zitate des Zürcher Bäckers Robert Baumann aus dem unveröffentlichten Bericht seiner Brasilienreise Dr. Karin Huser, Historikerin Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Autorin: Sabine Bitter Host: Katrin Becker Produktion: Dagmar Walser Technik: Lukas Fretz
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Folge vom 21.05.2025Kultur-Talk: Kritikerinnenrunde vom 78. Filmfestival CannesEs ist das Filmfestival aller Filmfestivals – nicht das älteste, aber das schillerndste und grösste. Wer in Cannes über den roten Teppich an der berühmten Croisette schreitet, dem oder der ist Aufmerksamkeit der cinephilen Welt sicher. Bemerkenswert in diesem Jahr ist die grosse Präsenz von US-Stars und Filmen: Robert De Niro wird geehrt, Tom Cruise präsentiert den achten Teil der «Mission Impossible»-Filme, Kristen Stewart als auch Scarlett Johansson präsentieren in Cannes ihre Regiedebuts, Richard Linklater erweist mit «Nouvelle Vague» dem französischen Kino und Jean Luc Godard die Ehre. Was gibt sonst noch zu reden, welcher von den 22 Wettbewerbsfilmen ist besonders aufgefallen? Im Festivalstudio unterhält sich Brigitte Häring mit den deutschen Kritikerkolleginnen Anke Leweke und Katja Nicodemus.