Der 82-jährige Zürcher Bergsteiger und Schriftsteller Emil Zopfi gilt als bedeutendster Bergautor der Schweiz. Im Gespräch mit Felix Münger erzählt er, warum es ihn über Jahrzehnte immer wieder ins Gebirge gezogen hat. Und: Was hat es gebraucht, um für die Passion eine Sprache zu finden?
Der 1943 im Zürcher Oberland geborene Emil Zopfi ist sowohl als Bergsteiger als auch als Autor ein Gipfelstürmer. Seit seiner Jugend fühlt er sich von den Bergen geradezu magisch angezogen. Später schuf er über die Jahrzehnte ein eindrucksvolles literarisches Oeuvre über sein Glühen für Fels und Firn: Romane, Erzählungen, Krimis, Jugendliteratur, Sachbücher, autobiografische Texte.
Dabei wird deutlich: Der Berg ist für Emil Zopfi immer auch eine Metapher – ein Ort, wo Aufstieg und Fall, Glückseligkeit und Tod nah und real sind. Zopfis Bücher sind u.a. im Limmat-, AS- und im Rotpunktverlag erschienen.
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Folge vom 17.07.2025Kultur-Talk: Emil Zopfi oder «Der für die Berge glüht»
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Folge vom 16.07.2025Kultur-Talk: Inklusiver Musikunterricht als Self-EmpowermentLegasthenie, motorische Schwierigkeiten, Autismus-Spektrum – die Musikpädagogin Sarah Perruchoud-Cordonier begrüsst Kinder und Jugendliche mit verschiedensten Lernschwierigkeiten und -profilen in ihrem Musikzimmer. Seit 2012 steht es in der Verfassung: Alle Kinder und Jugendliche sollen ähnliche Chancen haben, Musikunterricht besuchen zu können, unabhängig von finanziellen Möglichkeiten, Geschlecht, usw. Für junge Menschen mit Lernschwierigkeiten bleibt herkömmlicher Musikunterricht aber oft unzugänglich. Mit ihrem Projekt «M4all» möchte Sarah Perruchoud-Cordonier das ändern. Im Kultur-Talk erzählt sie von ihrem Weg zur Musikpädagogie, den Schlüsseln und Methoden, die sie dafür entwickelt hat, und wie ihre Schülerinnen und Schüler über den Musikunterricht hinaus profitieren.
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Folge vom 15.07.2025Kultur-Talk mit Barbara Piatti: Die Berge und die LiteraturBarbara Piatti ist Literaturgeografin und beschäftigt sich mit dem Verhältnis zwischen Landschaft und Literatur. Also mit der Frage, wo welche Literatur spielt und warum. Im Talk zur Sommerserie «Höhenfieber» redet sie über die Literatur in den Bergen. Namentlich über die in der Zentralschweiz. Denn im alpinen Raum der Zentralschweiz, also im Bergland zwischen dem Vierwaldstättersee und der Gotthard-Passhöhe, steckt ganz besonders viel Literatur. Natürlich Schillers Tell aber auch Texte von Goethe und Werke von Meinrad Inglin, August Strindberg, Mark Twain, Christina Viragh und vielen anderen. Im Gespräch mich Michael Luisier erzählt die Autorin und Literaturgeografin Barbara Piatti von den grossen Geschichten der Zentralschweiz und von der immer noch unbekannten Forschungsdisziplin Literaturgeografie. Erwähntes Buch: Barbara Piatti. Es lächelt der See. Literarische Wanderungen in der Zentralschweiz. 450 Seiten. Rotpunktverlag.
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Folge vom 11.07.2025Kultur-Talk: Der UNO-Gedenktag zum Genozid von Srebrenica 1995Am 11. Juli 1995 begann im ostbosnischen Srebrenica der Völkermord an über 8'000 Muslimen. Tausende wurden vertrieben. Die UNO versagte dabei, die Menschen in dieser «Schutzzone» tatsächlich zu schützen. Nun hat sie den 11. Juli zum Gedenktag für die Opfer von Srebrenica erklärt. Was bringt das? Der Gedenktag für die Opfer von Srebrenica sei ein wichtiges Zeichen. Denn er erinnert an die schweren Verbrechen serbischer Kräfte gegen die Bevölkerung. Das sagt Marie-Janine Calic, Professorin für Ost- und Südosteuropäische Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Gleichzeitig übt sie Kritik am UNO-Gedenktag: Er erhöhe dîe Spannungen in der gespaltenen Republik Bosnien und Herzegowina und werde von Nationalisten instrumentalisiert, die diesen Staat ablehnen. In der Gesellschaft spiele das Gedenken an Srebrenica kaum eine Rolle. Die meisten wollten einfach nur vergessen.