Klaus Staeck hat als Künstler, Grafikdesigner und auch als Jurist und Rechtsanwalt viel bewegt. Seine politischen und zeitkritischen Parolen auf Plakaten und Postkarten regen bis heute zur Gegenkritik und zum Nachdenken an. Sie beschäftigten oft die Gerichte und hingen in vielen Studentenbuden. Als SPD-Mitglied war Staeck auch politisch aktiv, etwa als Mitglied im Kultursenat von Sachsen-Anhalt. Von 2006 bis 2015 amtierte er als Präsident der Akademie der Künste in Berlin. Staeck lebt in Heidelberg, wo er zu seinem 85. Geburtstag mit der Ausstellung „Satire vor Gericht“ geehrt wurde.

Kultur & Gesellschaft
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Wir sprechen jede Woche mit Zeitgenossen, die auf einen besonderen Lebensweg zurückblicken: Sie sind Aktivist*innen, Künstler*innen oder Forscher*innen. Sie haben Zeitgeschichte erlebt und geprägt – und sie haben viel zu erzählen. Zur ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/swr2-zeitgenossen/8758618/
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Folge vom 08.07.2023Klaus Staeck: „Die DDR war damals natürlich auch Barbarei“
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Folge vom 01.07.2023Andreas Rödder: „Konservativ sein ist eine Frage der Haltung“"Was wir im Moment erleben, spielt in der Champions-League der historischen Krisen", so der Mainzer Historiker Andreas Rödder. Zur Bewältigung von Krieg, Klimawandel und anderen Herausforderungen der Gegenwart, setzt er auf Demokratie, Marktwirtschaft und den Rechtsstaat. Konservativ sein heißt für den gebürtigen Rheinland-Pfälzer, den „Wandel der Zeiten verträglich zu gestalten“. Als erklärter Gegner der Identitätspolitik, leitet Andreas Rödder die „Denkfabrik Republik 21“, deren Ziel eine „neue bürgerliche Politik“ ist.
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Folge vom 24.06.2023Thomas Hettche: „Wenn man sich `das Urmel`oder `Jim Knopf`anschaut, sind das doch eigentlich immer Geschichten von Patchworkfamilien.“Mit seinem aktuellen Roman „Herzfaden“ hat der Berliner Autor Thomas Hettche die Kindheit vieler Generationen heraufbeschworen, indem er auf fantastische Art die Geschichte der Augsburger Puppenkiste erzählt. Und damit auch ein Stück deutsche Nachkriegsgeschichte. Das Surreale, das Märchenhafte, spielt in vielen seiner Romane und Texte eine wichtige Rolle. Für Thomas Hettche ist das Buch nach wie vor konkurrenzfähig, biete es doch die einzigartige Erfahrung, mit einer imaginären Welt allein zu sein. Beim Lesen gehe es um einen Freiheitsraum und dass Worte lebendig werden können.
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Folge vom 17.06.2023Kateryna Mishchenko: „Die Ukraine gehört schon zu Europa“Kateryna Mishchenko ist Autorin, Verlegerin und Übersetzerin. Die Ukrainerin (Jahrgang 1984) lebt mit ihrem Sohn in Berlin. Als der Krieg ausbrach, verließ sie Kiew. Das Wissenschaftskolleg zu Berlin gab ihr ein Fellowship. Mishchenko ist es wichtig, ihre Erfahrungen aufzuschreiben, denn Schreiben „ist einerseits eine Art Zeugenschaft und andererseits eine therapeutische Praxis und Selbstreflexion“. Zuletzt hat sie zusammen mit anderen einen Sammelband von Zeugen des Krieges herausgegeben. Es ist der Versuch, sich in unklaren Zeiten zu behaupten.