Kaum ein zeitgenössischer Schriftsteller schreibt so elegant, klug und sinnlich über das Reisen wie der 1966 in Frankfurt geborene Gentleman-Traveller Eckhart Nickel. Nickel, der mit seinem Roman „Hysteria“ für den Deutschen Buchpreis nominiert war, bereist naheliegende und weit entfernte Orte gleichermaßen, nutzt alle Verkehrsmittel stets in angemessener Kleidung und mit den passenden Büchern im Gepäck.

Kultur & Gesellschaft
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Wir sprechen jede Woche mit Zeitgenossen, die auf einen besonderen Lebensweg zurückblicken: Sie sind Aktivist*innen, Künstler*innen oder Forscher*innen. Sie haben Zeitgeschichte erlebt und geprägt – und sie haben viel zu erzählen. Zur ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/swr2-zeitgenossen/8758618/
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Folge vom 21.08.2023Eckhart Nickel: „Pop ist für mich das Schönste.“
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Folge vom 15.08.2023Aladin El-Mafaalani: „Für mich war es eine geile Strategie, das zu machen, was ich Scheiße fand.“Er war Punk und hat mit Nazis geredet, ging als Pazifist zur Bundeswehr und wollte Lehrer werden, obwohl er die Schule als Zwangssystem erlebt hat – Widersprüche ziehen Aladin El-Mafaalani an. Als Soziologe hat der Sohn syrischer Einwanderer eine steile Karriere gemacht: „Ich habe Fragen gestellt, die andere nicht gestellt haben.“ Dass Integration zu mehr Streit führt, davon ist El-Mafaalani überzeugt – und auch, dass unsere Gesellschaft auf Rassismus beruht. Doch statt Empörung bräuchte es beim Thema Rassismus mehr Sensibilität, etwa bei der Frage ‚Woher kommst du‘: „Wir reden andauernd über unsere Herkunft, es muss nur im richtigen Kontext sein. So wie wir alle mal über Sex sprechen.“
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Folge vom 29.07.2023Mareice Kaiser: „Ich hasse, wie wir als Gesellschaft mit Geld umgehen“Wie viel Geld ist genug? Wie viel Geld macht glücklich? Und warum sind wir nicht alle Fußbodenheizende? Vermögen, Einkommen und Chancen sind in Deutschland ungleich verteilt: Die einen leben mit einer ständigen Mangelerfahrung, die anderen in der schönen Welt des Luxus. Mareice Kaiser hat Wohlhabende und Armutsbetroffene gefragt, was sie mit Geld machen und was Geld mit ihnen macht – und antwortet auch mit ihrer eigenen Biografie: kein Studium, weil das Geld fehlte, heute ist sie eine erfolgreiche Autorin. Was können wir tun, damit soziale Ungleichheit nicht weiter begünstigt wird?
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Folge vom 22.07.2023Johanna Jackie Baier: „Transsexualität ist manchmal wie ein Messer im Bauch“„Ich bin transsexuell“. Erklärt die Berliner Fotografin und Filmemacherin Johanna Jackie Baier schon lange öffentlich. Auch in ihrem Werk ist Transsexualität zentral – zum Beispiel in „House of Shame“, der Doku über eine Legende der queeren Szene. Oder im Film über die transsexuelle Prostituierte „Julia“, hochbegabt und exzentrisch, die sich keiner gesellschaftlichen Konvention unterwerfen will. Gefilmt hat Johanna Jackie Baier in der Berliner Animierbar, in der sie einst gearbeitet und Gewalt gegen Transsexuelle auch selbst erfahren hat: „Ich bin mehrfach zusammengeschlagen worden“.