Die Pharmaindustrie ist die stärkste Exportbranche der Schweiz. Sie beliefert die Welt mit Medikamenten. Doch auch wenn Medikamente keine gewöhnlichen Güter sind: von den Zolldiskussionen sind sie nicht ausgenommen. Deshalb ist die Branche in Sorge.
Mehr als 50 Prozent der Schweizer Exporte gehen auf die Pharma- und Chemiebranche zurück. Sie beschäftigt rund 75 000 Personen und ist für rund zehn Prozent des Bruttoinlandprodukts verantwortlich, mehr als die Schweizer Banken. Umso brisanter ist, was US-Präsident Donald Trump Ende Januar angekündigt hat: Er will mindestens 25 Prozent Zölle auf Pharmaprodukte erheben, um die Industrie ins Land zurückholen. Was heisst das für die Schweizer Wirtschaft?

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Eine Reportage aus der Fabrik, Manager und Expertinnen im Gespräch, Hintergründe zur Globalisierung oder zur Finanzierung des Sozialstaats: Trend greift relevante Wirtschaftsthemen auf und vertieft sie in einem Schwerpunkt.
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Folge vom 28.03.2025Neue US-Zölle bereiten Schweizer Pharmabranche grosse Sorgen
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Folge vom 21.03.2025Der grosse ökologische Fussabdruck der kleinen KopfwehtabletteDie Schweizer Pharmaindustrie gilt als Musterschülerin, was Klimaziele angeht. Allerdings: was in der Schweiz anfällt, ist nur ein kleiner Teil der Treibhausgas-Emissionen. Der Ausstoss entlang der Lieferketten - vom Rohstoff bis zur Tablette - ist um ein Vielfaches grösser. Die Ziele des Pariser Klima-Abkommens erreichen - das möchte auch die Schweizer Pharma-Industrie. Auf dem Weg zu Netto-Null bis 2050 gilt sie als Vorbild. Allerdins nur, wenn ausschliesslich die CO2-Emissionen in der Schweiz eingerechnet werden. Was im Ausland anfällt, erscheint nicht in dieser Bilanz. Dabei ist es oft ein Vielfaches der Emissionen im Inland. Ein grundsätzliches Problem des Uno-Klima-Abkommens, dessen sich die Schweizer Pharma-Branche durchaus bewusst ist. Zu Wort kommen: Anna Bozzi, Nachhaltigkeitsverantwortliche des Branchenverbands «Scienceindustries». Frederic Hans, Denkfabrik NewClimateInstitute, Deutschland. Matthew Bond, Daten-Analyst, «Small World Consulting», Grossbritannien.
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Folge vom 14.03.2025Begehrte Exotin: Frau auf dem BauAuf Baustellen fehlen Fachkräfte wie Seraina Deflorin. Die 23-Jährige arbeitet als Maurerin und gehört als Frau auf dem Bau zu einer winzigen Minderheit. Das soll sich ändern. Baufirmen versuchen vermehrt Frauen anzuwerben. Das käme auch den Männern zu gute. Die Baubranche hat ein Fachkräfteproblem. Insbesondere Vorarbeiter, Maurer und Poliere fehlen. Nicht von ungefähr: Die Jobs auf dem Bau sind streng, die Arbeitstage lang. Wegen des Fachkräftemangels versuchen Baufirmen mittlerweile gezielt auch Frauen anzuwerben. Die Frage ist, ob Frauen den Mangel ausgleichen können. Und ob sie überhaupt wollen. Denn mittlerweile wünschen sich auch viele männliche Bauarbeiter neue Arbeitsmodelle und mehr Teilzeit. Was bräuchte es, um Bauarbeit attraktiver zu machen - für Frauen und Männer? Wir besuchen eine Maurerin auf der Baustelle und sprechen mit Baufirmen, Gewerkschaften und Arbeitsmarktexperten.
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Folge vom 07.03.2025«Trans-Farmation»: Mehr Vielfalt vom Acker bis zum TellerMehr pflanzliche Nahrungsmittel essen und weniger tierische. Das wäre gesünder für uns und besser für die Umwelt. Aber wäre es auch besser für die Schweizer Bauern? Und machen die Konsumenten mit? Einzelne Betriebe versuchen Neues und zeigen, wie es funktionieren könnte. Unser Fleischkonsum verursacht Umweltschäden: Hoher Methan- und CO2-Ausstoss, Regenwald-Abholzung wegen Futtermittel-Importen, hohe Nitratbelastung der Gewässer. Und er ist schlicht ungesund. Die neue Ernährungspyramide des Bundes fordert deshalb weniger Fleisch und mehr proteinhaltiges Gemüse zu essen. Anderseits ist Fleischkonsum kulturell verankert, und unsere Landwirtschaft ist stark auf Milch- und Fleischwirtschaft ausgerichtet. Wie kommen wir zu einem umweltweltverträglicheren Essverhalten - wie müssten die Anreize für Landwirtschaft und Konsumentinnen und Konsumenten gesetzt werden? Wir besuchen zwei Landwirtschaftsbetriebe im Kanton Zürich, die sich der Herausforderung stellen - und Erfolg haben. Ausserdem zu hören: Saskia Stucki von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften. Sie forscht zu pflanzenbasierter Landwirtschaft. Christine Schäfer vom Gottlieb Duttweiler Institut erläutert Konsum- und Ernährungs-Trends. Anne Challandes vom Schweizerischen Bauernverband erklärt die Perspektive der Landwirtinnen und Landwirte.