Auf Baustellen fehlen Fachkräfte wie Seraina Deflorin. Die 23-Jährige arbeitet als Maurerin und gehört als Frau auf dem Bau zu einer winzigen Minderheit. Das soll sich ändern. Baufirmen versuchen vermehrt Frauen anzuwerben. Das käme auch den Männern zu gute.
Die Baubranche hat ein Fachkräfteproblem. Insbesondere Vorarbeiter, Maurer und Poliere fehlen. Nicht von ungefähr: Die Jobs auf dem Bau sind streng, die Arbeitstage lang. Wegen des Fachkräftemangels versuchen Baufirmen mittlerweile gezielt auch Frauen anzuwerben. Die Frage ist, ob Frauen den Mangel ausgleichen können. Und ob sie überhaupt wollen. Denn mittlerweile wünschen sich auch viele männliche Bauarbeiter neue Arbeitsmodelle und mehr Teilzeit.
Was bräuchte es, um Bauarbeit attraktiver zu machen - für Frauen und Männer?
Wir besuchen eine Maurerin auf der Baustelle und sprechen mit Baufirmen, Gewerkschaften und Arbeitsmarktexperten.

Wirtschaft
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Eine Reportage aus der Fabrik, Manager und Expertinnen im Gespräch, Hintergründe zur Globalisierung oder zur Finanzierung des Sozialstaats: Bis Mitte 2025 griff «Trend» relevante Wirtschaftsthemen auf und vertiefte sie in einem Schwerpunkt.
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Folge vom 14.03.2025Begehrte Exotin: Frau auf dem Bau
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Folge vom 07.03.2025«Trans-Farmation»: Mehr Vielfalt vom Acker bis zum TellerMehr pflanzliche Nahrungsmittel essen und weniger tierische. Das wäre gesünder für uns und besser für die Umwelt. Aber wäre es auch besser für die Schweizer Bauern? Und machen die Konsumenten mit? Einzelne Betriebe versuchen Neues und zeigen, wie es funktionieren könnte. Unser Fleischkonsum verursacht Umweltschäden: Hoher Methan- und CO2-Ausstoss, Regenwald-Abholzung wegen Futtermittel-Importen, hohe Nitratbelastung der Gewässer. Und er ist schlicht ungesund. Die neue Ernährungspyramide des Bundes fordert deshalb weniger Fleisch und mehr proteinhaltiges Gemüse zu essen. Anderseits ist Fleischkonsum kulturell verankert, und unsere Landwirtschaft ist stark auf Milch- und Fleischwirtschaft ausgerichtet. Wie kommen wir zu einem umweltweltverträglicheren Essverhalten - wie müssten die Anreize für Landwirtschaft und Konsumentinnen und Konsumenten gesetzt werden? Wir besuchen zwei Landwirtschaftsbetriebe im Kanton Zürich, die sich der Herausforderung stellen - und Erfolg haben. Ausserdem zu hören: Saskia Stucki von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften. Sie forscht zu pflanzenbasierter Landwirtschaft. Christine Schäfer vom Gottlieb Duttweiler Institut erläutert Konsum- und Ernährungs-Trends. Anne Challandes vom Schweizerischen Bauernverband erklärt die Perspektive der Landwirtinnen und Landwirte.
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Folge vom 28.02.2025Nachhaltiges Palmöl - ist das überhaupt möglich?Palmöl steckt in vielen Produkten des täglichen Lebens, vom Schoggi-Riegel bis zur Seife. Die Palmöl-Produktion wächst. Für die Anbau-Länder ist sie Segen und Fluch. Sie ermöglicht wirtschaftliche Entwicklung, schadet aber Land und Leuten. Ginge es anders? 60 Prozent des weltweiten Palmöls kommt aus Indonesien. Die Produktion wächst rasant, ist aber umstritten. Es werden Wälder gerodet, Bauern verlieren ihr Land und riskieren in schlechten Jobs auf den Plantagen ihre Gesundheit. Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz sind skeptisch gegenüber Palmöl. Doch welchen Einfluss haben wir überhaupt auf die Produktion in den Anbau-Ländern? Wir hören indonesiche Arbeiter und Umwelt-Aktivistinnen sowie einen Minister des Landes. Ein Vertreter der Schweizer Lebensmittelbranche kommt ebenfalls zu Wort.
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Folge vom 21.02.2025Alternativen zu Arabica: Der weite Weg zum Kaffee der ZukunftDer Klimawandel verändert den Kaffee-Anbau fundamental. Mit Folgen für uns Konsumierende, denn Kaffee könnte künftig anders schmecken. Aber auch für lokale Produzenten wie Kenny Lee. Er setzt auf eine neue Sorte. Der Aufwand ist riesig, der Ertrag gering. Noch. Beliebte Kaffee-Sorten wie Arabica oder Robusta wird es in ein paar Jahrzehnten kaum noch geben. Die Forschung sucht unter Zeitdruck nach Alternativen. Sie setzt auf Kaffee mit Namen wie Liberica, Excelsa oder Stenophylla. Versuche mit den neuen Sorten gibt es bereits. Damit der Wandel jedoch klappt, müssen Wissenschaft, Industrie und internationale Organisationen eng zusammenarbeiten.