Beim Krapfen hab ich' s ja schon erwähnt: Schmalz und Fasching gehören zusammen. So gesehen ist in München jeder Tag, auch außerhalb der Faschingszeit, ein schmalziger. Denn direkt am Münchner Viktualienmarkt, gibt es ein kleines Cafe, da steht manchmal am Samstag Nachmittag schon eine Schlange vor der Tür. Die Menschen warten auf frisch rausgebackene Schmalznudeln. Schmalznudel, so heißt auch das Café selbst. Oder, für die, die es besonders insiderisch ausdrücken wollen: Café Frischhut. Da gibt` s nur Schmalzgebäck zum Essen, sonst nichts. Die Schmalznudel ist in München eine Institution, steht in jedem Reiseführer und wird trotzdem hauptsächlich von Einheimischen angesteuert. Früher auch noch besonders gern von abgestürzten Nachtschwärmern, als die Schmalznudel schon um fünf aufgemacht hat, mittlerweile macht sie erst um sieben auf, denn das Hauptgeschäft geht am Nachmittag.
Regionales
Zeit für Bayern Folgen
"Zeit für Bayern" bietet die Gelegenheit, alle Regionen Bayerns näher kennen zu lernen und neu zu erfahren. Akustische Reisen zu Interessantem und Unbekanntem, zu Neuentdecktem und Altbewährtem. "Zeit für Bayern" ist bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees. Für Bayern - und alle, die es werden wollen. "Zeit für Bayern" - sollte jeder haben!
Folgen von Zeit für Bayern
1129 Folgen
-
Folge vom 06.03.2011Narrisch guad - Die Schmalznudel-Reportage
-
Folge vom 06.03.2011Narrisch guad - Die Edelbranddestillerie in Schafstatt"Schnaps" ist von Haus aus kein süddeutsches Wort. Es kommt aus Norddeutschland, wo die Leute zum Bier einen Klaren als Brandbeschleuniger trinken. Unsereinem schmeckt das Bier auch so. Und so ist das Wort "Schnaps" auch ein Unwort für die vielfältigen Obstbrände, die in Bayern - egal ob in Franken, in Schwaben oder in Altbayern seit jeher geschätzt und hergestellt werden. Zum Beispiel im bayerischen Oberland südlich von München. Der Sauerkirschbrand der Destillerie Liedschreiber in Schafstatt im Tegernseer Tal etwa hat bei der Bayerischen Obstbrandprämierung 2010 die Gold-Medaille bekommen.
-
Folge vom 06.03.2011Narrisch guad - Porträt Bernd HändelMit dem richtigen Getränk kann jeder den Fasching genießen - auch wenn er kein geborener Gaudibursch ist. Denn, soviel ist sicher, Gaudiburschen sind inmmer geborene Gaudiburschen - im Zweifelsfall wissen sie es nur eine ganze Zeit lang nicht. So war es auch bei Bernd Händel, wenn man so will, dem fränkischen Gaudiburschen schlechthin. Gut: Der Mann steht seit mehr als 35 Jahren auf der Bühne und irgendwie hätte er das mit dem geborenen Gaudiburschen eigentlich immer wissen können. Schließlich ist er Ende Oktober geboren und damit Ende Januar, also mitten im Fasching gezeugt. Trotzdem: Als Händel am 1. April 2005 einen Anruf vom Bayerischen Rundfunk bekam, glaubte er zunächst an einen Aprilscherz. Es sollte aber nicht einmal ein verspäteter Faschingsscherz werden: Vielmehr wurde es harte Arbeit und - jede Menge Quote: Bernd Händel übernahm 2006 die Schlüssel-Position überhaupt im Fränkischen Fasching: er wurde Sitzungspräsident bei der Veitshöchheimer "Fastnacht in Franken", dem Quotenbringer des Bayerischen Fernsehens, und Aushängeschild und Kristallisationspunkt des fränkischen Faschings.
-
Folge vom 06.03.2011Narrisch guad - Der Wurstball"Heute Wurstball" oder "Wurstpartie!". Solche Annoncen kann man nämlich zur Zeit immer wieder zum Beispiel in den Oberpfälzer Zeitungen lesen. Die Eingeweihten wissen, was gemeint ist, aber schon im benachbarten Niederbayern zum Beispiel kann sich unter dem Begriff "Wurschtball" niemand was vorstellen. Ist das Ganze ein Faschingsball, wo es nur Würschtl zu essen gibt? Verkleidet man sich gar als solche? Oder ist es ein Fest der örtlichen Metzgerinnung? Das Rätsel wird noch schwieriger, wenn man einen Oberpfälzer fragt. Denn ein "Wurschtball" hat gar nichts zu tun mit einem Ball, es wird dort weder getanzt noch Musik gespielt. Er findet nicht ausschließlich im Fasching statt und bei den "Wurschtbällen" heutzutage isst man auch alles mögliche, nur eben keine Wurscht.