NachrichtenKultur & Gesellschaft
Auf den Tag genau Folgen
Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.
Folgen von Auf den Tag genau
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Folge vom 26.08.2022Berlin aus der Sicht einer ChileninVon deutschen Autoren (und gelegentlich auch Autorinnen), die in andere Weltgegenden gereist sind und von dort über diese berichten, z.B. auch aus Chile, wimmelte es auch schon vor einhundert Jahren in den Berliner Tageszeitungen – und deswegen bisweilen auch in diesem Podcast. Wie erfrischend, dass die Deutsche Allgemeine Zeitung vom 26. August 1922 das Pferd einmal von der anderen Seite aufzäumt! Die seit geraumer Zeit in Berlin lebende Chilenin Estela Montalva bekam die Gelegenheit, ihren Blick auf die Stadt einmal in einem dort erscheinenden Medium auszubreiten und dessen Leserinnen und Leser mit einer anderen Sicht auf ihre eigene Heimat zu konfrontieren. Hier gelesen von der Berlinerin Paula Leu.
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Folge vom 25.08.2022Am Schlern in SüdtirolDer Schlern: Trutzig thront er über dem Tal des Eisack, kurz bevor dieser sich am Ritten vorbei schleicht und hinter Bozen in die Etsch mündet. Richard Huldschiner hat sich im Sommer 1922 aufgemacht, diesen (neben dem Ortler) vielleicht berühmtesten aller Südtiroler Berge zu besteigen und teilt seine dabei gewonnenen Eindrücke in der Vossischen Zeitung vom 25. August. Es dominieren die Naturaufnahmen und die Beobachtungen einiger Leute, denen der Autor hier begegnet. Anspielungen auf die mehr denn je bewegte politische Lage im nunmehr italienischen Südtirol kommen dagegen nur am Rande vor. Für uns mitgewandert ist Frank Riede.
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Folge vom 24.08.2022FerienlektüreDie Rubrik „Lektüreempfehlungen für die Ferienzeit“ bespielt so manche Zeitung, so manches Magazin, so manche Onlinezeitschrift jedes Jahr auf Neue. Sie ist, welche unserer Hörerinnen und welchen unserer Hörer wird es wirklich überraschen, natürlich schon über 100 Jahre alt. Und so lassen wir uns heute die Ferienlektüre-Tipps aus der Berliner Volks-Zeitung vom 24. August 1922 geben. Und das nicht von irgendwem. Der jüdisch-deutsch-amerikanische Journalist Manfred George, der seine Texte mit dem Nachnamen ohne „e“ am Ende, also Georg zeichnete, schrieb 29jährig für diverse Tageszeitungen der großen Verlage, aber auch für die Schau- und Weltbühne. Heute legt er uns Bücher von Max Brod, Romain Rolland, Jakob Wassermann, Knut Hamsun und Zsigmond Moritz ans Herz. Paula Leu empfiehlt mit.
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Folge vom 23.08.2022Der Kampf um das deutsche KabelnetzMittlerweile hat es sich rumgesprochen. Die Regierung Schmidt hatte bereits 1981 Pläne für einen bundesweiten Glasfaserkabelausbau beschlossen, der nach der Machtübernahme durch die Regierung Kohl schon ein Jahr später auf Eis gelegt wurde. Stattdessen wurden fleißig Kupferkabel verlegt. Folge dessen im Großen ist, dass Deutschland, was die Galsfaserinfrastruktur betrifft, ein Schlusslicht Europas ist, und im Kleinen, dass der Cutter dieses Podcasts, in Berlin lebend, keinen Glasfaseranschluss im Haus hat und beim Upload der fertigen Folgen ewig warten muss … 1922 befand sich Deutschland, was das Kabelnetz anging, auch an einem Scheideweg. Die Frage, wie sie die Vossische Zeitung vom 23.8. präsentiert, lautete damals: überirdisch oder unterirdisch verlegen? Paula Leu gräbt sich für uns in die Materie ein.