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Auf den Tag genau Folgen
Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.
Folgen von Auf den Tag genau
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Folge vom 28.06.2021Zum 600. Todestag: Carl von Ossietzky über DanteDante Alighieri, der Schöpfer der Divina Commedia, der Göttlichen Komödie, gilt gleichermaßen als so etwas wie der Begründer der italienischen Literatur wie als deren wichtigster Exponent – heute wie vor einhundert Jahren. Und ähnlich groß wie man dieser Tage seinen siebenhundertsten Todestag begeht, tat man das 1921 entsprechend auch schon mit seinem sechshundertsten. Kein geringerer als Carl von Ossietzky war es, der in der Berliner Volks-Zeitung vom 28. Juni zur Feder griff, um den Jubilar zu würdigen und die Paradoxie zu preisen, dass mit Dante der katholischste aller Weltliteraten zugleich auch der erste moderne sei. Auf dieser Bahn der Argumentation folgt ihm, durch Hölle, Fegefeuer und Paradies, für uns Frank Riede.
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Folge vom 27.06.2021Die okkultistische WelleDie 1920er sind zweifelsohne eine Zeit, in der okkulte Seancen, Wunderheilungen, Geisterbeschwörungen, Astrologie, Mesmerismus, Magnetheilungen, Hellseherei und Handlesen eine Hochzeit erlebt haben. Am 27. Jun 1921 reflektiert Kurt Biging in der Berliner Volks-Zeitung über die Ursachen dieses gesteigerten Interesses an übernatürlichen Phänomenen. Er denkt aber auch darüber nach, wie sich die etablierten Wissenschaften dazu positionieren sollten. Wäre weniger Hochmut angemessen? Es liest Paula Leu.
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Folge vom 26.06.2021Morgendliche Symphonie der GroßstadtIm Jahre 1927 erschien der Klassiker der deutschen Films, Walther Ruttmanns „Berlin – Symphonie der Großstadt“. Der Film zeigt aus montierten dokumentarischen Aufnahmen 24 Stunden im Leben der Stadt. Wie der Titel schon verrät, spielen der Rhythmus der Metropole und die Geräusche, die sie hervorbringt, eine zentrale Rolle. Von diesem Film werden wir erst in 6 Jahren berichten können, aber Elemente dieses Ansatzes finden sich in der Beschreibung eines nächtlichen Spaziergangs durch das erwachende Berlin in der Berliner Volks-Zeitung vom 26. Juni 1921, auf die wir gestoßen sind. Paula Leu spaziert für uns mit.
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Folge vom 25.06.2021Welche Frau der Geschichte hätten Sie sein mögen?Es gibt diesen immer wiederkehrenden Fragentyp in Zeitschriften, Magazinen, Umfragen und Poesiealben: Welcher Persönlichkeit der Geschichte würden Sie gerne begegnen, Mit welchem Promi würden Sie gerne zu Abend essen, oder eben wie in der Italienischen Zeitung „Piccolo“ im Sommer 1921: Welche Frau der Geschichte hätten Sie sein mögen? Eine Auswahl der von den Leserinnen eingereichten Antworten präsentiert der Korrespondent des Berliner Tageblatts in Rom Hans Barth. Es ist wenig überraschend, dass in ihr die Projektion der Frau als entweder Heilige oder Hure eine prominente Rolle spielt. Für uns begibt sich auf die Reise zu den Frauen der Geschichte Frank Riede.