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Auf den Tag genau Folgen
Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.
Folgen von Auf den Tag genau
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Folge vom 13.12.2020Jazzfieber in New YorkWas macht man in New York, der Stadt that never sleeps, wenn man sich anderswo nach dem Theaterbesuch wieder auf den Heimweg begibt? Seit der Premiere des neuen Revueformats „Danse de Follies“ 1915, eine Erfindung des umtriebigen Theaterproduzenten Florenz Ziegfeld junior, geht man in die sogenannten ‚midnight frolics‘, eine auf dem Dach des New Amsterdam Theatre in Manhattan angesiedelte, überbordende Show aus Musik und Tanz. Das erste Supermodel der Geschichte Kathleen Rose alias Dolores war von 1917 bis 1923 Teil des Ensembles. Noch mehr als einzelne Tänzerinnen aber faszinierte den Korrespondenten der BZ am Mittag in seinem Bericht vom 13.12.1920 die ‚midnight frolics’ als Beispiel der Jazzeuphorie und Jazznarkose der amerikanischen Nation in den Jahren nach dem 1. Weltkrieg. Es liest Paula Leu.
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Folge vom 12.12.2020Der Waffen-Golem, wie er die Welt bedrohtNachdem wir in diesem Podcast von der Premiere des Stummfilms “Golem, wie er in die Welt kam” berichtet und mit der Filmwissenschaftlerin Gertrud Koch in unserem Format 3 ½ Fragen an… über den Film gesprochen haben, taucht eine Referenz auf ihn auch in der Berliner Volkszeitung vom 12. Dezember auf. Der Stoff des Films dient dem pazifistischen Publizisten Carl von Ossietzky als Vergleichsfolie für den „Golem“ der organisierten Aufrüstung und Militarisierung zum angeblichen Zwecke des Selbstschutzes sowohl im rechten als auch linken Lager, ein “Automat”, der droht sich zu verselbständigen und unkontrollierbar zu werden. Es liest Frank Riede.
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Folge vom 11.12.2020And the Friedensnobelpreis goes to …Die Liste möglicher Kandidaten für den Friedensnobelpreis ist jedes Jahr auch eine Liste recht unwahrscheinlicher Vorschläge. Donald Trump ist eines der jüngsten Beispiele, aber selbst Adolf Hitler – wenn auch mehr aus einem etwas kurios-satirischen Impuls heraus – gehörte dazu. Eine Satire war die Verleihung des Preises an den 28. Präsidenten der USA, Woodrow Wilson, für das Jahr 1919 und an den Franzosen Leon Bourgeois, des ersten Präsidenten des Völkerbundrates, für das Jahr 1920 nicht. Kritik an der Entscheidung gab es, wie unter anderem im Berliner Tageblatt vom 11.12.1920 zu lesen, aber auch hier. Es liest Paula Leu.
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Folge vom 10.12.2020Englisches LebenHeute bietet uns die BZ am Mittag in ihrer Ausgabe vom 10. Dezember 1920 unter dem Titel „Englisches Leben“ vermischte Nachrichten von der Insel jenseits des Ärmelkanals. Vier kleine “faits divers” lesen für uns Paula Leu und Frank Riede.