NachrichtenKultur & Gesellschaft
Auf den Tag genau Folgen
Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.
Folgen von Auf den Tag genau
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Folge vom 03.02.2025Zum Jahrestag der Februarflut von 1825Die sogenannte Februarflut von 1825 gilt als eine der schwersten Nordsee-Sturmfluten der letzten Jahrhunderte; man schätzt, dass ca. 800 Menschen hierbei ihr Leben ließen. So tief hatte sich diese Katastrophe ins kollektive Gedächtnis eingebrannt, dass nahezu alle Tageszeitungen im Großraum Hamburg zum einhundertsten Jahrestag 1925 auf sie zurückblickten. Nicht verwunderlich, gilt dies auch am 3. Februar für die Alte Liebe aus dem seinerzeit besonders stark betroffenen Cuxhaven, welche nicht nur sehr anschaulich schildert, wie dramatisch das Wasser damals die Küstenbewohner im Schlaf überraschte, sondern die Ereignisse von 1825 auch in die sehr lange Geschichte der Sturmfluten in Norddeutschland einordnet. Es liest Rosa Leu.
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Folge vom 02.02.2025Mit Theodor Däubler am Fuße des OlympDas Land der Hellenen wie Goethe mit der Seele suchen – dem 1876 geborenen österreichisch-deutschen Schriftsteller Theodor Däubler war dies nicht genug, weshalb er seit 1921 für mehrere Jahre nach Griechenland übersiedelte, es ausgiebig bereiste und seine dortigen Erfahrungen nicht nur in verschiedenen Büchern verarbeitete, sondern sich von Zeit zu Zeit auch mit gelehrten Reiseberichten via Tageszeitung zu Wort meldete. Nachdem Auf den Tag genau Däubler bereits auf die Kykladen und die Peloponnes gefolgt war, geht es heute in die mittelgriechische Region Thessalien am Fuße des Olymps, wo wir mit ihm und dem Hamburger Anzeiger vom 2. Februar 1925 das Tal Tempe durchwandern. Unser Blick an diesem mythischen Ort gilt dabei nicht nur der wildromantischen Natur, sondern auch den zahlreichen Fußspuren, die mehr oder weniger berühmte literarische Giganten dort über die Jahrtausende hinterließen. Frank Riede sichtet sie für uns.
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Folge vom 01.02.2025Kolonialismus in Fernost: Die PhilippinenDer neuzeitliche Kolonialismus gilt gemeinhin als ein europäisches Phänomen, doch fand er im späten 19. und 20. Jahrhundert vereinzelt sehr wohl auch Nachahmer auf anderen Kontinenten. Vorreiter waren diesbezüglich die USA, die sich – selbst ihrem Ursprung nach aus einer britischen Kolonie hervorgegangen – zunehmend auch für überseeische Landnahme interessierten. Die größte entsprechende Besitzung stellten vor einhundert Jahren die Philippinen dar, die man 1898 den Spaniern blutig entrissen hatte. Über die aktuelle Situation auf dem Archipel im westlichen Pazifik informiert uns ein Artikel aus dem Hamburger Echo vom 1. Februar 1925, der durchaus prophetisch bereits eine weitere außereuropäische Macht ein imperiales Auge auf die Philippinen werfen sah. Es liest Rosa Leu.
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Folge vom 31.01.2025Im ReichstagsrestaurantDie Herzkammer der meisten Betriebe ist bekanntermaßen die Kantine. Warum sollte das in einem Parlamentsbetrieb anders sein? Konsequenterweise hat es Autor Franz Lehnhoff für seinen Bericht aus dem Reichstag im Hamburgischen Correspondenten vom 31. Januar 1925 gar nicht bis in dessen Sitzungssaal geschafft, sondern es sich stattdessen im Reichstagsrestaurant bequem gemacht. Wer dieses seinerzeit als Vorgänger von Feinkost Käfer betrieb, verrät der Artikel nicht; auch von der Art der Speisen erzählt er nur am Rande. Viel ist dagegen die Rede vom geschäftigen Treiben auf bzw. zwischen den Stühlen und Bänken. Und von der dicken Luft, die hier im durchaus nicht metaphorischen Sinn des Wortes geherrscht haben soll. Frank Riede hat sich für uns dennoch hineingewagt.