NachrichtenKultur & Gesellschaft
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Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.
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Folge vom 26.01.2025Ein Gleichnis von Luigi PirandelloLuigi Pirandello, 1867 in Agrigent auf Sizilien geboren und 1936 in Rom verstorben, zählt zu den wichtigsten italienischen Literaten und vor allem Dramatikern des frühen 20. Jahrhunderts; 1934 erhielt er den Literatur-Nobelpreis. Spätestens seit der deutschsprachigen Erstaufführung seines bis heute berühmtesten Werkes Sei personaggi in cerca d’autore – Sechs Personen suchen einen Autor – 1924 in Wien kannte man ihn auch nördlich der Alpen und druckte Texte von ihm bisweilen sogar in Tageszeitungen ab. So unter anderem ein „Gleichnis“ im Hamburger Anzeiger vom 26. Januar 1925, für dessen Übersetzung hier der umtriebige Autor und Theatertausendsassa Jo Lherman verantwortlich zeichnete. Für die Lesung des Textes tut dies Frank Riede.
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Folge vom 25.01.2025Der 7. Sinn als StummfilmWer erinnert sich noch an den 7. Sinn? Die Fernsehsendung des Westdeutschen Rundfunk, die zwischen 1966 bis 2005 ausgestrahlt wurde. Sie klärte alle Beteiligten am motorisierten Verkehr über Gefahren und korrekte Verhaltensweisen auf und wird als Mutter aller Verkehrserziehungssendungen bezeichnet. Vielleicht wurde dieser Titel aber voreilig vergeben. Im Hamburger Echo vom 25. Januar 1925 erfahren wir von einem Lehrfilm der Bayerischen Filmgesellschaft, der das richtige Navigieren durch den städtischen Verkehr veranschaulichte. Interessant ist daran, dass er, zumindest aus der Sicht des Rezensenten, auch wertvolle Impulse für die Hamburger Polizei beinhaltete. Rosa Leu weiß welche.
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Folge vom 24.01.2025Unter der roten Fahne des KremlNach Moskau, nach Moskau zieht es nicht nur die drei Schwestern in Anton Tschechows gleichnamigem Schauspiel, sondern immer wieder auch die norddeutschen Zeitungen im Januar 1925. Nachdem wir uns vor wenigen Tagen mit den Altonaer Neuesten Nachrichten auf die Suche nach Leo Trotzki gemacht haben, besuchen am 24.1. die Harburger Anzeigen und Nachrichten die größte sowjetische Stadt, die seit der Oktoberrevolution auch wieder als Hauptstadt firmierte. Neben den klassisch-historischen Sehenswürdigkeiten um den Roten Platz führt Autor Konrad Elert uns unter anderem auch in das dort nach dessen Tod vor Jahresfrist errichtete Lenin-Mausoleum, schaut sich in den Geschäften um und ahnt an den ersten Bohrlöchern für eine U-Bahn den großen Umbau voraus, der auf Moskau in den Folgejahren in der Tat zukommen sollte. Es liest Frank Riede.
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Folge vom 23.01.2025Bei den Meistern der Alten Pinakothek in MünchenDie Alte Pinakothek in München mit ihrer Sammlung alter Meister zählt noch heute zu den spektakulärsten Kunstmuseen in Deutschland. Auch dem Besucher Albert Mähl, der heute eher für seine niederdeutschen Dichtungen und Theaterstücke in Erinnerung geblieben ist, hat es die dortige Ausstellung sehr angetan. Nach anfänglicher Distanz gehört seine wortreiche Bewunderung insbesondere den italienischen Exponaten, die in München von Perugino über vor allem Raffael bis Tintoretto reichen. Aber auch die Säle mit den deutschen und flämischen Meistern lassen den Autor im Hamburger Anzeiger vom 23. Januar 1925 ins Schwärmen geraten. Frank Riede schwärmt für uns mit.