Es ist eines der reichsten Länder der Welt - und sieht nicht danach aus: Im kleinen Ölstaat Kuwait ticken die Uhren anders. "Die Demokratie ist schuld", hören Besucher immer wieder. Aber gibt es überhaupt eine Demokratie? Regelmäßig gab es in den vergangenen Jahren Neuwahlen, eine übergroße Bürokratie und Korruption lähmen das Land. So mancher Bewohner schielt neidisch auf den Fortschritt in den anderen (autokratisch regierten) Staaten am Golf. Vor einem halben Jahr starb der alte Emir - nun hat sein Nachfolger, ebenfalls über 80 Jahre alt, das Parlament aufgelöst und will die Verfassung ändern. Stellt sich Kuwait neu auf? Was bedeutet das für das Land, das auch vom Klimawandel heftig betroffen ist? Und wie groß ist das nationale Trauma der Verwundbarkeit, mehr als 30 Jahre nach dem Golfkrieg? ARD-Korrespondentin Anna Osius war dort.
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48°8' Nord - das ist der Breitengrad, auf dem München liegt. Für den Podcast "Breitengrad" gilt: kein Ort zu weit, kein Thema zu abgelegen, keine Reise zu beschwerlich. Von Tromsö bis Sydney, von Novosibirsk bis Bogota - die Korrespondenten des Bayerischen Rundfunks berichten aus der ganzen Welt. In halbstündigen Auslandsreportagen über fremde Kulturen und Länder - anregend, authentisch, anders.
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Folge vom 30.08.2024Auf der Suche nach der verlorenen Demokratie? Kuwait – ein Land des Stillstands
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Folge vom 16.08.2024Studium im Regenwald - Universität Tübingen erforscht in Gabun TropenkrankheitenMalaria tötet weiter jedes Jahr eine halbe Million Kinder unter fünf Jahren - vor allem auf dem afrikanischen Kontinent. In Lambaréné, mitten im Regenwald von Gabun, arbeiten Forscher der Universität Tübingen daran, diese und andere Tropenkrankheiten zu besiegen. Nicht weit von dem Ort entfernt, wo einst Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer seine berühmte "Buschklinik" aufbaute. Alle wichtigen Malariamedikamente und Impfstoffe haben in den vergangenen Jahrzehnte auch die Labore in Lambaréné durchlaufen. Jetzt gibt es hier einen neuartigen Master-Studiengang der Universität Tübingen für künftige Kenner tropischer Krankheiten und ihrer Erreger. Studierende vom afrikanischen Kontinent, die dazu beitragen sollen, dass die Forschung hier weiter vorangetrieben werden soll. ARD-Afrika-Korrespondentin Antje Diekhans war für uns dort.
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Folge vom 09.08.2024Leben auf dem Nil: Ein schwankendes Zuhause im Herzen ÄgyptensIn Ägypten nennen viele Menschen den Nil ihr Zuhause. In winzigen Holzbooten, kaum vier Meter lang und zwei Meter breit, leben ganze Familien auf dem Fluß. Tag für Tag, Jahr für Jahr. Die Fischerei ist ihr Lebensunterhalt, ihre einzige Einnahmequelle. Abgeschnitten vom Leben an Land, trotzen sie der Verschmutzung des Flusses und den harten Folgen der Wirtschaftskrise. Doch trotz der Widrigkeiten zeigt sich auf dem Nil eine beeindruckende Lebensweise im Rhythmus der Natur. In diesem Stück tauchen wir ein in den Alltag dieser Menschen, erleben ihre Herausforderungen und entdecken die Faszination eines Lebens auf dem ewig fließenden Band des Nils. Eine Reportage von Tilo Spanhe
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Folge vom 02.08.2024Ein Teenager gegen das Protokoll: Olympia-Schlußfeier Melbourne 1956Es waren die ersten olympischen Spiele auf der südlichen Erdhalbkugel. Für Athleten aus Europa und Nordamerika waren es die ersten Sommerspiele im Winter. Der Austragungsort Melbourne in Australien lag weit außerhalb der Komfortzone der olympischen Bewegung. Die Spiele 1956 waren eine Herausforderung für die Organisatoren und die Athleten. Es war geplant, die Sportler, wie bei der Eröffnung, nach Nationen getrennt, ins Stadion kommen zu lassen. Der 17jährige John Ian Wing aber hat eine bessere Idee. Drei Tage vor dem Ende der Spiele schreibt er an die Organisationskomitee: Als Symbol globaler Einheit sollen die Athleten durchmischt und zwanglos das Ende der Wettkämpfe feiern. Nicht als Konkurrenten, sondern als Freunde. Und genau das geschieht auch. Andi Stummer ist dieser olympischen Geschichte nachgegangen.