Nach zwölf Jahren im Abseits ist Syriens Präsident Baschar al-Assad zurück im Kreis der Arabischen Liga. Der Staatenbund hatte ihn 2011 wegen des brutalen Vorgehens gegen die syrische Bevölkerung ausgeschlossen. Der Bürgerkrieg hat hunderttausende das Leben gekostet, Millionen zur Flucht gezwungen. Folter, Giftgas-Einsätze und andere schwere Menschenrechtsverletzungen gehen auf das Regime zurück. Dass Assad nun offenbar wieder salonfähig zu sein scheint, ist nicht nur vielen Syrern unbegreiflich. Viele fragen sich, wie es dazu kommen konnte. Welche Interessen stecken dahinter und welche Konsequenzen wird die Wiederaufnahme Syriens in den Kreis der Arabischen Liga haben für das Beziehungsgeflecht, die Machtkonstellationen und die Konfliktherde in der Region und darüber hinaus? Anna Osius berichtet.

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48°8' Nord - das ist der Breitengrad, auf dem München liegt. Für den Podcast "Breitengrad" gilt: kein Ort zu weit, kein Thema zu abgelegen, keine Reise zu beschwerlich. Von Tromsö bis Sydney, von Novosibirsk bis Bogota - die Korrespondenten des Bayerischen Rundfunks berichten aus der ganzen Welt. In halbstündigen Auslandsreportagen über fremde Kulturen und Länder - anregend, authentisch, anders.
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Folge vom 04.08.2023Assad ist zurück – das Comeback des syrischen Diktators
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Folge vom 28.07.2023Mythos Harley Davidson oder die Zukunft des MotorradsHarley Davidson - diese legendäre Marke ist der Inbegriff des amerikanischen Mythos von Freiheit und Selbstbewusstsein. Die schweren, luxuriös ausgestatteten Motorräder mit dem unverwechselbaren Sound besitzen in den USA Kultstatus. Hunderttausende Biker kommen jährlich zur Segnung ihrer Harley Davidson Maschinen in die US-Hauptstadt, umkreisen auf ihren chromblitzenden Bikes die Washington Mall, treffen sich in zahllosen Harley Owner Groups und sind stolz darauf, dass am Stammsitz des Unternehmens in Milwaukee im Bundestaat Wisconsin seit 120 Jahren bis heute das Harley Davidson Herz kräftig schlägt. USA-Korrespondent Sebastian Hesse ist dem Mythos Harley Davidson nachgespürt.
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Folge vom 14.07.2023Paradies mit Makeln – Kaschmir in Zeiten von Indiens G20-PräsidentschaftKaschmir ist ein Gebiet, das seit über 75 Jahren zwischen Indien, Pakistan und der Volksrepublik China aufgeteilt ist. Gerade das indische "Unionsterritorium Jammu und Kaschmir” machte in den vergangenen Jahren immer wieder von sich reden - durch Terroranschläge, Verhaftungen und vor allem durch die Aufhebung des Autonomiestatus durch die indische Zentralregierung im Jahr 2019. Jetzt im Rahmen von Indiens G20-Präsidentschaft scheint etwas in Bewegung zu kommen: Erstmals seit Jahren durften ausländische Journalisten wieder nach Kaschmir reisen, darunter auch ARD-Korrespondent Peter Hornung. Die indische Seite bemühte sich, Kaschmir als attraktives Reiseziel zu bewerben. Dennoch ließ sich kaum verhehlen, dass unter einer glänzenden Oberfläche Unzufriedenheit, Verzweiflung und gar Wut zu finden sind.
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Folge vom 16.05.2023Die Bronx brennt nicht mehr - Vom Kiez der Gangs zum Place To GoDie Bronx, das legendäre Stadtviertel New Yorks: In den 1970er Jahren gingen in der Südbronx Hunderte von Gebäuden in Flammen auf. 90 Prozent der Wohnhäuser wurden vernichtet. Die Politiker schoben die Schuld den armen Bewohnern zu. Die Feuerwehr kam nicht mehr nach. Sollte sie auch nicht. Die Stadtplaner wollten Bronxites - großteils Einwanderer aus Afrika und Lateinamerika - vertreiben. Um Wohnraum für die Reichen aus Manhattan zu schaffen. Doch die Menschen in der Bronx hielten zusammen. Ihr Viertel war ihre Familie. Heute gibt es am Ufer des Harlem River Yogastudios, Ateliers und Cafés mit veganem Matcha Latte. Schicke Apartmenthäuser sollen eine neue Klientel anlocken. Viele Bewohner der Bronx fürchten: Auch ohne Feuer könnten sie bald vertrieben werden. Antje Passenheim berichtet.