Gendern oder nicht gendern, das ist hier die Frage – auch in diesem Achten Tag. Es gibt wenige Fragen, die sich in den vergangenen Jahren derart politisch, gesellschaftlich und kulturell aufgeladen haben wie das Gendern. Wie geht man damit um, wenn man mit Sprache arbeitet und ein Medium linker progressiver Strömungen in Deutschland ist? Darüber spricht Alev Doğan mit der taz-Chefredakteurin Ulrike Winkelmann. Sie plädiert dafür, dass Sprachpolitik ernst genommen, aber nicht überhöht werden sollte, so dass andere, möglicherweise noch wichtigere politischen Kämpfe nicht überdeckt würden. Die Journalistin gibt einen Einblick in den Umgang der taz-Redaktion mit dem Thema, wo längst nicht alle gendern, und wagt einen Ausblick: In Zukunft, so Winkelmann, könnte es eine Rückkehr zum generischen Maskulinum geben.

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Wie tickt unsere Gesellschaft heute und in Zukunft? Chefreporterin Alev Doğan spricht immer samstags mit einer außergewöhnlichen Person, die Denkanstöße für das Deutschland von morgen gibt - tiefgründig, differenziert, inspirierend. In jedem Achten Tag stellen wir die Stilfrage, teilen einen Kulturtipp der Woche und blicken auf die Trends der Zukunft aus Gesellschaft, Kultur, Wissenschaft und Politik. Ein The Pioneer Original-Podcast.Wöchentlich auch als Newsletter unter ThePioneer.de/D8T
Folgen von Der 8. Tag
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Folge vom 06.12.2021Weshalb gendert die taz nicht konsequent, Frau Winkelmann? (Express)
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Folge vom 03.12.2021Wieviel Digitalisierung steckt im Ampel-Koalitionsvertrag? (Express)Was haben SPD, Grüne und FDP vor in Sachen Digitalisierung? Was steht dazu im Koalitionsvertrag? Und: Reicht das überhaupt aus? Das “scannt” in dieser Folge Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow. Er ist Professor für Ökonomie und Digitalisierung und Präsident der HafenCity Universität Hamburg. Er tritt als Experte in Anhörungen unserer Parlamente auf und ist Sachverständiger in der Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz des Deutschen Bundestages. Immer freitags kuratiert die Unternehmerin und Publizistin Diana Kinnert diese Podcast-Reihe.
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Folge vom 02.12.2021Woher unsere Faszination für das Böse rührt (Express)Gewaltausbrüche, Mord und Todschlag, menschliche Abgründe: Wenig fasziniert Menschen so sehr wie das Böse. Doch woran liegt es, dass Kultur, Religion und Staatlichkeit seit Anbeginn der Menschheit durchzogen ist von Verbrechen? Darüber spricht Alev Doğan mit einer der profiliertesten Journalistinnen Deutschlands: Sabine Rückert. Die Vize-Chefredakteurin der Zeit hostet und verantwortet den Podcast „Zeit Verbrechen“, in dem sie spektakuläre Justizfälle erzählt und kommentiert. Sie erklärt, woher die Sehnsucht nach der Auseinandersetzung mit dem Bösen rührt, spricht über die Lücken und Qualitäten des deutschen Justizsystems und hält ein Plädoyer für einen Journalismus, der ans Licht bringt, was in einem Staat falsch läuft.
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Folge vom 01.12.2021Weshalb Unternehmen politischer werden müssen (Express)Die Wirtschaft ist politisierter denn je. Immer öfter spielen sich in den Unternehmen jene Konflikte, Spannungen und Polarisierungen ab, die sich auch im Rest der Gesellschaft finden. Deswegen werde das Verstehen von Politik für Unternehmenslenker immer wichtiger, sagt Berater Wigan Salazar. Längst reiche es für Geschäftsführer nicht mehr aus, nur auf die Unternehmenszahlen und auf Steuerpolitik zu schauen, denn gesellschaftspolitische Diskussion hätten immer größere Auswirkungen auf das Arbeiten und die Atmosphäre in den Büros, Agenturen und Fabriken – ob es die Frage ist, wie und ob ein Konzern gendert, wie deutlich sich Unternehmen gegen rechtsextreme Parteien äußern oder wie sie mit Corona-Leugnern in der eigenen Belegschaft umgehen. Welche Fertigkeiten Führungspersonen dafür brauchen, erläutert Wigan Salazar im Gespräch mit Alev Doğan.