Heute hören wir schon mal in ein Album rein, das am Freitag erscheint: die Compilation "Chet Baker Re:Imagined" von Blue Note Records. Die Verantwortlichen dort suchen immer wieder nach Wegen, Jazz neu zu interpretieren und an ein junges Publikum zu bringen.
Zwei Alben sind schon erschienen unter der Rubrik "Re:Imagined", jetzt kommt Teil #3, diesmal mit Stücken, die früher auch der legendäre US-Trompeter und Sänger Chet Baker im Repertoire hatte.
Der Musiker war ein Beispiel dafür, wie man sein Lebenslicht tunlichst nicht abbrennen sollte. Immer knockten ihn die Drogen aus, er hing an der Nadel. Seine Musik war mal genial, mal unfassbar banal - alles schwankte je nach seinem Zustand.
Das neue Tribute-Album "Chet Baker Re:imagined" spart diese Untiefen nun aus und beschränkt sich auf die Höhepunkte in Chets Repertoire. Neu interpretiert von jungen Musiker*innen aus allen möglichen Genres.
Außerdem an der Hörbar: Lydie Auvray aus Frankreich, die deutsche Songschreiberin Sarah Lesch, der Aborigine-Musiker Gurrumul - und viele andere mehr.

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Folge vom 09.04.2025Sneak Preview auf "Chet Baker Re:imagined" & mehr Musik grenzenlos
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Folge vom 08.04.2025Stadlober, Tucholsky & mehr Musik grenzenlosIm letzten August hat der Musiker und Schauspieler Robert Stadlober ein Album mit Neuvertonungen von Kurt Tucholsky-Gedichten herausgebracht - und oft machte die Aktualität dieser Tucholsky-Texte Gänsehaut. Nun gibt’s frischen Nachschlag in Form einer EP. "Küsst die Faschisten" heißt dieses Minialbum. Musikalisch knüpft er im Vorjahr an, mit einer Art staunendem Sprechgesang und Gitarren, die auch heftig mal anschwellen können. Im Zentrum stehen Tucholskys Worte. Warum er ausgerechnet die gewählt hat? Dazu Stadlober: "Es gibt ja so Texte und Inhalte, um die schleicht man herum wie ein Tiger oder Panther. Man denkt sich, gerade in Europa wissen es doch alle, dann sieht man aber, was sie fast alle machen, und denkt sich: vielleicht haben sie sich wirklich vergessen? Und dann will man’s ihnen in Erinnerung rufen, säuseln, küssen: Antifaschismus ist keine Jugendkultur, Antifaschismus ist kein Geheimbund, Antifaschismus ist für alle, die an ein Leben vor dem Tod glauben, ein Leben für Alle. Und zwar ein Gutes! Antifaschismus = Leben. Alles andere, das Gegenteil." Weitere Gäste an der Hörbar sind die Mahotella Queens, Trombone Shorty, die Marion & Sobo Band, Andreas Vollenweider - und andere mehr.
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Folge vom 07.04.2025Poetisch unterwegs mit dem Emil Brandqvist Trio & mehr Musik grenzenlosDass man Jazz auch "catchy" gestalten kann, beweisen die drei Musiker dieses skandinavischen Trios: Ihr letztes Album schaffte es 2024 bis auf Platz 2 der hiesigen Jazz Charts. Jetzt sind Emil Brandqvist & Co. zurück mit dem neuen "Poems for Travellers". Das Emil Brandqvist Trio sind der namengebende Drummer und Bandleader sowie Pianist Tuomas Turunen und Kontrabassist Max Thornberg. Ihnen gelingt es, auch nicht-eingefleischte Jazzfans zu erreichen. Da fragt man sich, was ist ihr Trick? Vielleicht, dass sie zwar komplexe Arrangements haben, aber die Melodie nicht vernachlässigen. Die darf auch gerne mal prägnant, zupackend und zugleich poetisch sein, wie auf dem neuen Album "Poems for Travellers". Außerdem an der Hörbar: Cat Power, Cassandra Wilson, Emilia Torrini, Muriel Zoe - und weitere Highlights.
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Folge vom 05.04.2025Angeregt, entspannt & viel Musik grenzenlosDen Gang ein bisschen rausnehmen, die Glieder strecken und dazu schöne, relaxte Musik! Damit sind wir an der Hörbar gern zur Stelle. Heute z.B. mit den Milk Carton Kids, Derya Yıldırım, Sole, Calexico und Iron & Wine, Raphael Gualazzi und Herbert Pixner. Zu unseren Highlights gehören heute die kalifornischen Milk Carton Kids (benannt nach den Vermisstenanzeigen auf amerikanischen Milchtüten): Sie wandeln auf den Spuren von Simon & Garfunkel. Außerdem das World-Jazz-Ensemble Sole aus Bratislava in der Slowakei. Das Quintett knöpft sich gerne Volkslieder aus allen Teilen der Welt vor und mischt sie mit neuen Elementen und Klangfarben. Derya Yıldırım indes spielt die Volksmusik der anatolischen Heimat ihrer Eltern im popmusikalischen Gewand. Sie sagt: "Wir sind dafür verantwortlich, die Musik auf die richtige Weise zu bewahren. Diese Musik ist so wichtig, weil sie die Stimme des Volkes, der Minderheit und der Unterdrückten bleibt". Das alles und mehr an der Wochenend-Ausgabe der Hörbar in hr2-kultur.