Unter dem Namen "Tomorrow We'll Figure Out The Rest" hat die mehrfach preisgekrönte Jazzsängerin und Songwriterin gerade eine musikalische Hommage an ihre Eltern herausgebracht, inspiriert von Erinnerungen und Szenen aus dem Familienleben daheim bei Nergaards.
Für die 58jährige Norwegerin ist der Albumtitel zudem eine Art Lebensmotto. Er gibt ihr, so Silje, "die Erlaubnis, nicht alles perfekt durchdacht haben zu müssen". Diese Haltung, dass sich das Leben nicht bis ins letzte Detail planen lässt und man halt auch mal improvisieren muss, hat sie von ihren Eltern.
Auf dem Album kann man diese munter daherzwitschernde Familie Nergaard auch hören: als Zwischenspiele hat Silje Aufnahmen von einer alten Kassette eingefügt. 5 Jahre alt war sie da. Die Songs auf “Tomorrow We'll Figure Out the Rest” indes sind von klassischen Jazz-Standards inspiriert.
Weitere Highlights an der Hörbar sind heute das Orchestra Baobab aus Senegal, der US-Bluesarchäolge Ry Cooder und der französische Chansonnier Mathieu Boogaerts.

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Folge vom 04.04.2025Silje Nergaards Familienalbum & mehr Musik grenzenlos
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Folge vom 03.04.2025Buntspecht – für Poesie, Lässigkeit & mehr Musik grenzenlosBuntspecht, das ist ein sechsköpfiges Wiener Kollektiv, das sich im weitesten Sinn dem Kammerpop verschrieben hat. Also einer Musik, die gern groß instrumentiert und keine Angst vorm elaborierten Arrangement hat. Ihr neues Album "Konstrukt 5" hat Schmelz. Auf dieser neuen Platte ergehen sich die fünf Herren und eine Dame in einem sehr lässigen - und sehr wienerischen - Pathos. Ihre Songs können melancholisch oder heiter sein, verträumt oder stürmisch. Sie haben aber ein gemeinsames Ziel: den Kopf durchzulüften und Zuversicht zu fassen. "Kriege, Krisen, Trump, Gaza", sagt Buntspecht-Sänger Lukas Klein, "es ist nahezu unmöglich, in diesen hochpolitisierten Zeiten leichte Stücke zu schreiben. Man will diese Themen nicht eins zu eins in seiner Kunst haben, aber sie sind natürlich automatisch ein Teil davon. Mir geht es darum, das zu verinnerlichen und nicht zu negieren, aber uns gleichzeitig eine gewisse Leichtigkeit zu erhalten." Außerdem an der Hörbar: Neues von Victoria Akua aus Dänemark, Alt-Ehrwürdiges von Emmi Kuittinen aus Finnland, Luftig-Leichtes von Lesley Kernochan (USA) und Kari Sál (Polen) - und viel anderes mehr.
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Folge vom 02.04.2025Mit Dieter Ilg in den Schwarzwald & mehr Musik grenzenlosFür den groovigen Flow sorgt an der Hörbar heute ein ausgewiesener Experte: der Offenburger Jazzkontrabassist und Komponist Dieter Ilg. Sein Konterfei auf dem neuen Album ziert ein Schwarzwälder Bollenhut - schließlich geht’s um die Frage, wo man zuhause ist. "Motherland" heißt das Album, und hier vertont Dieter Ilg seine Gefühle zu seiner Heimat. Er beschäftigt sich mit Themen wie Bodenhaftung, Mutter Erde, Heimatgefühl. All das ohne Worte, dafür mit einem hervorragenden Jazzensemble aus langjährigen Mitstreitern: dem Pianisten Rainer Böhm, dem französischen Schlagzeuger Patrice Héral sowie als Special Guest Till Brönner an der Trompete. Weitere Höhepunkte an der Hörbar sind heute das Balanescu Quartet, Feven Yoseph, Abel Selaocoe, Altın Gün - und vieles andere mehr.
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Folge vom 01.04.2025Tanzparty, Ghana-Style & mehr Musik grenzenlosAmamere ist ein aufregendes Musikprojekt aus Cape Coast, Ghana, das frischen Wind in die westafrikanische Highlife-Tradition bringt. Dabei ist die Kombo noch ziemlich jung: Schlagzeuger und Komponist Rim Akandoh junior hat Amamere im Jahr 2022 gegründet. Allerdings fällt bei Rim Akandoh der Äpfel nicht weit vom Stamm; schon sein Vater Rim Akandoh senior war eine Größe in der Musik Ghanas, als Gründer der "Prince Sparrows Band". Stücke vom Papa sind auch auf dem Debütalbum des Juniors zu hören, "Man Shall Be Free" ist dessen Titel. In den Stücken von Amamere geht‘s um Alltagserfahrungen, um Liebe - aber auch um Soziales und Politisches. Stillhalten ist bei diesem Sound absolut unmöglich! Außerdem an der Hörbar heute: die vierfache Grammy-Gewinnerin Sierra Ferrell, das Ensemble Nidi D’Arac aus Italien, mongolische Musik mit Sedaa, dänischer Folk von Helene Blum und Harald Haugaard - und viel anderes mehr.