Am 24. November 1974 fanden Anthropologen in der Steinwüste Ost-Äthiopiens einige fossilisierte, menschenähnliche Skelettteile. Bald war klar: Die Knochen sind über drei Millionen Jahre alt, und sie stammten von einer bis dato unbekannten Art, die den wissenschaftlichen Namen Australopithecus afarensis bekommen sollte. Der Fund galt als Sensation, das "missing link" in der Entwicklungsgeschichte des Menschen schien gefunden. Unter dem Namen "Lucy" wurde der Fund einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. Was Lucy damals für die Forschung bedeutet hat, welchen Stellenwert sie heute noch hat, warum gerade das östliche Äthiopien so interessant für die Erforschung der Menschwerdung ist - und auch, wie sich paläoanthropologische Forschung seit dem spektakulären Lucy-Fund verändert hat, darüber spricht Birgit Dalheimer mit dem Leiter des Departments für Evolutionäre Anthropologie der Universität Wien, Gerhard Weber.

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Den Gedanken Raum geben - mit Reportagen, Features, Recherchen, Porträts und Gesprächen aus den Bereichen Wissenschaft und Kunst, Politik und Wirtschaft, Natur und Technik.
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Folge vom 21.11.202450 Jahre Lucy-Fund
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Folge vom 20.11.2024Hoffnung: Wie viel braucht die Politik?In der Philosophie gehen die Meinungen auseinander: die einen sehen Hoffnung im politischen Kontext als naiv und demotivierend, als eine geistige Haltung, die zu Passivität führt und zur ideologischen Kontrolle missbraucht werden kann. Andere, wie beispielsweise Immanuel Kant und Ernst Bloch, sehen in der Hoffnung eine motivierende Kraft, die aktiv auf die Veränderung der Welt zielt und politisches Denken und Handeln überhaupt erst möglich macht. Wie steht es um die Rolle der Hoffnung in modernen Demokratien, die vor großen gesellschaftlichen Herausforderungen und ökologischen Transformationen stehen? Gestaltung: Sophie Menasse. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 20. 11. 2024.
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Folge vom 19.11.2024Piraterie: Kriminalgeschichte auf hoher SeeBei Piraterie denken die meisten wohl an Filme wie "Fluch der Karibik" und andere fiktionale Stoffe. Allerdings gibt es bis heute tatsächliche Piratenüberfälle auf Schiffe. 2023 waren es laut der Internationalen Schifffahrtskammer 120 weltweit. Während für die einen die Überfälle im Vordergrund stehen, legen die anderen den Fokus auf die sozialen Ursachen der Piraterie: Überfischung und Giftmüllablagerung in den Meeren. Eine Frage der Perspektive ist Seeräuberei immer schon gewesen. Ihre Geschichte reicht bis in die Antike zurück. Gestaltung: Katharina Gruber. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 19. 11. 2024.
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Folge vom 18.11.2024Prekäre WissenschaftDer Konkurrenzdruck in der Wissenschaft ist groß. Und er wird immer größer. Das trifft vor allem den Nachwuchs. Mittlerweile reicht es nicht mehr, viel zu publizieren. Man muss auch Drittmittel an Land ziehen, an möglichst prestigeträchtigen Projekten von möglichst renommierten Universitäten arbeiten, möglichst an verschiedenen Orten sein - und das in möglichst kurzer Zeit. Hinzu kommen strenge Hierarchien, unbezahlte Überstunden und befristete Kettenverträge. Wenn der Nachwuchs in Zukunftsangst lebt, kann sich das auch auf den wissenschaftlichen Fortschritt auswirken. Denn im Prekariat denkt und forscht es sich weniger frei und kritisch. Gestaltung: Daphne Hruby. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 18. 11. 2024.