In den 1920er Jahren reiste der Schriftsteller und Journalist Joseph Roth im Auftrag der Frankfurter Zeitung in die noch junge Sowjetunion und in Gebiete, die heute zur Ukraine gehören - wie Galizien. Dort, in der Stadt Brody nahe Lemberg, war Roth 1894 auf die Welt gekommen. Bis zum Ende des 1. Weltkriegs gehörte Galizien zum Habsburgerreich. Als Roth es bereiste, war es ein Teil Polens. Die ukrainische Minderheit dort interessierte ihn besonders. Aber es ging ihm auch um die großen geopolitischen Zusammenhänge. Roth konnte nicht verstehen, warum den Ukrainern, damals ein Volk von 30 Millionen, kein eigener Staat vergönnt war. Vieles von dem, was der Schriftsteller und Journalist Joseph Roth vor 100 Jahren in seinen Reisereportagen beschrieben hat, ist beklemmend aktuell. (Wh. 03.09.2023) Gestaltung: Sabrina Adlbrecht. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 06. 02. 2025.

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75 Folgen
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Folge vom 06.02.2025Joseph Roths Reisen in die Ukraine und nach Russland
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Folge vom 05.02.2025Schmutziges Geschäft: Lithiumabbau in BosnienWesteuropäische Unternehmen wollen im bosnischen Lopare Lithium abbauen. Insbesondere für die Elektromobilität ist der Rohstoff heiß begehrt. Doch vor Ort hagelt es Kritik: Geltende Gesetze seien umgangen, die lokale Bevölkerung ignoriert worden. Die Abbauregion liegt in der Republika Srpska, deren serbisch-nationalistischer Premierminister Milorad Dodik mit Korruptionsverfahren belastet ist und unter US-Sanktionen steht. Aber auch der hohe Repräsentant der Vereinten Nationen in Bosnien - der CSU-Politiker Christian Schmidt - spielt eine Rolle: Er hat in der heiklen Landfrage ein gesetzliches Schlupfloch für internationale Bergbaukonzerne geöffnet. Was bedeutet der Konflikt um Rohstoffe für die fragile Nachkriegsordnung in Bosnien? Gestaltung: Lucia Steinwender. Rwecherche: Sasa Dragojlo, Bartholomäus Laffert, Lorenz Naegeli, Balz Oertli und die Autorin. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 05. 02. 2025.
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Folge vom 04.02.2025Grüne Nasen: Spürhunde im NaturschutzSpürhunde können erlegtes Wild orten, sie finden Verschüttete in einer Lawine, Drogen im Kofferraum. Einmal darauf trainiert, finden sie aber auch seltene Tier- und Pflanzenarten oder kleinste Kadaver von Fledermäusen und Vögeln. Die Spürhunde helfen bei der Verfolgung von Wildtierkriminalität, weil sie winzige Spuren von Gift riechen können. Sie erschnüffeln den Duft von Borkenkäfern und zeigen so dem Förster sehr früh befallene Bäume an. Gestaltung: Lukas Tremetsberger. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 04. 02. 2025.
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Folge vom 03.02.2025Europas "Extremely Large Telecope" in ChileDas erste Licht aus dem Kosmos soll das größte erdgebundene Teleskop der Welt, das in der Atacama-Wüste gebaut wird, ab 2028 einfangen. Im Moment steht nur ein kuppelförmiger Rohbau in der Wüste, so groß wie ein Fußballstadion. Mit seinem 40 Meter großen Primärspiegel wird das Riesenauge der Europäischen Südsternwarte einzigartige Bilder einfangen, so detailliert und tief ins Universum reichend, wie es zuvor nicht einmal annähernd möglich war. Für die Suche nach Exoplaneten und außerirdische Lebensformen sehen viele eine neue Ära anbrechen, auch die Kosmologen erhoffen sich neue Erkenntnisse: etwa über die Natur der Dunklen Energie, die das Universum auseinandertreibt. Gestaltung: Robert Czepel. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 03. 02. 2025.