In Österreich ist es schwer vorstellbar, dass ein Arzt einen Patienten, dem ein bis zu sieben Zentimeter langer Wurm durch den Augapfel wandert, wieder nach Hause schickt. In Gabun, Kamerun oder der Republik Kongo gehört das zum Alltag. Dort ist Loa loa, der afrikanischer Augenwurm, endemisch. Von blutsaugenden Bremsen auf Menschen übertragen, löst er die unterschiedlichsten Symptome aus: Schwellungen, Ausschläge, starke Kopfschmerzen, bis hin zu Nierenschäden, Hirnhautentzündung und Blindheit. Eine Therapie ist langwierig, oft nicht wirksam und geheilte Patienten können sich sofort wieder anstecken. Trotzdem steht Loiasis nicht auf die WHO-Liste der vernachlässigten Tropenkrankheiten. (Wh. v. 21. 08. 2024) Gestaltung: Laura Salm-Reifferscheidt. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 23. 01. 2025.

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82 Folgen
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Folge vom 23.01.2025Loiasis: Krank durch einen Wurm
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Folge vom 22.01.2025Wie man Wissenschaftler:in wirdWer in ein akademisches Milieu hineingeboren wird, hat in Österreich, wo Bildung nach wie vor stark vererbt wird, bessere Startbedingungen für eine Karriere in der Wissenschaft. Trotzdem ist der Besuch einer arrivierten Schule und der Abschluss an einer Elite-Uni mit Bestnoten noch keine Garantie auf einen Job. Neugier, Arbeitsflexibilität, Selbstdisziplin, Hartnäckigkeit und Teamfähigkeit müssen als Kardinaltugenden mitgebracht werden. Daneben verbessern permanentes Netzwerken und Selbstmarketing die Karrierechancen. Landen am Ende immer die geeignetsten Köpfe in der Wissenschaft? Gestaltung: Daphne Hruby. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 22. 01. 2025.
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Folge vom 20.01.2025Bär gegen Wolf: Tiere im HetztheaterWas wir heute moralisch ablehnen, belustigte von der Antike bis zur Aufklärung die Massen: blutige Tierkämpfe, die auch in Wien stattfanden. Im 18. Jahrhundert war das "k.k. priv. Hetzamphitheater unter den Weißgerbern" das größte Theater Wiens. Jede Woche fanden dort blutig inszenierte Tierkämpfe vor bis zu dreitausend Zuschauern statt. Unzählige Bären, Wölfe, Ochsen, Hunde, Katzen und Affen, die aufeinander losgelassen wurden, fielen über Jahrzehnte der Schau- und Sensationslust zum Opfer. Erst als in der Aufklärung die Kritik an diesen grausigen Spektakeln immer lauter und auch Tiere immer mehr als leidensfähige Wesen betrachtet wurden, fanden die Hetztheater ein Ende. Gestaltung: Sabrina Adlbrecht. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 20. 01. 2025.
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Folge vom 16.01.2025Pharaonin, Frauen-Power, Vögel, All-SchrottEin aufwändig gestaltetes, achteckiges Marmorgrabmal in Ephesos regte seit seiner Entdeckung vor rund 100 Jahren auch die Fantasie an. In dem Sarkophag im Inneren wurde Ende der 1920er Jahre ein Skelett entdeckt, das lange für die sterblichen Überreste von Kleopatras jüngerer Schwester gehalten wurde. Jetzt bringen Paläoanthropologen von der Universität Wien Licht ins Dunkel der Spekulationen.Gestaltung: Birgit DalheimerVor und 2000 Jahren lebten im Süden des heutigen England die Durotriges. Aktuelle Untersuchungen der menschengruppe aus der späten Eisenzeit zeigen: In ihren Gemeinschaften übernahmen vermutlich auch Frauen zentrale Rollen und Führungspositionen. Wenn sie heirateten, blieben sie in ihren Gemeinschaften, die Männer zogen zu ihnen.Gestaltung: Raphael KrapschaViele Vogelarten ziehen im Winter Richtung Süden, weil das Nahrungsangebot dort besser ist. Dabei zwitschern die Vögel nicht nur instinktiv, oder weil sie es