Im Juni 1925 flüchtet der vom Heuschnupfen geplagte Werner Heisenberg von Göttingen auf die pollenarme Insel Helgoland. Dort will der Jungstar der deutschen Physik weiter an der Quantentheorie arbeiten. Der neuen Theorie, auf der heute Solarzellen, Computer und das Internet basieren, fehlt noch immer das mathematische Fundament, obwohl seit Jahrhundertbeginn viel über die atomare Welt und das Verhalten mikroskopischer Quantenteilchen herausgefunden worden ist. Der Sommerurlauber Heisenberg will dieses Fundament mit seiner Matrizenmechanik errichten haben. Aber hat er auf der Insel tatsächlich sein Heureka, wie der spätere Nobelpreisträger in seiner Autobiografie andeuten wird? Das Problem für die Wissenschaftshistoriker: aus der Zeit seines Helgoland-Aufenthaltes existieren keine Dokumente. Eine Rekonstruktion von Robert Czepel und Armin Stadler. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 10. 06. 2025.

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Folge vom 10.06.2025100 Jahre Quantenmechanik: Heisenberg auf Helgoland
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Folge vom 04.06.2025Zölle: Regulierungsinstrument oder Konfliktpotenzial für den Welthandel?Die Zollerhöhungen von Donald Trump wecken Erinnerungen an den "Smoot-Hawley Tariff Act", mit dem die USA 1930 viele Zölle auf ein Rekordniveau gehoben und in der Folge die Weltwirtschaftskrise verschärft haben. Zölle, deren Geschichte bereits in der Antike beginnt, wurden zunächst regional eingenommen, um Wege und Brücken instand zu halten. Erst mit dem späteren Merkantilismus wurden sie ein staatliches Steuerungsinstrument zur Importhemmung. Aktuell stellen sich wieder alte Fragen: Was spricht für und was gegen Zölle? Sollten wir auf internationalen Handel setzen oder die lokale Wirtschaft stärken? Garantieren Zölle eine ökologisch nachhaltigere Ökonomie? Gestaltung: Sophie Menasse. - Eine Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 04. 06. 2025.
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Folge vom 03.06.2025Das Spiegeluniversum hinter dem UniversumDie Physik ist im 20. Jahrhundert von Triumph zu Triumph geeilt, hat die Quantenwelt erschlossen und den Kosmos durchmessen - und befindet sich trotz hundertjährigem Erfolgslauf in einer Krise. Denn die etablierte Theorie hat Lücken. Sie kann weder erklären, warum es im Universum nur Materie und so gut wie keine Antimaterie gibt. Noch kann sie begründen, warum die Zeit nur in eine Richtung fließt. Auch die rätselhafte Dunkle Materie im Kosmos scheint nicht ins etablierte physikalische Weltbild zu passen. Da rufen manche nach etwas ganz Neuem. So einen Vorschlag haben kürzlich die beiden Theoretiker Latham Boyle und Neil Turok von der University of Edinburgh geliefert: Auf der anderen Seite des Urknalls existiert ein Spiegeluniversum, in dem die Zeit rückwärtsläuft. Mit diesem Konzept, so argumentieren die beiden, ließen sich viele, vielleicht sogar alle kosmologischen Rätsel der Physik lösen. Gestaltung: Robert Czepel. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 03. 06. 2025.
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Folge vom 28.05.2025Peter Aufschnaiter: Grenzgänger zwischen Kitzbühel und TibetPeter Aufschnaiter ist der Mann im Schatten Heinrich Harrers. Jetzt, mehr als 50 Jahre nach seinem Tod, kommt Licht in das bewegte Leben des Bergsteigers, Diplom-Landwirten und Tibet-Nepal-Spezialisten. Ende der 1930er Jahre ist der gebürtige Kitzbüheler, selbst NSDAP-Mitglied, Forschungsleiter einer von den Nationalsozialisten initiierten Nanga-Parbat-Expedition. Als der 2. Weltkrieg ausbricht, flüchtet er - gemeinsam mit Harrer - aus britischer Gefangenschaft nach Tibet. Nicht nur diese Flucht dokumentiert Aufschnaiter anders und ebenso beeindruckend wie der berühmt gewordene Begleiter. Aufschnaiter sprach fließend Tibetisch, baute in Tibet Bewässerungsgräben, entdeckte in Nepal Höhlen mit Fresken aus frühbuddhistischer Zeit, fertigte kartografische Skizzen an und war bis zu seiner Pensionierung 1965 für die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen in Kathmandu tätig. Gestaltung: Ilse Huber. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 28. 05. 2025.