Bis ins 19. Jahrhundert prägten Gewässer wie der Alserbach, Währingerbach, Ottakringerbach oder Döblinger Bach das Stadtbild Wiens, wurden zum Waschen, für den Mühlenantrieb oder zur Bewässerung verwendet. Doch mit der zunehmenden Verschmutzung und dem Verfall der Gewässer wurden sie aus hygienischen Gründen nach und nach eingewölbt. Heute, im Angesicht der Klimaerwärmung und der Suche nach kühlenden Lösungen für Städte, werden Stimmen laut, diese Bäche wieder ans Tageslicht zu holen. In der Praxis sind diese Ideen aber mit Problemen konfrontiert: inzwischen sind sie integraler Bestandteil des Kanalsystems, außerdem würde öffentlicher (Verkehrs-)Raum verloren gehen. Auch die beispiellosen Überschwemmungen im vergangenen September sind aus solchen Überlegungen nicht mehr wegzudenken. Gestaltung: Kaspar Arens. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 22. 04. 2025.

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Den Gedanken Raum geben - mit Reportagen, Features, Recherchen, Porträts und Gesprächen aus den Bereichen Wissenschaft und Kunst, Politik und Wirtschaft, Natur und Technik.
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82 Folgen
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Folge vom 22.04.2025Fließender Untergrund: Wiens Bachkanäle
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Folge vom 17.04.2025Gletscherschmelze und Gletscherforschung - ein Gespräch mit Andrea FischerDen heimischen Gletschern geht es nicht gut, das ist bekannt. Viele kleinere Gletscher in den Tiroler Alpen könnten schon in den nächsten Jahren ganz verschwinden, meldete ein österreichisches Forschungsteam erst vor ein paar Tagen. 2025 wurde von den Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr der Erhaltung der Gletscher ausgerufen. Wie ging es den Gletschern zu Beginn dieses Jahres, denen hierzulande ebenso wie denen anderswo? Warum sollten die Gletscher erhalten werden? Und was lernt die Wissenschaft aus der Untersuchung des gar nicht mehr so ewigen Eises? Diese und weitere Fragen beantwortet Andrea Fischer, Gletscherforscherin und Vizedirektorin des Instituts für Interdisziplinäre Gebirgsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Innsbruck im Gespräch mit Birgit Dalheimer. (Wiederholung vom 2.1.2025)
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Folge vom 16.04.2025Recycling mit BiotechnologieUm das Klima zu schonen, kann man Kohlendioxid biotechnologisch recyclen und als industriellen Rohstoff in andere Produkte umwandeln. Erste Lösungen hat die Biotechnologie schon erprobt: Hefe, die sich von CO2 ernährt oder Proteine, die aus CO2 hergestellt werden. Neue Technologien gibt es auch für die Rückgewinnung von Stickstoff aus Klärschlamm. Und in der Grundlagenforschung geht man der Frage nach, welche Materialien noch recycelt werden könnten. Klar ist aber auch: Biotechnologisches Recycling, das in Zukunft auch wirtschaftlich interessant werden könnte, ist kein Ersatz für die notwendige Reduktion von Treibhausgasen oder die gebotene Reduzierung von Abfallstoffen. Aber sie könnte den globalen Klima- und Naturschutz unterstützen. Gestaltung: Katharina Gruber. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 16. 04. 2025
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Folge vom 15.04.2025500 Jahre BauernkriegeVor 500 Jahren fand die wohl größte Massenerhebung in Europa für eine gerechtere Gesellschaftsordnung statt, die als "Bauernkrieg" in den Geschichtsbüchern steht. Die bäuerliche Bevölkerung trug damals die Hauptlast zur Aufrechterhaltung der Feudalgesellschaft. Die Niederschlagung des Aufstandes sowie die weitere Unterdrückung der Bauernschaft gelten heute als Mitvoraussetzung für den modernen Kapitalismus. Welche Verbindungslinien führen von den damaligen Ereignissen zu den sozialen und ökologischen Bewegungen der Gegenwart? Gestaltung: Alexander Behr - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 15. 04. 2025