Sendet der expandierende Kosmos neue Signale?Das Universum entstand vor 13,8 Milliarden Jahren im Urknall. Seitdem dehnt es sich aus - und zwar immer schneller. Die expansive Kraft hinter dem Phänomen nennen Physiker die "Dunkle Energie". Ein passender Name, denn die physikalischen Ursachen liegen nach wie vor im Dunkeln. Albert Einstein bezeichnete seinen erfolglosen Erklärungsversuch als "größte Eselei" seines Wissenschaftlerlebens - und die heutige Generation von Forschern und Forscherinnen steht nicht viel besser da. Aufregende Neuigkeiten kommen nun aber vom Kitt-Peak-Nationalobservatorium in Arizona: Das dort montierte "Dark Energy Spectroscopic Instrument" hat Signale empfangen, die durch das kosmische Standardmodell nicht erklärt werden können. Ein Team um den Theoretiker Djordje Minic glaubt jetzt jene Mächte entdeckt zu haben, die für die Expansion des Kosmos verantwortlich sind. Sollte sich das bestätigen, wäre das eine wissenschaftliche Sensation.Von Robert Czepel
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Folge vom 29.09.2025Dunkle Energie
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Folge vom 25.09.2025Arzneimittelrückstände im WasserMit Norbert Kreuzinger, Institut für Wassergüte und Ressourcenmanagement der TU WienSchmerzmittel, Blutdrucksenker, Antibiotika, Hormone und andere Substanzen hinterlassen Spuren in der Umwelt. Arzneimittelrückstände gelangen über das Abwasser in Gewässer, können dort von Kläranlagen oft nicht vollständig entfernt werden und werden so in Flüssen, Seen und im Grundwasser nachgewiesen - in Konzentrationen, die für den Menschen als unbedenklich gelten. Nicht genau Bescheid weiß man allerdings über so genannte "Cocktail-Effekte", die sich aus einer Akkumulation verschiedener potenziell schädlicher Substanzen auch in geringen Dosen ergeben könnten. Was bereits mehrfach nachgewiesen wurde, sind besorgniserregende Auswirkungen von Medikamentenrückständen auf Wasserorganismen wie Fische und Muscheln. Sabrina Adlbrecht hat mit Norbert Kreuzinger vom Institut für Wassergüte und Ressourcenmanagement der Technischen Universität Wien gesprochen.
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Folge vom 24.09.2025Im Netz des Spinnenforschers Christian KomposchWie viele Spinnen und Weberknechte es gibt, wie sie sich ausbreiten, was ihr Verschwinden bedeutet - all das beschäftigt den österreichischen Biologen. Er hat eine der umfassendsten Datenbanken zu Spinnen und Weberknechten in Österreich aufgebaut, neue Arten beschrieben - darunter Diplocephalus komposchi, benannt nach ihm selbst. Sie zählen zu den ältesten Landtieren der Welt, leben auf Bäumen, in Mauerritzen, unter Steinen - und sind trotzdem kaum bekannt. Spinnen und Weberknechte spielen eine zentrale Rolle im Ökosystem und gelten als Frühwarnsysteme für den Zustand der Natur. Christian Komposchs Forschung zeigt: Wo Spinnen verschwinden, verändert sich meist weit mehr als nur das Artenspektrum. Denn die kleinen Tiere reagieren sensibel auf Temperatur, Feuchte, Bodenstruktur. Die Spinnenforschung gilt heute als Teil eines umfassenden Biodiversitätsmonitorings - und als Schnittstelle zwischen Artenkenntnis, Ökologie und Naturschutz.Gestaltung: Kathrin Horvath
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Folge vom 23.09.2025Japan: Spirituelle Insel im digitalen ZeitalterJapan gehört zu den technologisch fortschrittlichsten Ländern der Welt und ist zugleich ein Land mit tief verwurzelter spiritueller Praxis. Zwischen Popkultur und Technikgadgets nehmen neue Formen der Glaubenspraxis Gestalt an. In Tokios "Electric Town" werden im Kanda Myojin Schrein digitale Schutzamulette für Smartphones verkauft und Events für Manga-Fans veranstaltet. In Kyotos Kodaiji Tempel rezitiert der humanoide Roboter "Mindar" buddhistische Sutras, um mehr Interesse für den Buddhismus zu schaffen. Und ein Bestattungsunternehmen setzt auf Trauerfeiern im Metaverse als neues Businessmodell. Gestaltung: Anika Haider. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 23. 09. 2025.