Die Computerindustrie ist ein Bordell und das Pentagon ihr Zuhälter. Aus diesem Hurenhaus sollte ein schönes, neues Paradies geboren werden?" Das, so der deutsch-amerikanische Informatiker Joseph Weizenbaum 1980, sei ein Widerspruch und nichts, worauf die Menschheit stolz sein könnte. Genauso verhält es sich mit der künstlichen Intelligenz, die Weizenbaum den Menschen nicht vorenthalten wollte. Ganz im Gegenteil. Aber er verknüpfte die Umsetzung an eine Bedingung: Der Mensch sollte eine derartige Maschine nie als Abbild seiner Selbst begreifen. Anderenfalls, so der Programmierer des ersten Chatprogramms "Eliza/Doctor", könne das nur in einer Katastrophe enden. Wie gelangte Weizenbaum zu dieser Überzeugung? Welche Ereignisse ließen ihn ab den 1970er Jahren zum Kritiker einer ganzen Forschungsbranche werden?
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Den Gedanken Raum geben - mit Reportagen, Features, Recherchen, Porträts und Gesprächen aus den Bereichen Wissenschaft und Kunst, Politik und Wirtschaft, Natur und Technik.
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Folge vom 15.10.2025Joseph Weizenbaum und seine frühe KI-Kritik
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Folge vom 14.10.2025Sauwohl - Das natürliche Verhalten von HausschweinenSeit dem Jahr 2023 dürfen neue Schweineställe keine Vollspaltenböden mehr haben, bestehende müssen bis 2034 umgebaut werden. Außerdem müssen Schweine organisches Beschäftigungsmaterial erhalten. Dass Schweine sich auf einem harten Beton- oder Plastikboden nicht wohl fühlen und ihren natürlichen Trieben nicht nachgehen können, war schon lange klar. Doch, wie würden sich neu gezüchtete Hausschweinrassen verhalten, wenn sie freie Wahl hätten? Das möchte die Schweizerische Albert-Koechlin Stiftung wissen, sie finanziert ein dreijähriges Projekt, das auf einem Bauernhof im Kanton Luzern durchgeführt wird. Dort dürfen Schweine im Freien tun, was sie wollen, und werden dabei von Forscherinnen, Kameras und KI beobachtet. Auch Besucher sind willkommen und können die Forschung unterstützen - und dabei aus erster Hand etwas über Tierwohl erfahren.Gestaltung: Sonja Bettel
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Folge vom 13.10.2025Exnovation in der WirtschaftGewohntes aufgeben - Innovation ermöglichenDie Wirtschaft hat sich bisher vor allem damit befasst, wie neue Erfindungen (Innovationen) etabliert werden können. Doch die Herausforderung besteht auch darin, Bestehendes aufzugeben (Exnovation). Bevor etwa ein Rathaus seine Dienste digital anbieten kann, müssen die Verwaltungsmitarbeitenden alte Arbeitsweisen aufgeben. Auch in der Industrie braucht es Strategien, um mit alten Produktionsverfahren gut abzuschließen. Wer das E-Auto durchsetzen möchte, muss sich vom Verbrennungsmotor verabschieden. Exnovation hilft, Beharrungskräfte zu überwinden. Und sie ist die Voraussetzung dafür, dass sich das Neue durchsetzen kann.Gestaltung: Jeannette SchindlerEine Produktion des SWR
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Folge vom 09.10.2025Quantenphysik erklärenDie UNESCO hat das Jahr 2025 zum "Internationalen Jahr der Quantenwissenschaft und Quantentechnologien" ausgerufen. 57 Länder beteiligen sich an diesem Quantenjahr. Vom 6. bis 10. Oktober 2025 haben Schulen in Innsbruck, Linz, Wien und deren näheren Umgebung die Möglichkeit, Workshops teilzunehmen. Im Mittelpunkt steht eine interaktive Escape Challenge, die Quantenphänomene spielerisch vermittelt - und zwar direkt im Klassenzimmer. Lothar Bodingbauer spricht mit den Organisatorinnen, den Innsbrucker Quantenphysikerinnen Lea Trenkwalder und Andrea López-Incera.