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Haus am Dom - Der Podcast Folgen
Das Haus am Dom ist ein Bildungs-, Kultur- und Tagungszentrum des Bistums Limburg in Frankfurt am Main. Es versteht sich als Plattform zwischen Kirche und Gesellschaft und als Drehscheibe des städtischen und gesellschaftlichen Diskurses. Eröffnet wurde das Haus am Dom am 14. Januar 2007 durch Bischof Franz Kamphaus. Seither führen hier Gesprächsrunden und Akademietagungen zu aktuellen gesellschaftlichen, religiösen und kulturellen Themen Menschen zusammen. Es ist auch Podium für das Aktuelle Forum des Domkreises Kirche und Wissenschaft, zentraler Veranstaltungsort der Frankfurter katholischen Gemeinden und attraktiver Tagungsort für nichtkirchliche Gruppen und Institutionen. Ausstellungsräume des Museums für Moderne Kunst, der MMK-Zollsaal, und des Dommuseums, das so genannte Sakristeum, ergänzen das Angebot. Untergebracht ist das Zentrum im ehemaligen Hauptzollamt der Stadt in der Frankfurter Altstadt und in direkter Nachbarschaft zum Kaiserdom St. Bartholomäus.
Folgen von Haus am Dom - Der Podcast
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Folge vom 23.03.2021Solidarität - Wie ist Teilhabe für alle möglich?Kübra Gümüşay, Autorin und Bloggerin Moderation: Prof. Joachim Valentin, Direktor der katholischen Akademie Rabanus Maurus, Haus am Dom Über Kübra GümüşayKübra Gümüşay (*1988) ist eine der einflussreichsten Journalistinnen und politischen Aktivistinnen unseres Landes. Sie studierte Politikwissenschaften in Hamburg und an der London School of Oriental and African Studies. 2011 wurde ihr Blog „Ein Fremdwörterbuch“ für den Grimme Online Award nominiert. Sie war Kolumnistin der tageszeitung und stand mehrfach auf der TEDx-Bühne. Die von ihr mitbegründete Kampagne #ausnahmslos wurde 2016 mit dem Clara-Zetkin-Frauenpreis ausgezeichnet. Nach Jahren in Oxford lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn wieder in Hamburg. In ihrem aktuellen Buch „Sprache und Sein“ (2020) reflektiert sie vor dem konkreten Hintergrund ihrer Biographie wie Sprache Denken prägt und Politik bestimmt. „Solidarität_aber wie?“: Über das Halbjahresthema der Reihe "DenkArt"Mehr denn je brauchen wir in Zeiten von Corona einen gesellschaftlichen Zusammenhalt. Jeder ist in dieser Krisensituation gefragt, Verantwortung auch für andere zu übernehmen, jeder muss sich beteiligen, wenn es gilt, die wirtschaftlichen Folgen gemeinsam zu tragen. Doch seit zwanzig Jahren zeichnet sich in unserer Gesellschaft eine Entwicklung ab, die unsere Öffentlichkeit in partielle Interessengruppen zerfallen lässt. Parallelwelten tun sich auf, Blasen, in denen wir uns einrichten und zugleich abgrenzen. Sei es in Fragen der Religion, der Herkunft, der sozialen Stellung, der politischen Haltung, des eigenen Lebensstils: die Gesellschaft ist divers und droht in dieser Vielfalt als Gemeinschaft zu zerfallen. Was verbindet uns noch, wenn Fake-News keine Wahrheit mehr zulassen, wenn Werte strittig geworden sind, wenn Meinungen statt Argumente zählen, wenn das Soziale uns immer mehr spaltet? Nur mit Solidarität werden wir die Aufgaben der Zukunft bewältigen, und nur mit Solidarität lassen sich die demokratischen Rechte schützen. Aber wie ist Solidarität heute überhaupt noch möglich? Über die Reihe DenkArtZiel der Reihe „DenkArt“ ist, die öffentliche Debattenkultur zu pflegen und einen partizipativen Diskursraum für gesellschaftliche Themen der Gegenwart zu eröffnen – in diesem Frühjahr unter dem Titel „Solidarität_aber wie?“. Kontroversen und Konflikte gehören zu einer Demokratie, die in der öffentlichen Debatte immer wieder das stichhaltige Argument und die Einheit in der Vielfalt sucht. Wohin Slogans statt Debatten, Vorurteile statt Vertrauen führen, das lehrt uns die eigene Vergangenheit. Daher sind wir alle gefragt, für die politische Kultur Verantwortung zu tragen. Anstelle eines flüchtigen Austauschs von Meinungen oder vorschnellen Urteilen sollen bei „DenkArt“ Analyse und kritische Betrachtung zu ihrem Recht kommen. In „DenkArt“ befragen wir Philosophinnen, Autorinnen, Journalistinnen, Soziologeninnen u.a. zu zentralen Fragen der Gegenwart und diskutieren gemeinsam mit dem Publikum in dem Format einer partizipativen Redereihe, wo die Fragen der Zuhörerschaft, auch aus dem Chatroom, dem Gast vorgelegt werden. Cover: © Paula Winkler
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Folge vom 27.02.2021Verlust - psychoanalytisch und religiös gedeutetVERLUST – PSYCHOANALYTISCH UND RELIGIÖS GEDEUTET Diskussion Fr 26. Februar 2021, 19:00-21:00 Uhr Erfahrungen des Verlustes kennzeichnen den Weg eines jeden Menschen, besonders angesichts der Corona-Krise gewinnt die Thematik Aktualität. Der Tod ist die größte Verlust-Erfahrung. Doch auch das Zerbrechen einer Freundschaft, das Fehlen von Lebensfreude, der Abschied von Gewohntem gehen mit Verlusterfahrungen einher. Wir fragen: Wie gelingt ein guter Umgang mit Verlust? - Prof. Dr. Klaus Vechtel, eh. Spiritual und Professor für Dogmatik, Frankfurt a. M. - Dipl. Psych. Ingeborg Goebel-Ahnert, Psychotherapeutin, Psychoanalytikerin, Frankfurt a. M. Kooperation: Katholische Stadtkirche Frankfurt Cover: © Luca Huter / unsplash.com
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Folge vom 15.02.2021Bedingungsloses Wachstum und autoritäre Ökonomie – Wirtschaften wir uns in den Ruin?HEUTE: Bedingungsloses Wachstum und autoritäre Ökonomie – Wirtschaften wir uns in den Ruin? Die Falschbehauptung, dass es der Markt für die Menschen schon richtet, wenn der Staat sich nur weitestgehend raushält aus dem wirtschaftlichen Geschehen, ist inzwi-schen vielfachst empirisch widerlegt. Ak-tuell ist Investitionspolitik statt Spardiktat das Gebot der Stunde. Doch reicht das: Der Staat als Krisenbremse, bevor die Karre gänzlich hupend gegen die Wand fährt? Wir möchten grundsätzlicher diskutieren. Es soll zum einen um die Frage gehen, wel-che Rolle Wirtschaftswachstum für die Entstehung und Lösung ökonomischer Kri-sen spielt – und ob es ein Problem gibt für soziale und ökologische Nachhaltigkeit, wenn wir Wachstum ins Zentrum der Wirt-schaftspolitik stellen. Zum anderen stellen wir die Frage: Wer soll eigentlich entschei-den über das, was in großen Wirtschafts-unternehmen passiert, wenn die Folgen etwa millionenschwerer Investitionsent-scheidungen die gesamte Gesellschaft be-treffen? Wo sind Grenzen des Eigentums und wie kann man die grundgesetzliche Gemeinwohlverpflichtung des Eigentums heute im Sinne des demokratischen Sozi-alstaats besser einlösen als bisher? PROF. ULRICH BRAND. Politikwissenschaftler, Universität Wien. DR. HANS-JÜRGEN URBAN. Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. PROF. DR. UTA VON WINTERFELD. Projektleiterin „Zukünftige Energie- und Industriesysteme“ im Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie. Cover: © Brian Asare / unsplash.com
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Folge vom 05.02.2021Geldwirtschaft und Geldpolitik – 3. ÖKTmit: Prof. Dr. Bernhard Emunds, Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen Frankfurt, Leiter des Oswald von Nell-Breuning-Institut für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik Prof. Dr. Jan Pieter Krahnen, Professor für Kreditwirtschaft und Finanzierung im House of Finance der Goethe-Universität Frankfurt und als wissenschaftlicher Direktor Mitglied im Vorstand des Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung SAFE Moderation: Carsten Knop, Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Es werden Fragen nach der gesellschaftlichen Bedeutung des Geldes und der Banken sowie in diesem Kontext der Geldpolitik diskutiert. Cover: Photo by Paul Fiedler on Unsplash