Priester sollen heiraten dürfen, Frauen Priesterinnen werden und Homosexualität soll keine Sünde mehr sein. Der Synodale Weg macht Schlagzeilen. Aber was wird am Ende umsetzbar sein? Vor zwei Wochen endete in Frankfurt die 3. Vollversammlung des sogenannten “Synodalen Wegs”. Ein Dialogprozess von Bischöfen und Laien zur Reform der Katholischen Kirche in Deutschland. Julia Knop ist Professorin für Dogmatik an der Universität Erfurt und eine der "starken Frauen" der Synodalversammlung. Sie hat den Text mitverfasst, der eine neue Machtordnung in der Kirche fordert. Macht soll begrenzt sein, kontrolliert werden und rechenschaftspflichtig sein. Aber ist das dahinterstehende Kirchenbild eigentlich noch "katholisch"? Gibt es den Spielraum für Reformen überhaupt, den der Synodale Weg anstrebt? Hören Sie “Nachgefragt” - Das “aktuelle Gespräch” in hr2-Kultur-Camino.
Die hr-Kirchenredakteure Lothar Bauerochse und Klaus Hofmeister befragen Professorin Julia Knop.

Religiös
hr2 Camino - Religionen auf dem Weg Folgen
Reportagen aus der Welt der Kirchen und Religionen. Lebensfragen, Ethik, Theologie.
Folgen von hr2 Camino - Religionen auf dem Weg
51 Folgen
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Folge vom 18.02.2022Nachgefragt - Das aktuelle Gespräch mit Julia Knop, Professorin für Dogmatik an der Universität Erfurt
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Folge vom 11.02.2022Jiddisch lebt - Eine alte Sprache in der GegenwartJiddisch, die fast tausend Jahre alte jüdische Sprache, wird auch heute noch in streng religiösen Familien im Alltag gesprochen, etwa in Jerusalem, New York oder Antwerpen. Jiddisch ist auch die "Mamesloshn", die Muttersprache der Stuttgarter Künstlerin Mina Gampel, die Szenen aus dem osteuropäischen Shtetl malt. Und in deutschen Großstädten zelebrieren junge säkulare Jüdinnen und Juden die Sprache ihrer Vorfahren als Lebensgefühl. Ob orthodox oder säkular, jung oder alt: Für alle ist Jiddisch mehr als ein Verständigungsmittel. Mit der Sprache knüpfen sie an Vergangenes an und schaffen sich Identität und Heimat.
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Folge vom 04.02.2022Vernarbte Kinderseelen. Wie Misshandlung fürs Leben prägtNicht nur zu Pandemie-Zeiten laufen Kinder Gefahr, misshandelt, beschimpft oder vernachlässigt zu werden: Und meistens stammen ja die Täterinnen und Täter aus dem engeren Familienkreis: Menschen, auf deren Liebe und Fürsorge die Kinder angewiesen sind. In seinem jüngsten Buch "Wut" verarbeitet der Journalist Harald Martenstein die Gewalt, die er als Kind von seiner Mutter erfahren hat. Erst mit Mitte 60 hat er sich an das Thema herangetraut, das sein ganzes Leben schon in ihm gärt. Und er ist mit seinen Erfahrungen durchaus nicht allein. Matthias Bertsch hat sich für Camino in hr2 kultur mit den traumatischen Kindheitserlebnissen des Journalisten beschäftigt.
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Folge vom 28.01.2022Gegen den Trend katholisch. Warum Menschen wieder in die Kirche eintretenJahr für Jahr verlieren die beiden großen Kirchen in Deutschland Hunderttausende Mitglieder durch Kirchenaustritt. In den vergangenen beiden Jahren waren es besonders viele, auch aufgrund der zahlreich bekannt gewordenen Missbrauchs-Skandale. Die katholische Kirche ringt zwar um neues Vertrauen und innere Erneuerung, aber der dafür einberufene „Synodale Weg“ hat bislang kaum zu Ergebnissen geführt. Es ist zu befürchten, dass aufgrund der neu vorgelegten Untersuchung zu den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche die Austrittszahlen weiter steigen werden. Und trotzdem finden immer wieder auch Menschen in die katholische Kirche zurück - nicht nur, um bei der Kirche arbeiten zu können, sondern aus echter Glaubensüberzeugung. „Gegen den Trend katholisch“ - Simon Berninger berichtet von Menschen, die wieder in die Kirche eintreten.