Rolf Miller wird als der „konsequenteste Minimalist auf deutschen Kabarettbühnen“ bezeichnet.
„Wenn der Schuss nach vorne losgeht“ oder „Ich nehm mich selbst nicht so wichtig, wie ich bin.“- das wären Titelalternativen für Rolf Millers viertes Kabarettprogramm gewesen. Hier spürt man schon, wo’s langgeht – Millers Alter Ego würde sagen: „So gut, dass es schon wieder blöd ist.“
Millers Antiheld merkt nicht, was er da anrichtet. Er ist nicht allwissend, im Gegenteil. Miller kommt von unten. Oder um es mit Karl Kraus zu sagen „Es genügt nicht, sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.“ Miller erhielt zuletzt den deutschen Kabarettpreis für seine komponierten Stammelsymphonien. Denn keiner versteht es so gut wie er, mit Banalem Kompliziertes auszudrücken. Er spricht hinterhältig indirekt Wahrheiten aus, die weh tun. Und trifft von hinten durch die Brust – bevor wir es merken, lachen wir erst mal, und dann tut es noch mehr weh.
Schneller, höher, weiter? Garantiert nicht. Es wird langsamer, niedriger, kürzer. Nach seinen Erfolgsprogrammen „Kein Grund zur Veranlassung“ und „Tatsachen“ wissen wir eins sicher: Millers namenloser Held wird in „Alles andere ist primär“ noch grandioser scheitern – und das gönnen wir jedem Zuschauer.
Werden er, Achim und Jürgen sterben? Haben Frauen endlich Namen? Kommen sie überhaupt vor? Was haben Tatortmanie, Sudoku und Facebook damit zu tun? Wir werden es erfahren, unser Sportsfreund für alle Lebensfragen garantiert nicht.
Leben und Karriere
Miller absolvierte sein Abitur an der Frankenlandschule Walldürn und studierte anschließend Verwaltungswissenschaften an der Hochschule Kehl. Erste Auftritte erfolgten in der Mensa der Hochschule in Kehl.
Die Bühnenpremiere feierte Miller in der Kulturbühne Biermichel in Neumühl bei Kehl mit dem Programm Brennzeichen D – kurz vorm Höhepunkt. 1994 kam mit dem Gewinn des Passauer Scharfrichterbeils sowie des Kleinkunstpreises Baden-Württemberg für das Programm Ich Deutscher – nix verstehn der Durchbruch als Kabarettist. In dieser neuartigen Bühnenpräsentation experimentierte Miller in Zusammenarbeit mit der Medienkünstlerin Marion Pfaus mit Live-Videomaterial und Mitschnitten aus vorherigen Aufführungen.
In der KabarettMusikTalkTheaterImprovisationsSpielSpaßShow Zungenschlag[2] entwickelte Miller 1998 zusammen mit dem Förderer Axel Naumer die typische Bühnenfigur in vielen kleinen Auftritten. Zu dieser Zeit entstand auch das erste Programm Der Spaß ist voll mit dieser Figur, die er bis heute auf der Bühne verkörpert. 2006 wurde er mit dem Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte Kabarett für das Programm Kein Grund zur Veranlassung ausgezeichnet.[3]
Die von Miller erschaffene Kunstfigur gibt ihre höchst subjektive Sicht der Dinge in odenwäldischer Mundart zum Besten. Gesellschaftlich relevante Themen werden dabei häufig auf dem Niveau selbstgefälliger Stammtischrede abgehandelt, bei der selbst die Verwendung vielbemühter Phrasen noch zu mühevoll erscheint, um sie fehlerfrei wiederzugeben. Unvollständige, abrupt endende Sätze offenbaren zahlreiche gedankliche Brüche und sorgen für Komik. „Hinter der Pause lauert die Pointe“ – so die Jury des Deutschen Kleinkunstpreises. Als einzige Requisiten benutzt Miller dabei einen Stuhl und eine Wasserflasche.
Rolf Miller tritt seit 1998 auch immer wieder im öffentlich-rechtlichen Fernsehen auf; so war er unter anderem in Ottis Schlachthof im Bayerischen Rundfunk häufig zu Gast.
Millers Bühnenprogramm Tatsachen feierte am 16. Oktober 2009 im Aschaffenburger Kabarett im Hofgarten Premiere. 2011 erhielt er hierfür den Deutschen Kabarettpreis des Nürnberger Burgtheaters. 2013 zeichnete der BR das Programm Tatsachen auf, die Sendung lief in 2 Teilen im Januar 2014. Im Oktober 2014 feierte Miller mit seinem neuen Soloprogramm Alles andere ist primär Premiere im Mainzer Unterhaus.
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299 Folgen
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Folge vom 23.02.2018Interview mit Rolf Miller
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Folge vom 13.02.2018Interview mit Daniel Mando Vize Beatbox Weltmeister Mando ist heute live auf JOKE FM und erfahrt ihr alles über Mando und wie man Beatboxt. Das besondere daran: IHR KÖNNT MITMACHEN. Daniel Mandolini genannt Mando ist bilingual im behüteten Bonn und später im Berliner Großstadtdschungel aufgewachsen. Die Affinität zu Sprachen verdankt er seinem multikulturellen Hintergrund. Neben Spanisch und Deutsch kommen Englisch, Französisch und Beatbox hinzu. Nach dem Abitur am Carl-Philip-Emanuel-Bach Gymnasium studiert er klassische Konzertgitarre an der Hochschule für Musik Hanns Eisler. Zeitgleich kann er mit dem zweimaligen Gewinn der deutschen Beatboxmeisterschaft erste Ausrufezeichen setzen. Im Anschluss an sein Studium wird ihm die musikalische Leitung am Theater Strahl für das Stück „Klasse Klasse“ angeboten. Bei diesem international gefeierten Maskenstück beatboxt er live und spielt simultan dazu auf der Konzertgitarre. Diese außergewöhnliche Kombination macht Mando schnell zu einer musikalischen Koryphäe in der Theaterwelt. Von seinem einzigartigen Musikstil haben u.a. das Deutsche Theater, das Stadttheater Rostock oder auch das Westfälische Landestheater profitiert. 2013 gewinnt Mando als Kapitän der deutschen Beatbox Nationalmannschaft den Europameistertitel. Durch seine musikalische Raffinesse belegt er auch den ersten Platz beim Grand Beatbox Battle 2015 in der Kategorie Loopstation, eine international hochangesehene Beatbox Trophäe. Die Loopstation ermöglicht es ihm, sich live aufzunehmen und seine Stimme übereinander zu schichten. So wird er sprichwörtlich zum Einmannorchester. Aktuell spielt Mando am Heimathafen Neukölln als Schauspieler und Rapper das erfolgreiche Stück „Peng Peng Boateng!“. Darüber hinaus wird er mit der Inszenierung „Blick nach Vorne“ zu den Berliner Festspielen 2017 eingeladen. Die Akteure auf der Bühne sind geflüchtete Jugendliche aus Afghanistan. Für die musikalische Atmosphäre sorgt Mando mit Gitarre, Beatbox und Loopstation. Seine Vielseitigkeit macht ihn zu einem internationalen Show Act erster Klasse!
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Folge vom 09.02.2018Interview mit Sebastian Schnoy Sebastian Schnoy macht politisches Kabarett mit zahlreichen Bezügen in die Geschichte. Als Speaker und Kabarettist steht er vor allem für Unterhaltung mit Niveau. Er ist Meister des gesprochenen und auch des geschriebenen Wortes. Mit seinen humorvollen Vorträgen ist Sebastian Schnoy oft auf Kongressen und bei Unternehmensveranstaltungen im Einsatz. Zudem ist er Autor von drei SPIEGEL-Bestsellern, die sich auf leichte Art der Entwicklung Deutschlands und Europas widmen. Sein neues Programm „Von Krösus lernen, wie man den Goldesel melkt“ handelt von der irren Jagd nach dem Geld. Sebastian Schnoy zeigt, mit welchen Tricks es Adel, Fabrikanten und Spekulanten in den letzten 3.000 Jahren gelang, sich die Taschen vollzustopfen. Weitere Soloprogramme: „Luther war ein Blogger“, „Hauptsache Europa! Jetzt erst recht!“ Bühne: Sebastian Schnoy ist seit 1998 mit Kabarettprogrammen in Deutschland vertreten. Mit seinen Programmen, in denen er Politisches in Verbindung mit Geschichte humorvoll beleuchtet, ist er auf Tournee in Deutschland und in der Schweiz. Er spielte u. a. in den Berliner Theater Die Wühlmäuse, im academixer in Leipzig, im Theater Fauteuil in Basel sowie in Alma Hoppes Lustspielhaus und in Schmidts Tivoli in Hamburg. Fernsehen: 3sat strahlte 1999 sein Solo-Programm aus. Sebastian Schnoy war mehrmals Gast in der NDR Talkshow, bei Kabarett aus Franken im BR und beim SR Gesellschaftsabend. Zwei mal spielte er für den Quatsch Comedy Club auf PRO 7. Es folgten Kurzauftritten im SWR in der Sendung Freunde in der Mäulesmühle, der WDR-Sendung Mitternachtsspitzen, Mann an Bord und Auftritte als Talkgast in der Sendung Markus Lanz im ZDF, Tietjen und Hirschhausen im NDR, sowie den Sendungen Spezlwirtschaft und Kabarett am Aschermittwoch im Bayerischen Fernsehen. Autor: Im Jahr 2006 veröffentlichte der Berliner Satyr Verlag Schnoys Romandebüt Rampenfieber. Im Jahr 2009 erschien das Buch Smörrebröd in Napoli – ein vergnüglicher Streifzug durch Europa beim Rowohlt Verlag und stand 14 Wochen auf der Bestsellerliste von Spiegel Online. Im August 2010 erschien sein Buch Heimat ist, was man vermisst und stand drei Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste für Taschenbücher. Sein vierter Roman erschien im August 2011 unter dem Titel Lass uns Feinde bleiben im Rowohlt Verlag. Sein Buch Von Napoleon lernen, wie man sich vorm Abwasch drückt stand auf Platz 12 der Spiegel Bestsellerliste. Werke: 2016: Von Krösus lernen, wie man den Goldesel melkt, Piper Verlag, München, 2016: Hamburg – Satirisches Reisegepäck, Michael Müller Verlag, Erlangen, 2014: Ghostdater, Roman, Rowohlt Verlag, Reinbeck bei Hamburg, 2013: Von Napoleon lernen, wie man sich vorm Abwasch drückt. Eine heitere Historie Europas, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 2011: Lass uns Feinde bleiben, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 2010: Heimat ist, was man vermisst – eine vergnügliche Suche nach dem deutschen Zuhause, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 2009: Smörrebröd in Napoli – ein vergnüglicher Streifzug durch Europa, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 2006: Rampenfieber, Roman, Satyr Verlag, Berlin, CD-Veröffentlichungen 2010: Heimat ist, was man vermisst – eine vergnügliche Suche nach dem deutschen Zuhause, Eichborn Verlag 2009: Hauptsache Europa, Mitschnitt des Geschichtskabaretts von Sebastian Schnoy im Haus der Springmaus in Bonn, Eichborn Verlag Kolumnen 2010: Frankfurter Presse, Witzig & Wahr 2009: WELT und Berliner Morgenpost, Wenn Deutsche reisen; Weser Kurier, Mit Schnoy in Europa 2008: Szene Hamburg, Schnoys Restaurant-Test; Hamburger Morgenpost, Die Comedy Kolumne 2007: Fit for Fun, Der Sportmuffel
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Folge vom 21.11.2017Interview mit Volker Diefes Volker Diefes ist bei der Kabarettbundesliga Saison 2017/18 dabei. Wann und wo ihr Volker Diefes sehen könnt erfahrt ihr hier. Volker Diefes Schauspieler, Comedian und Kabarettist 1971 in Krefeld am linken Niederrhein geboren 1991 Mitbegründer der Scheinheiligen mit Christian Ehring 1994 bis 1998 Esemblemitglied im Kresch Theater, Krefeld 1996 Deutscher Meister im Theatersport (München) mit dem Imrpsovisationstzheater Freispiel 38 ü.N.N. Von 1998 bis 2006 ist Volker Diefes eine feste Größe im Kom(m)ödchen. Spielt im Ensemble, in dem schon so berühmte Kollegen wie Thomas Freitag und Harald Schmidt groß geworden sind u.a. die Produktionen: „Die letzten Tage von Erkrath“, „Schlachtfest“, „6.Tag, 2.Versuch“, „Oktoberfest – 6 Dosen Deutschland“ und seine eigene Late Night Show „Diefes Nacht“ 2006 dann sein erstes Soloprogramm nach 8 Jahren im Kom(m)ödchen „Hotel Mama – Bleib unanständig!“ Seit Dezember 2008 moderiert Diefes die „Grünkohl und Pinkel Show – Ein bunter Kabarett und Comedyabend“ im Haus Kleinlosen Krefeld-Verbreg. Dieses Event organisiert Diefes gemeinsam mit Herausgeber Christian Kölker (www.printmediamanagement.de) Seit 2009 ist Volker auf Tournee im deutschsprachigen Raum mit „Ein Bauch ist schon mal ein Ansatz!“ – Kabarett gegen Abnehmwahn und Diätenerhöhung! Seit 2015 moderiere ich die Mix Shows „Gag&Speck“ in Geldern und die „global local comedy“ bei Victor Erstrela Weine in Krefeld. Seit 2015 veranstalte ich die Monkey Night im Hinterraum von Nudeln und Co, Krefeld, ab Mai 2016 im Nachtcafé Picnic, Krefeld und Jazzkeller Krefeld Seit 2015 bin ich Frontsänger der GanzJahresSpaßBand Jeck United. Im Jahr 2017 erste Auftritte auf der AIDA vita (Nordeuropa und Island Reise) AUSBLICK 2017: Bundesweit spiele ich meine Soloprogramme „Ein Bauch ist schon mal ein Ansatz“ und „Spass satt“, trete damit in diversen Mix Shows auf oder spiele in Kleinkunsttheatern mein Vollprogramm (Dauer 90 Minuten). Als Solokünstler werde ich durch meine Agentur Kultus Köln, Thomas Schweinsberg vertreten. Diefes arbeitet an seinem neuen Soloprogramm „SMART ohne PHONE“ (Premiere 2017/2018). REFERENZEN: Esemble Die Scheinheiligen – Duo Kabarett / Esemble KRESCH THEATER – Kinder und Jugendtheater / Esemble Improvisationetheater FREISPIEL 38 ü.N.N – Deutscher Meister Theatersport / Esemblemitglied Kom(m)ödchen Düsseldorf Regelmässige Auftritte bei Nightwash / Pop Up Comedy / Comedy-Dinner Lecker Lachen / Comedy Dinner „Heiß und fettig“ Sologastspiele im Mainzer Unterhaus / Bürgerhaus Stollwerk Köln / Casino Theater Winterthur / Theater Flingern Preisträger als Solokünstler Schwelmer Kleinkunstpreis / Dortmunder Kabarett und Comedy PoKCal Teilnahme an der Kabarettbundesliga in der Saison 2017/2018 Gastspiel auf der AIDA vita Nordeuropa und Island Moderation und Organisation der „Die Grünkohl und Pinkel Show“ / „global local comedy“ und „die Monkey Night“ uvm.