„Mister Aufziehvogel“ heißt jetzt anders: Der bekannte Roman von Haruki Murakami wurde 1998 aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Damals breitete sich gerade das Murakami-Fieber in Deutschland aus, und die Fans warteten ungeduldig auf neue Lektüre. Eine Übersetzung aus dem Englischen ließ sich schneller bewerkstelligen.
Jetzt aber arbeitet der Dumont-Verlag nach und lässt die alten Titel von Ursula Gräfe nochmal neu übertragen – und zwar direkt auch dem japanischen Original. Die Neuübersetzung heißt deswegen auch „Die Chroniken des Aufziehvogels“ – und sie ist hervorragend gelungen, findet die Japanologin Isabella Arcucci.
Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe
Dumont Verlag, 1005 Seiten, 34 Euro
ISBN 978-3-8321-8142-0
Kultur & Gesellschaft
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Folgen von Literatur - SWR2 lesenswert
856 Folgen
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Folge vom 01.11.2020Haruki Murakami – Die Chroniken des Aufziehvogels
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Folge vom 01.11.2020Hiromi Goto – Chor der PilzeEine Großmutter und ihre Enkelin erzählen einander ihre Geschichte. Über die Grenzen von Zeit und Raum hinweg. Ein vielschichtiges und kraftvoll erzähltes Buch, das Themen wie kulturelle Identität, Migration und weibliche Körperlichkeit verhandelt. Rezension von Jonathan Böhm. Aus dem Englischen von Karen Gerwig Cass-Verlag, 264 Seiten, 22 Euro ISBN: 978-3944751245
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Folge vom 01.11.2020Cemile Sahin – Alle Hunde sterbenEin Atelierbesuch bei einer Künstlerin, die gerade ihren zweiten Roman veröffentlicht hat: „Alle Hunde sterben“. Er schockiert: neun Männer und Frauen erzählen von dem Alltag in einem autoritären Staat, von Folter und Tod, Unterdrückung und Flucht. Die aus einer kurdischen Familie in der Türkei stammende Cemile Sahin hat ein drastisches und verstörendes Buch an der Grenze des Sagbaren geschrieben: über politische Unterdrückung, Gewalt, Sadismus und die Traumata der Opfer. Porträt von Carsten Hueck. Aufbau Verlag, 239 Seiten, 20 Euro ISBN: 978-3-351-03827-4
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Folge vom 01.11.2020Jürgen Neffe – Das Ding. Der Tag, an dem ich Donald Trump bestahlDonald Trump wird Literatur! Und zwar im Roman „Das Ding“ von Jürgen Neffe. In den 90er Jahren war Neffe zweieinhalb Jahre lang als Korrespondent für den „Spiegel“ in New York. In dieser Zeit traf er mehrmals mit dem schon damals schwerreichen Donald Trump zusammen, der immer wollte, dass Neffe eine große Geschichte über ihn schrieb. Jetzt – zur Präsidentschaftswahl 2020 – ist es soweit: Donald Trump wird nicht fake, aber fiktiv. Europa Verlag, 240 Seiten, 20 Euro ISBN 978-3-95890-340-1