Ein Land, zwei Systeme? Wortungetümer wie Sicherheitsgesetz & Sonderverwaltungszone? Eine kapitalistische Stadt in einem kommunistischen Staat? Die Beziehung zwischen China und Hongkong ist besonders - besonders kompliziert und besonders belastet. In den letzten Wochen & Monaten gingen Millionen Menschen in der Hafenstadt auf die Straße. Zuletzt wurde gegen das sogenannte "Sicherheitsgesetz" demonstriert, denn die Menschen fürchten um ihre Freiheit.
Eine Freiheit, die den Künstler*innen in Hongkong immer mehr genommen wird. Wer sich „falsch“ äußert, wird zensiert, verliert im schlimmsten Fall alles. Rapper*innen tarnen deswegen ihre Regierungskritik, sie werden immer unpolitischer oder sehr politisch - aber anders, als wir es bisher bei Machiavelli kennen: Pro-Regierung. Besonders gut klingt das dann nicht mehr. Und das, obwohl so viel Potential in der chinesischen und gesamt-asiatischen Rapszene steckt. Wie viel, erklärt Jan am Beispiel "88Rising".
Wie wenig die Bundesregierung tut, kritisiert die FDP-Politikerin Gyde Jensen. Die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Menschenrechte fordert klare Maßnahmen von Merkel. Warum es die bisher nicht gibt, erklärt Vassili.
Außerdem dabei: Joyce Lee, China-Expertin zwischen Popkultur & Politik. Mitarbeiterin der Ausgabe: Elena Scheerer. Von Vassili Golod ;Jan Kawalke.

Hip-Hop & RapPolitik
Machiavelli - Rap und Politik Folgen
Rap liebt Politik. Und Politik liebt Rap. Vassili Golod und Jan Kawelke sprechen und streiten über diese Liebesgeschichte. Es geht um Menschen mit einer Stimme, um Menschen mit Macht.
Folgen von Machiavelli - Rap und Politik
161 Folgen
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Folge vom 14.07.2020Hongkong: China. Macht. Gesetze.
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Folge vom 08.07.2020Machiavelli Push #8 - President Ye, BET-BFFs & Augen-RowlingKann Kanye Präsident? Kandidieren will er auf jeden Fall - zumindest, wenn Tweets nun als offizielle Bewerbung für das Oval Office durchgehen. Salwa Houmsi und Jan Kawelke sprechen und streiten diese Woche über Mr. West. Und Vassili erklärt, wie yeezy das eigentlich für ihn wäre, wenn er wirklich Mr. President werden will. Während es rund um Kanye Strinrunzeln gab, sorgten die BET-Awards für eine andere Körperreaktion: Gänsehaut. Nummer-1-Rapper DaBaby stellt George Floyds letzte Minuten nach und Michelle Obama gesteht Beyoncé ihre Liebe. Unbeliebt hat sich Harry-Potter-Mutter J.K. Rowling gemacht. Die Märchenbuch-Autorin meint, sie müsste im Leben von anderen Menschen rumzaubern. Deswegen wird über sie nun nur noch so gesprochen: Sie-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf. Alles ziemlich krude, findet auch Rapper Mavi Phoenix, der eine deutliche Meinung zu Rowling hat: Halt einfach dein Maul. Was es damit auf sich hat und welche Straßen nach Rapper*innen benannt werden sollten - hört ihr in der neuen Folge Machiavelli Push. Von Kawelke/Houmsi.
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Folge vom 30.06.2020Staatsgewalt: Hast du Polizei?Um zu erkennen, dass es in Deutschland ein Polizei-Problem gibt, dafür hätte es keinen toten George Floyd gebraucht, keinen taz-Text und keine Ausschreitungen in Stuttgart - dafür hätte man einfach Rapper*innen zuhören können. OG Keemo, Credibil oder jüngst Ansu, die immer wieder beschreiben, was die Polizei für viele Menschen mit Migrationsgeschichte ist: kein Freund. Niemand, den man anruft, sondern den man anschreit, warum man schon wieder grundlos kontrolliert wird. Man braucht die 110 nicht mit der 911 vergleichen, aber man kann die Diskussion aus den USA nutzen, um die Probleme der Polizei in der Bundesrepublik zu besprechen. Das haben Vassili Golod und Jan Kawelke in dieser Folge getan. Warum es die Polizei überhaupt gibt und ob wir sie vielleicht gar nicht brauchen. Es geht um Horst und Hengameh, um Pressefreiheit und Polizeigewalt. Um die Gegenwart und Zukunft der Staatsgewalt, um Rapper*innen und Polizist*innen, rappende Polizisten und die Rap-Polizei. Von Vasilli Golod, Jan Kawelke.
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Folge vom 24.06.2020Machiavelli Push #7 - BLM-Songs, "Urban" und K-Pop & PolitikSchwarze Kacheln posten - und das war's? Nein, Black Lives Matter ist vielleicht ein bisschen aus den Feeds verdrängt worden, aber im Rap ist das Thema präsent - vor allem in den Playlisten: Beyoncé rappt eine Schwarze Parade, HER singt einen Song, den Salwa 40 Minuten im Loop hört und Lil Baby setzt in Zukunft auf Polit-Drip. Außerdem schafft die Musikindustrie ein ganzes Genre ab: “Urban”. Salwa und Jan haben herausgefunden, wo der Begriff eigentlich herkommt und warum die Aussage von Tyler, The Creator, das sei “nur der politisch korrekte Begriff für das N-Wort”, das Problem ziemlich gut auf den Punkt bringt. Es passiert also etwas zwischen Rap und Politik, was über Worte hinausgeht. Wie Musik Einfluss auf das politische Geschehen nehmen kann, zeigt aber diesmal eine andere Subkultur: Und zwar K-Pop. Von denen hat Salwa sogar schon mal einen Blumenstrauß bekommen - warum, hört ihr in der neuen Folge Machiavelli Push. Von Jan Kawelke, Salwa Houmsi.