Seit ihrer Kindheit treibt CARY eine Frage um: Wann sind wir allein – und wann einsam? Dementsprechend nutzt die Leipzigerin ihre Musik als Vehikel, Überlegungen und mögliche Antworten zu dem Thema durchzuspielen und damit verbundene Ängste zu bannen. Dass dabei keine fröhlichen Songs mit Herz-Schmerz-Reimen herauskommen, verwundert wenig. "Ich öffne mein Herz für dunkle Gedanken, die sonst im Alltag keinen Platz finden und strebe nach Hoffnung und Heilung", sagt sie, und bettet diese Gedanken in einen oft düsteren, mitunter schroffen atmosphärisch-beatlastigen Pop-Sound Pop mit HipHop-, Garage- und Elektro-Einflüssen. Nach drei positiv aufgenommenen EPs und gemeinsamen Konzerten mit unter anderem Lina Maly, Holly Humblestone, Pohlmann und Raum27 hat CARY nun ihr Debütalbum "Allein oder einsam" in der Pipeline. Um dieses ganz nach ihren Vorstellungen zu veröffentlichen und anschließend Ende Februar auf ihrer ersten eigenen Headliner-Tournee durch Deutschland angemessen vorzustellen, hat sie eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen, die inzwischen erfolgreich abgeschlossen ist. Kurz bevor "Allein oder einsam" offiziell erscheint, besucht uns CARY im studioeins, um sich im Interview vorzustellen und auf der kleinen Bühne einen ersten Vorgeschmack dessen zu geben, was uns auf ihren Konzerten erwartet, wie zum Beispiel am 21. Februar in der Kantine am Berghain.

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Folge vom 03.02.2025CARY
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Folge vom 31.01.2025Paper ThievesSein oder Nicht-Sein? Kampf oder Flucht? Sekt oder Selters? Wie oder was? An großen Entweder-oder-Fragen herrscht wahrlich kein Mangel. Dass die vom Quartett Paper Thieves vorgeschlagene neue Erweiterung der Liste um eine Gegenüberstellung von Gott und Ei dennoch mehr als willkommen ist, liegt nicht zuletzt am spannenden Sound der Band aus Berlin: Auf ihrem kommende Woche erscheinenden Debütalbum "The God Or The Egg" bewegen sich die vier um Sängerin und Texterin Leah Christensen zwischen atmosphärischem Pop mit psychedelischen Anklängen und elegantem Neo-Soul. Dass die Musiker:innen mit Wurzeln in Neuseeland, der Türkei und Deutschland trotz bald zehnjährigen Bandbestehens (und nach diversen Singles und EPs sowie zahlreichen Konzerten) "erst" jetzt ihr Langspieler-Debüt vorlegen, ist zum Teil Corona geschuldet. Es hat zum anderen aber auch damit zu tun, dass es in jüngerer Vergangenheit gleich bei mehreren Bandmitgliedern Nachwuchs gab – was wiederum Ausdruck in Album-Titel, -Cover und –Thema fand, denn hier dreht sich viel um "neue Generationszyklen und neue Anfänge", wie sie erklären; mit Texten, die "eine magisch-realistische Traumwelt" erschaffen. Da muss man sich dann offenbar auch mal zwischen einem Gott und einem Ei entscheiden...
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Folge vom 30.01.2025ShybitsDem Bandnamen zum Trotz klingt die Musik unserer heutigen Gäste eigentlich gar nicht besonders schüchtern. Vielmehr kredenzt das internationale Trio, bestehend aus dem Briten Liam, der Südafrikanerin Megan und Piero aus Italien, melodieseligen Gitarren-Pop-Rock, der mit seinen aufgeweckten Melodien und einnehmenden Gesangsharmonien ganz im Gegenteil wie eine große, freundliche Einladung zum Kennenlernen klingt. Dieser kamen viele gerne nach: Ihr gefeiertes 2022er Debütalbum "Body Lotion" rief ja auch erfreuliche Erinnerungen an Teenage Fanclub wach, an die Pooh Sticks oder die Bands der legendären C-86-Compilation. Aber die drei Wahlberliner, die sich 2018 zur Band zusammenfanden, tappen nicht in die Nostalgiefalle und suchen bewusst die Weiterentwicklung, das Einbringen ihrer eigenen Persönlichkeiten. So berichten sie, für die Arbeit an ihrem am 14.2. erscheinenden zweiten Album "What's That" einen "eher autobiografischen Ansatz, der sich als rohe und teils ergreifende Reflexion ihrer musikalischen Reise darstellt" gewählt zu haben, mit dem sie "tiefer in persönliche Erzählungen und emotionale Landschaften" eintauchten.
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Folge vom 29.01.2025Atomic Fruit"100% safe for human consumption", also in etwa: Für den Genuss durch Menschen ganz und gar unbedenklich – dieses beruhigende Prädikat verleihen Atomic Fruit ihrer eigenen Musik. Und in der Tat ist der Sound überaus bekömmlich, den das internationale Quartett mit Mitgliedern aus Frankreich, Italien, Schweden und Pakistan anzubieten hat: Psychedelischer Gitarren-Rock zwischen komplex und garagig trifft auf Synthie-Kläge genauso wie auf Trompetenmelodien (!) und wird auch gerne mal durch elektronische Beats angetrieben.