John Steinbecks Roman "Früchte des Zorns" ist legendär. Der Roman erzählt von Landarbeitern, völlig verarmt in Oklahoma, ohne Auskommen, ohne Hoffnung - es ist die Zeit der großen Depression. Auch Familie Joad macht sich auf Weg. Die Pachtbauern flüchten in das vermeintlich gelobte Land Kalifornien. Was sie dort erleben, ist erschütternd: Nach Spott, Hass und Ausbeutung enden viele von ihnen in Elendslagern oder am Straßenrand. Wieder kämpfen sie ums Überleben. 1939 erschien das Epos "Früchte des Zorns" in den USA, bald darauf wurde John Steinbeck mit dem renommierten Pulitzer-Preis ausgezeichnet. 1962 schließlich erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Christiane Ohaus hat aus "Früchte des Zorns" eine 12-teilige Hörspielserie gemacht, die vom 16. November bis 21. Dezember 2024 auf NDR Kultur ausgestrahlt wird. Der Schauspieler Gustav Peter Wöhler spielt darin den ehemaligen Prediger Jim Casy, der mit sich, seiner Berufung, auch seinem Glauben hadert. In "NDR Kultur à la carte" spricht Katja Weise mit dem Schauspieler über seine Rolle, über John Steinbeck und über den Stoff der Stunde, der die komplexen Zusammenhänge beschreibt: Wirtschaftskrise, Migrationsbewegung, Klimawandel.

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Die Sendung, in der Leute sprechen, über die man spricht: bekannte Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Politik und Gesellschaft. Schauspieler, Musiker, Wissenschaftlerin oder Autorin – in "NDR Kultur à la carte" hören wir interessanten Menschen beim Erzählen zu. Im Radio auf NDR Kultur: montags, mittwochs, freitags von 13:00 bis 14:00 Uhr.
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Folge vom 29.11.2024"Früchte des Zorns" - NDR Hörspiel mit Gustav Peter Wöhler
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Folge vom 25.11.2024Kian Soltani mit neuen Schumann-InterpretationenHauptwerk seines neuen Albums ist Schumanns Cellokonzert op. 129, das Kian Soltani zusammen mit der Salzburger Camerata und Konzertmeister Gregory Ahss aufgenommen hat. Eigene Transkriptionen von Liedern für Klavier und Cello kommen hinzu, außerdem neu orchestrierte Werke des Komponisten. Soltani fasziniert die Verbindung von strenger kompositorischer Form und lyrischer Freiheit in Schumanns Cellokonzert. Außerdem sieht er eine enge Verbindung zur Gattung des Kunstlieds, die der Komponist beherrschte wie kein anderer. 1992 geboren als Sohn einer persischen Musikerfamilie, in Bregenz aufgewachsen, wurde Kian Soltani der Musikerberuf quasi in die Wiege gelegt. Bereits mit 12 Jahren kam er in die Klasse von Ivan Monighetti an der renommierten Musik-Akademie in Basel, er wurde gefördert von der Anne-Sophie-Mutter-Stiftung und der Kronberg Academy und war Mitglied in dem von Daniel Barenboim mitgegründeten West Eastern Divan Orchestra. Heute ist Kian Soltani weltweit bekannt als Solist und Kammermusiker. Debuts gab er u.a. in der Berliner Staatsoper, der Elbphilharmonie Hamburg, der Carnegie Hall in New York sowie in der Royal Festival Hall und der Cadogan Hall in London.
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Folge vom 22.11.2024Kahl, weiß, blau: Aurelia Hölzer und die AntarktisSie hat im Eis die ganz große Ruhe, eine Weite, eisige Schönheit und sicherlich auch viel Neues an sich selbst entdeckt: Aurelia Hölzer. Ein ganzes Jahr hat sie im ewigen Eis, in der Antarktis gelebt. Als Ärztin war sie auf der vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven betriebenen "Neumayer-Station III", der deutschen Basis für Antarktis-Forschung, stationiert. Aurelia Hölzer gehörte zu einem neunköpfigen Team, Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Fachbereichen, die die Station im Polarwinter am Laufen halten, dort forschen, gemeinsam leben und den Alltag erproben. Aurelia Hölzer hat über diese Zeit geschrieben, ein Buch veröffentlicht mit dem Titel "Polarschimmer". Über das Abenteuer "Antarktis", das Leben und die vielen spontanen, nicht unaufwändigen Umplanungen spricht Aurelia Hölzer mit Anna Novák in "NDR Kultur à la carte".
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Folge vom 18.11.2024Zwischen Humor und Tragik: Joachim MeyerhoffJoachim Meyerhoff kämpft sich durch Siege und Niederlagen als ungehemmter Schauspieler auf deutschsprachigen Theaterbühnen wie am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Wiener Burgtheater, an der Berliner Schaubühne und an den Münchner Kammerspielen. Mehrfach für seine Theaterarbeit ausgezeichnet, hat Meyerhoff sich auch einen Namen als Schriftsteller gemacht. Bekannt wurde er mit seiner mehrteiligen Autobiografie "Alle Toten fliegen hoch", die zwischen Tragik und hinreißender Komik vom Leben seiner Familie erzählt. Auch seine Romane wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt 2024 mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor. In "NDR Kultur à la carte" spricht Joachim Meyerhoff mit Katja Weise über seinen jüngsten Roman: "Man kann auch in die Höhe fallen", über seine Arbeit auf der Bühne, über Literatur und dem ganz normalen, immer wieder verrückten Alltag.