
Comedy & KabarettWirtschaft
Nur für Gewinner Folgen
Der satirische Wirtschaftspodcast mit Chin Meyer und Timo Wopp. Jede Woche machen die beiden Kabarettisten sich auf die Suche nach aktuellen Gewinnern. Dabei befinden sie sich nicht nur im Wettbewerb mit dem Kapitalismus-Wahn, sondern auch miteinander. Ihr Motto: Neoliberal ist, wenn man trotzdem lacht – und zwar höhnisch! Eigentlich hätte alles so schön sein können: Timo Wopp und Chin Meyer sind männlich, weiß, heterosexuell und gebildet – kurz: Gewinner! Jedenfalls bis neulich. Doch seit neuestem sind alte, weiße Männer nicht mehr die „It-Girls“ des Kapitalismus – sie stehen mit dem Rücken zur Wand ihrer Einfamilienhäuser und kämpfen gegen den Verlust ihrer Bedeutung und ihrer steueroptimierten Gewinne. Meyer und Wopp pilgern durch die Untiefen der Wirtschaftswelt, immer auf der Suche nach dem „Gewinner-Gen“. Dabei stehen sie trotz vorgespielter Gemeinsamkeit in scharfer Konkurrenz, denn mit dem Gewinnen ist es wie bei „Highlander“: Es kann nur einen geben! Chin: www.chin-meyer.de Timo: www.timowopp.de
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Folge vom 13.10.2021Ep. 21 - ManifestDem schwächelnden DAX zum Trotz präsentiert dieser Podcast gleich vier Gewinner der Woche, u.a. sich selbst. Denn nach Wochen der monetären Durststrecke gibt es endlich wieder einen Sponsor: Auto-Export Müller aus Berlin. Na klickert´s?! Genau, das sind die mit den laminierten Karten an der Autoscheibe und dem Angebot zum Sofortkauf. Nach der Präsentation dieses Premium-Partners und feinen Anekdoten aus der Dinnershow-Vergangenheit der beiden Protagonisten stürzt sich Chin Meyer erneut auf die Pandora Papers - eine Büchse, die zum Schutze aller neoliberalen Jünger niemals hätte geöffnet werden dürfen. Und siehe da: Nach den Cayman Islands ist South Dakota das zweitgrößte Steuerparadies der Welt. Eine Gegend, die selbst Ureinwohner und Büffel so schnell wieder verlassen haben, dass nie was hängen blieb - noch nicht mal Steuern. Anschließend geht es rasant durch die Liste illustrer Leute, die in den Pandora Papers so auftauchen: von Dopingsünder Pep Guardiola über Klavierkabarettist Elton John bis „my hips don‘t lie“ Shakira, die dringend an einem neuen „WAKA WAKA“ arbeiten sollte: „It´s time for Panama“. Zum Abschluss dieser randvollen Episode geht es um die Grundlagen guter Zusammenarbeit in einer flexibilisierten, globalisierten, mobilen, fluiden und agilen Arbeitswelt. Über die Bremer Stadtmusikanten als Sinnbild für gute Zusammenarbeit, quasi das erste Grimmsche Organigramm, gelangt Timo Wopp schlussendlich zu einem einfachen Satz, der alles zum Ausdruck bringt, was gute Zusammenarbeit ausmacht. Dieser Satz wird in die Geschichte der Wirtschaftspodcasts eingehen als DAS MANIFEST.
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Folge vom 06.10.2021Ep. 20 - Zwei alte weiße Männer albern rum, plaudern… und ein bisschen Content ist auch dabeiEs wird viel gekichert in dieser Folge, so viel steht fest. Aber warum auch nicht, ist ja schließlich Jubiläumsausgabe, und die beiden sind bester Laune und an der Wahl kann man auch nichts mehr ändern. Schnell lassen sie das Sorgenkind, den DAX, und die unangenehmen Pandora-Papers hinter sich, um sich lieber „Mr. Wirtschaft“ Friedrich Merz und „Mr. Angeschlagen“ Armin Laschet zu widmen. Beide sind einfach nicht tot zu kriegen und stehen in bester Rocky Balboa Manier immer wieder auf, mögen sie noch so viele Rück- und Tiefschläge einstecken. Doch statt Respekt für diese Standfestigkeit macht sich eher Fremdscham für diese Stumpfheit breit. Was den beiden Christdemokraten offensichtlich in ihren Teams fehlt, ist ein echter Ober-Zyniker, der ihnen ab und zu mal das übelst-mögliche Szenario vor Augen führt. Diese Rolle würde gern Timo Wopp übernehmen und bewirbt sich schonmal proaktiv als Chief Operating Cynic (CoC). Nach einer kurzen Analyse der FDP-geneigten Jungwählerschaft geht es in den aktuellen Stand der Comedy-Kolumne von Chin Meyer zum Thema Geldwäsche, die er in den nächsten Tagen fürs BR-Fernsehen drehen wird. Meyer stellt seine Gags vor, Wopp übt sich in seinen Feedbacks als CoC, was der guten Laune keinen Abbruch tut. Am Ende geht´s auch noch um Hunde. Warum?! Tja…
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Folge vom 30.09.2021Ep. 19 - Besser Diebe regieren das LandDie Wahl ist entschieden, die Börsen sind unter Druck und die Krise von Evergrande zeigt uns allen: Es ist eben nicht egal, ob in China ein Sack Reis umfällt. Denn kippt er um, staubt es wie Sau, dieser Staub wird möglicherweise von einer Fledermaus eingeatmet, die später einen Labormitarbeiter in Wuhan beißt, dessen Schwägerin eine Wohnung auf Vorkasse bei Evergrande gekauft hat, deren Bau über Sicherheiten von ausländischen Banken abgesichert war und so die HSH-Nordbank, oder alternativ die UBS, oder alternativ irgendeine andere seriöse Großbank, endgültig gecrashed wird. So oder so ähnlich erklärt Chin Meyer auf sensationelle Art und Weise die Kettenreaktionen in einer globalisierten Finanz- und Wirtschaftswelt. Aber natürlich geht´s zunächst um die Wahl in Deutschland und deren Folgen für die Wirtschaft, also um Christian, Armin, Robert, Annalena, Olaf und Alice, und darum, warum sich alle (vollkommen zurecht) als Gewinner:innen fühlen dürfen. Ach ja, warum Olaf Scholz der optimale Kanzler vor allem für zukünftige asiatische Handelsbeziehungen ist, und warum es günstiger wäre, wenn Diebe unser Land regierten, darum gehts am Rande auch noch.
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Folge vom 22.09.2021Ep. 18 - Fakten helfen auch nicht weiterDie beiden Protagonisten haben sich nach dieser Aufzeichnung geschworen, nie wieder einen Podcast zwischen dem dritten und dem vierten Saunagang aufzunehmen. Aber gut: was tun, wenn Chin Meyer gesundheitlich in den Seilen und gefühlt über dem Inhalator hängt (selbstverständlich mit Handtuch überm Kopf, wie sich das gehört)? Natürlich zunächst mal in Dankbarkeit üben, dass es überhaupt zur Aufnahme gekommen ist. Und das tut Timo Wopp auch exzessiv bevor ACHTUNG SHOCKING! der Mini-Absturz des DAXs ausgeschlachtet wird, der jetzt auch schon wieder nicht mehr aktuell ist. Denn dem DAX scheinen weder sein Wachstum auf 40 Mitglieder noch die drohende Evergrande-Pleite aus China zu bekommen. Und dann steht auch noch die Bundestagswahl vor der Tür. Wie würde sich eigentlich das nicht vorhandene Geld in der Börse von Timo Wopp entscheiden, wenn es ohne seinen Besitzer wählen dürfte. Für die Antwort auf diese existenzielle Frage hat Chin Meyer intensivst recherchiert und sogar einen ganzen FOCUS-Artikel gelesen. Klares Ergebnis: die AFD. Warum das nicht möglich ist und ausgerechnet Volker Bouffier einen lehrt, sich im richtigen Zuhören zu üben, dazu mehr in dieser „Folge“.