Vor etwas mehr als zwanzig Jahren, am 28. September 2004, wurde der Tierschutz in Österreich auf nationaler Ebene verankert. Der erste Paragraf des Bundesgesetzes besagt: Die Verantwortung für den Schutz des Lebens und des Wohlergehens der Tiere liegt in den Händen des Menschen. "Das arme Thier vor Qualen zu beschützen" - dieses Ziel stand am Anfang des organisierten Tierschutzes. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gründeten sich zunehmend Vereine zu diesem Zweck. Der Vorreiter auf diesem Gebiet war Großbritannien: 1822 erscheint dort das erste Gesetz, das Nutztiere wie Rinder oder Schafe vor absichtlicher Misshandlung schützen soll. Organisationen wie diese haben es sich zur Aufgabe gemacht, für die Anerkennung der Tiere als empfindsame Lebewesen einzutreten und für die Einhaltung ihrer Rechte. Gestaltung: Barbara Volfing. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 7. Juli 2025.

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Hier finden Sie Serien zu relevanten Wissensthemen aus allen Lebensbereichen - breitgefächert, vertiefend und orientierend. Autor: innen verbinden Expertise mit Alltagserfahrung, sowie Hintergrundwissen mit Reflexion. Redaktion: Ina Zwerger, Ulrike Schmitzer, Monika Kalcsics, Astrid Schwarz, Alexandra Augustin, Ute Maurnböck. Produktion: ORF Mediencampus Wien. Weitere Informationen: https://oe1.orf.at/radiokolleg
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Folge vom 10.07.2025Im Namen der Tiere (1)
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Folge vom 10.07.2025Im Namen der Tiere (2)Das Allgemeine Bürgerrechtliche Gesetzbuch hält 1988 fest: Tiere sind keine Sache. Es sind empfindungsfähige Wesen. Deshalb gilt der Tierschutz nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch in den eigenen vier Wänden. Die Haltung muss tiergerecht sein. Das bedeutet Rasse- und altersgerechte Nahrung, Pflege und auch tierärztliche Versorgung. Verstöße und Schlupflöcher gibt es trotzdem. Der Kastrationspflicht von sogenannten Freigängerkatzen wird trotz hoher Geldstrafen nicht nachgekommen. Die artenwidrige oder illegale Haltung exotischer Tiere und sogenannte Qualzuchten stehen im Widerspruch zu dem so oft zitierten Tierwohl. Die notwendige Verantwortung, die auch mit der privaten Tierhaltung einhergeht, wird oft unterschätzt oder missachtet und bringt die vielfach auf Spenden angewiesenen Tierheime an die Grenze der Kapazitäten. Gestaltung: Barbara Volfing. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 8. Juli 2025.
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Folge vom 10.07.2025Im Namen der Tiere (3)Tiere sind dazu fähig, Schmerz und Leid zu empfinden. Im Rückenwind des aufkommenden Vegetarismus wird mit diesem Argument Ende des 19. Jahrhunderts die Kritik an der Tierschlachtung, an Hygiene und Effizienz der Methoden laut. Kritik, die sich bis in die Gegenwart fortsetzt und auch Transportmethoden sowie die Nutztierhaltung umfasst. Gerade bei Nutztieren geht diese Diskussion über den österreichischen Tellerrand hinaus. Die nationalen Maßnahmen stehen im Kontrast zu den Haltungsbedingungen in anderen Ländern. Zusätzlich gilt es, EU-Regelungen zu beachten - im Tierschutz wie in der Produktion. Was steht im Vordergrund: der Tierschutz oder die Kosten-Nutzen-Rechnung? Gestaltung: Barbara Volfing. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 9. Juli 2025.
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Folge vom 10.07.2025Im Namen der Tiere (4)Jedes Lebewesen will leben und dieser Wunsch ist zu schützen. So lässt sich der Ansatz der biozentrischen Ethik des deutsch-französischen Philosophen Albert Schweitzer zusammenfassen. Diese Wertschätzung aller lebenden Geschöpfe ist eine dem 20. Jahrhundert innewohnende Haltung. Sie betont die Bedeutung des Tierwohls in der Gesellschaft, das eng mit der Frage nach dem moralischen Handeln des Menschen verbunden ist. Doch was darunter verstanden wird und wie die Sicht auf Tiere in der Gesellschaft wahrgenommen wird, ist von Land zu Land unterschiedlich. Das Zusammenspiel von Tier, Mensch und Gesellschaft ist ein Drahtseilakt der Interessen, der nicht immer gelingt.Gestaltung: Barbara Volfing. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 10. Juli 2025.