Manfred Laudahn ist das Blogger-Urgestein der deutschen Fliegerszene. Seit 20 Jahren pflegt er sein Online-Tagebuch Abschweb.de. Ein Gespräch
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Wer heute Informationen über die Gleitschirmszene sucht, wird im Internet mehr als fündig. Facebook, Instagram, Gleitschirmforen, tausende Youtube-Videos, Webseiten von Herstellern, zahlreiche Blogs... Vor zwei Jahrzehnten war das noch völlig anders. Szene-Infos und Flugberichte gab es damals hauptsächlich nur über monatlich erscheinende Magazine. Einer der ersten, wenn nicht vielleicht sogar im deutschsprachigen Raum der erste, der auf die neuen Online-Möglichkeiten setzte, um eine Art Piloten-Blog zu schreiben, war Manfred Laudahn. Seit 20 Jahren betreibt er seine Website Abschweb.de als persönliches Flieger-Tagebuch.
Alle seine Flüge und noch mehr Erlebnisse hat er darin seither in weit über 4000 Einträgen und über 40.000 Bildern dokumentiert und macht das auch noch heute. Man kann Manfred getrost als Blogger-Urgestein der deutschsprachigen Fliegerszene bezeichnen
Manfreds Fliegerkarriere reicht aber noch weiter zurück. Der heute 68-jährige lernte schon 1985 in Berlin das Drachenfliegen. Wenig später machte er einen Ein-Tages-Schnellkurs, um sich fortan auch mit Gleitschirmen in die Lüfte zu schwingen. Von 1995 bis 2004 war er Ausbildungsleiter der Flugschule Tegelberg. Auch heute noch startet er, wenn nicht die Corona-Krise ihn daran hindert, regelmäßig von diesem ikonischen Flugberg.
Im Podcast berichtet Manfred Laudahn über die Anfänge von Abschweb.de wie auch seiner Fliegerkarriere. Er gibt Einblicke, wie der Blog sein Leben beeinflusste und wie er mit seinem Flugberichten sogar Leser in den USA erreichte. Seine Erzählungen zeigen zudem, dass man selbst nach 35 Jahren als Pilot noch diese tiefe innere Lust aufs Fliegen behalten kann, selbst wenn man fast nur noch von Bergen startet, an denen man schon Tausend Mal geflogen ist.
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Musik dieser Folge:
“Potato Deal” by Craig MacArthur
No Copyright Music
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Sport
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Podz-Glidz. Der Lu-Glidz Podcast. Geschichten aus dem Kosmos des Gleitschirmfliegens Lu-Glidz, Der Gleitschirm-Blog.
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Folge vom 17.04.2020Der Abschweber - Manfred Laudahn - Podz-Glidz #27
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Folge vom 09.04.2020Flachlandfliegen - Armin Harich - Podz-Glidz #26Das Streckenfliegen mit dem Gleitschirm im Flachland und Mittelgebirge birgt einige Besonderheiten. Rekordpilot Armin Harich weiß, worauf es ankommt. Ein Gespräch +++ Wer sich für das Gleitschirm-Streckenfliegen im Flachland und Mittelgebirge interessiert, der stößt schnell auf einen Namen: Armin Harich. Er war der erste, der in Deutschland einen Flug über 300 Kilometer schaffte. Das war 2014 und sorgte damals für doppelte Furore. Denn Armin flog mit einem Tequila 4, also einem normalen EN-B-Schirm. Es war der Beweis, dass man für Rekorde keinen heißen Hochleister fliegen muss. Ein Jahr zuvor war er schon ein komplett geschlossenes FAI-Dreieck über 164 Kilometer rund um Cottbus geflogen. Auch das ein Rekord. Armin ist allerdings überzeugt: Schaffen könnte das jeder. Man muss nur mit entsprechend Herzblut dabei sein, zur richtigen Zeit am richtigen Ort starten und dann einfach nur lange genug in der Luft bleiben. Wie das geht, erzählt Armin gerne: in eigenen Vorträgen, in spannenden Re-Analysen seiner Flüge als sogenannte Erklärbär-Videos und auch in diesem Podcast, indem ich mit ihm im Gespräch mal einen Flachlandstreckenflug von Start bis Landung und sogar der Rückkehr durchspiele. Armins Geschichte hat neben dem Gleitschirmfliegen aber noch viele weitere interessante Facetten. Der heute 50-jährige startete schon mit 10 seine Sportkarriere, wurde Kanu-Leistungssportler und war sogar mal Deutscher Junioren-Meister, bevor es ihn in die Lüfte zog. Später gründete er mit anderen die Marke Skywalk und übernahm dort die Leitung der Kite-Sparte Flysurfer, für die er auch als Konstrukteur tätig ist. Wie sich Kitesurfen und Gleitschirmfliegen gegenseitig ergänzen und gewissermaßen beflügeln können – auch das kommt in dieser Folge von Podz-Glidz zur Sprache. +++ Wenn Du Podz-Glidz und den Blog Lu-Glidz fördern möchtest, so findest Du alle zugehörigen Infos unter: https://lu-glidz.blogspot.com/p/fordern.html +++ Musik dieser Folge: “Arkansas Traveller” by Nat Keefe & Hot Buttered Rum No Copyright Music Free Download: https://bit.ly/2TawARB
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Folge vom 27.03.2020Corona-Coaching - Thomas Theurillat - Podz-Glidz 25In der Corona-Krise können Tugenden eines Gleitschirmpiloten weiterhelfen. Ein Gespräch mit dem Psychologen Thomas Theurillat. Nicht nur über Corona. +++ Der Schweizer Thomas Theurillat hat sich in der Gleitschirmszene einen Namen gemacht, als er 2009 bei Chrigel Maurers erstem X-Alps-Sieg die Rolle eines Supporters ganz neu definierte. Er war nicht nur Fahrer, Koch, Wasserträger, Organisator, etc... Gerade schon in der Vorbereitung war er auch Chrigels psychologischer Coach, der ihm half, die Ziele für das Rennen im Kopf in systematisch umsetzbare Aufgaben runterzubrechen. Seither ist Chrigel der Dominator aller X-Alps-Rennen, und Thomas steht im Ruf, eine Art Mental-Magier nicht nur für Spitzenleistungen im Gleitschirmsport zu sein. Mit seiner Firma One Day in Interlaken hilft er heute auch anderen Sportlern, Unternehmen und Privatpersonen dabei, die Machbarkeit ihrer Visionen zu erkennen. Als ich Thomas Theurillat erstmals als Gesprächspartner für eine Folge von Podz-Glidz anfragte, hatte ich noch die Vorstellung, mir von ihm einiges an Hintergrund und Anekdoten aus seinen X-Alps-Abenteuern mit Chrigel erzählen zu lassen. Doch dann kam das neue Corona-Virus und groundete auch die Gleitschirmwelt. So entstand spontan und gemeinsam die Idee, den Fokus dieses Podcasts neu auszurichten. Denn die Corona-Krise mit all ihren Folgen ist eine Herausforderung für jeden. Und ein Mental-Coach kann da mit passenden Fragen Anregungen liefern, um besser durch diese Zeit zu kommen. Natürlich dreht sich das Gespräch auch ums Gleitschirmfliegen, und das nicht zu knapp. So erzählt Thomas, warum gerade manche typischen Tugenden und Erfahrungen eines Piloten jetzt so wertvoll sind. Es geht unter anderem darum, was das Durchstehen der Corona-Zeiten mit einem Flug über unlandbarem Gelände zu tun hat, und wie man da seine Zuversicht behält. Und freilich kommen dabei auch Erkenntnisse zur Sprache, die Thomas in seiner Zeit als X-Alps-Supporter zusammen mit Chrigel Maurer gewonnen hat. +++ Wenn Du Podz-Glidz und den Blog Lu-Glidz fördern möchtest, so findest Du alle zugehörigen Infos unter: https://lu-glidz.blogspot.com/p/fordern.html +++ Musik dieser Folge: Wanderlust by Nomyn https://soundcloud.com/nomyn Creative Commons — Attribution 3.0 Unported — CC BY 3.0 Free Download / Stream: https://bit.ly/wanderlust-nomyn
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Folge vom 18.03.2020Algodonales - Gerhard Ganter - Podz-Glidz 24Algodonales ist eins der beliebtesten Winter-Fluggebiete in Südspanien. Entdeckt und fliegerisch erschlossen hat es der Deutsche Gerhard Ganter. +++ Algodonales – das wäre wohl ein pittoreskes, aber noch immer recht verschlafenes Bergdorf beziehungsweise Städtchen in Andalusien, wenn dort nicht jeden Winter Hunderte Gleitschirm- und Drachenflieger aus ganz Europa einfallen würden. Der häufig auch kurz Algo genannte Ort ist eine der beliebtesten Destinationen für Gleitschirmreisen in der sogenannten kalten Jahreszeit Europas. In Südspanien kann man freilich des öfteren dann immer noch bei angenehmen Temperaturen im T-Shirt in der Sonne sitzen. Und auch zum Thermikfliegen ist das Klima von Herbst- bis Frühjahr rund um die Sierra de Lijar, dem Hausberg von Algo, prächtig geeignet. Vor über 30 Jahren lag Algodonales noch im fliegerischen Dornröschenschlaf. Den Flugspot wachgeküsst hat ein Deutscher: Gerhard Ganter. Er flog 1983 als erster Pilot von der Sierra de Lijar, damals noch mit einem Drachen. Und er blieb – aus Liebe zu dem Berg und zu seiner spanischen Frau Ani, die er in Algo kennengelernt hatte. Jahre später gründete Gerardo, wie er in Spanien gerufen wird, vor Ort das Flugzentrum Ganterfly, über das er Piloten Zimmer zur Miete und auch einen Shuttle-Service samt Betreuung am Berg anbietet. Heutzutage gibt es vor Ort eine ganze Reihe ähnlicher Unternehmen, die alle ihr Auskommen haben. Das Gleitschirmfliegen ist zu einem der wichtigsten lokalen Wirtschaftsfaktoren geworden. Im Podcast erzählt der heute 68-jährige Gerardo seine Geschichte: Wie er Algodonales entdeckte. Wie die Bevölkerung ihn einst für verrückt hielt, mittlerweile aber auch sehr dankbar ist für die von ihm angestoßene Entwicklung. Er erklärt zudem, was das Fliegen rund um Algo so besonders macht: von den ganz eigenen meteorologischen und thermischen Verhältnissen bis hin zu den Dutzenden, gar Hunderten von Geiern, mit denen man sich als Gleitschirmflieger die Bärte teilen darf. +++ Wenn Du Podz-Glidz und den Blog Lu-Glidz fördern möchtest, so findest Du alle zugehörigen Infos unter: https://lu-glidz.blogspot.com/p/fordern.html +++ Musik dieser Folge: "Spanish Summer" von Audionautix ist lizenziert unter der Lizenz "Creative Commons Attribution" (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/). Künstler: http://audionautix.com/