Bendicht Erb hat eine sportpsychologische Arbeit über den Startstress geschrieben. Im dieser 35. Folge von Podz-Glidz erzählt er über die Bedeutung des Mentalen fürs Fliegen.
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Hand aufs Herz, es geht uns wohl allen so. Wenn wir mit unserem Gleitschirm an den Start gehen und dann ein wenig in uns hinein horchen oder fühlen, können wir es spüren. Unser Herz schlägt schneller. Bei den einen mag das ein Zeichen einer spannungsgeladenen Vorfreude auf den Flug sein, bei vielen anderen ist es aber auch einfach nur Stress, und zwar im negativen Sinne. Und dieser Startstress kann manchen Piloten das Fliegen sogar verleiden.
Damit es nicht soweit kommt, sollte man sich mit dem Thema Stress beim Fliegen auseinandersetzen.
Einer, der das sehr intensiv getan hat, ist Bendicht Erb, allgemein Bänz gerufen. Bänz arbeitet als Fluglehrer bei der Flugschule Chillout Paragliding in Interlaken, zudem auch als Grafiker bei Advance und für andere Kunden. Sein jüngstes berufliches Steckenpferd ist aber die Sportpsychologie und das mentale Training. Hierfür hat er ein Weiterbildungsstudium mit Zertifikat absolviert. Seine Abschlussarbeit hat er über eben dieses Thema „Startstress“ geschrieben und dafür über 400 Piloten befragt.
Welche Erkenntnisse er dabei gewonnen hat, das erzählt Bänz Erb in dieser 35. Folge von Podz-Glidz. Dabei geht es nicht nur um Startstress, sondern auch andere wenig vorteilhafte Flugsituationen, die sich dann als unterschwellige Angst in unsere Flugseele festfressen können. Bänz selbst hatte vor drei Jahren bei einer Vol-Biv-Expedition einmal einen Retterabgang, der ihn dann noch lange Zeit beim Fliegen belastete. Allerdings fand er aus dieser mentalen Sackgasse auch wieder heraus und hat nun einige Tipps parat, wie man sich die Flugfreude erhalten kann.
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Musik dieser Folge:
Demised To Shield - Ghostrifter Official https://soundcloud.com/ghostrifter-official
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Podz-Glidz. Der Lu-Glidz Podcast. Geschichten aus dem Kosmos des Gleitschirmfliegens Lu-Glidz, Der Gleitschirm-Blog.
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Folge vom 19.07.2020Faktor Mensch - Bendicht Erb - Podz-Glidz 35
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Folge vom 01.07.2020Weltenbummler vom Uetliberg - Dominic Rohner - Podz-Glidz 34Der Zürcher Dominic Rohner hat eine Flugschule aufgegeben, um durch die Welt zu reisen. Zurück in der Schweiz bricht er Rekorde. +++ Der Uetliberg ist der Hausberg der Zürcher Gleitschirmflieger. Es ist ein Berg, bei dem man bei Ostwind hoch über der Stadt soaren kann. Als guter Ausgangspunkt für weite Streckenflüge gilt oder galt er eigentlich nicht. Doch das hat sich im Mai 2020 gewandelt. Bei einer ungewöhnlich lang anhaltenden Bisenlage erflog Dominic Rohner innerhalb von knapp zehn Tagen gleich mehrere Startplatzrekorde hintereinander, summierte insgesamt über 1300 Streckenkilometer und flog als Bestleistung fast 270 Kilometer weit bis hinter den Genfer See. Nicht nur die Zürcher Gleitschirmszene staunte über solche Leistungen. Glückwünsche kamen auch von Fliegerfreunden aus aller Welt. Denn Dominic ist zwar ein Zürcher Gewächs, aber auch ein überzeugter Weltenbummler. Der 42-jährige verkaufte 2017 sogar seine Anteile an der gut laufenden Flugschule Paraworld an einen Kompagnon, um unbeschwert Reisen und Gleitschirmfliegen gehen zu können. In dieser 34. Folge von Podz-Glidz erzählt Dominic von einigen seiner Erlebnisse. Darunter das Fliegen an Vulkanen in Tansania, Para-Backpacking in Kolumbien, Streckenkiten an der Küste Brasiliens und eben auch, wie ihm solche Erfahrungen aus anderen Ländern helfen, die Fluggrenzen vom heimischen Uetliberg zu verschieben. +++ Wenn Du Podz-Glidz und den Blog Lu-Glidz fördern möchtest, so findest Du alle zugehörigen Infos unter: https://lu-glidz.blogspot.com/p/fordern.html +++ Musik dieser Folge: “High Life” by The Mini Vandals No Copyright Music Download: https://bit.ly/31rLUyM
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Folge vom 18.06.2020Elektrowindenflug - Andreas Hochscherff - Podz-Glidz 33Andreas Hochscherff hat eine akkubetriebene Elektrowinde zur Serienreife gebracht. Im Podcast erzählt er über die Herausforderungen eines solchen Projektes. +++ Wenn man die Energie nimmt, die im vollgeladenen Akku eines typischen Notebooks steckt: wie weit wird man damit einen Gleitschirmpiloten an einer Schleppwinde in die Höhe ziehen können? Zehn, hundert oder tausend Meter? So eine Frage ist durchaus relevant, wenn man eine elektrische Schleppwinde bauen will, die mit Batterien betrieben wird. Und einer, der das beantworten kann, ist Andreas Hochscherff aus Bonn. Andreas kam vor Jahren auf die Idee, für seinen Gleitschirmverein DGC Siebengebirge eine elektrische Schleppwinde zu bauen. Einfach, weil er glaubte, das zu können. Und weil er überzeugt war, dass Schleppwinden mit einem elektrischen Antrieb eine viel bessere Regelung der Zugkräfte ermöglichen, die für einen möglichst sicheren Schleppvorgang nötig sind. Sogar eine Fernsteuerung wäre leicht zu realisieren. Was zu beweisen war. Es dauerte dann aber noch mehr als sieben Jahre, bis die Elektrowinde Elowin vom DHV die Zulassung erhielt. Jetzt läuft sie in Andreas‘ Verein im Regelbetrieb. Dabei soll es aber nicht bleiben. Der Gleitschirmhersteller Nova plant auf Basis der Elowin-Technik künftig Elektrowinden in Serie anzubieten, als große Doppeltrommel- oder kleinere Abrollwinden-Modelle. Für diesen Podcast interessierte mich nicht nur, was an Technik für eine Elektrowinde nötig ist. Ich fragte Andreas auch, welche sonstigen, vielleicht unerwarteten Herausforderungen mit so einem Projekt verbunden sind. Und so erzählt er von seiner Motivation und den Tiefpunkten; der Sorge, möglicherweise Tausende Euro Privatvermögen in den Sand zu setzen; dem zehrenden Gefühl der Verantwortung; der Idee einer Volkswinde; warum E-Autos nicht einfach als E-Winden taugen und wie ihn die Materialsuche bis nach China führte. +++ Wenn Du Podz-Glidz und den Blog Lu-Glidz fördern möchtest, so findest Du alle zugehörigen Infos unter: https://lu-glidz.blogspot.com/p/fordern.html +++ Musik dieser Folge: “Space Lady” by Slynk No Copyright Music Download: https://bit.ly/2Yk6Ftb
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Folge vom 05.06.2020Trimmtuning - Ralf Antz - Podz-Glidz 32Ralf Antz propagiert seit Jahren das computer-gestützte Nach-Trimmen von Gleitschirmen. Im Podcast erzählt er, warum das so wichtig ist. +++ Unsere Schirme haben lange Leinen, und die sind „nur“ mehr oder weniger formstabil. Das heißt, sie können im Laufe der Nutzung eines Gleitschirms länger werden oder schrumpfen. Da unsere Schirme freilich nur aus weichem Stoff bestehen, sorgen verzogene Leinen dafür, dass sich der gesamte Schirm verändert. Das Profil bekommt vielleicht einen leichten Knick. Der Anstellwinkel nimmt zu oder ab, möglicherweise im Außenflügel anders als in der Mitte. Auf jeden Fall steht der verwundene Schirm dann nicht mehr so in der Luftströmung, wie es vom Konstrukteur ursprünglich gedacht war. Er fliegt anders, hängt vielleicht beim Start, klappt häufiger, zieht nicht mehr so sauber in die Kurven, bleibt nach einem Frontklapper länger in der Sackflugphase, undsoweiter, undsoweiter. Unter Umständen ist das sogar sicherheitsrelevant. Ralf Antz setzt sich seit Jahren dafür ein, die Gleitschirmszene für diese Thematik zu sensibilisieren. Als Fluglehrer und Gleitschirm-Checker hat er schon Hunderte Beispiele vor Augen und in seine Werkstatt bekommen, bei denen sich zeigte: Schon leichte Trimm-Änderungen, die sich sogar innerhalb der üblichen Toleranzen von plusminus 15 Millimetern für die Leinenlängen abspielen, können einem Schirm einen völlig anderen Flugcharakter geben. Und manche ältere Gleitschirme fliegen sich, wieder korrekt eingestellt, fast wie neu. Ralfs Überzeugung nach sollten bei einem Schirm-Check die Leinenlängen zwingend nicht nur in ihren absolut Maßen gemäß den Toleranzvorgaben geprüft, sondern stets auch relativ zueinander neu eingestellt werden. Und zwar so, dass am Ende die Trimmung des Schirmes möglichst nah an das vom Hersteller intendierte Ideal herankommt. Im Podcast erzählt Ralf Antz unter anderem, wie das Trimmen funktioniert, mit welchen Schwierigkeiten das verbunden ist und wie ein von ihm entwickeltes Computerprogramm helfen kann, die Trimm-Optimierung zu automatisieren. Er berichtet aber auch, wie sich selbst der DHV und noch immer viele Hersteller damit schwer tun, diese Erkenntnisse aufzugreifen. Dazu gehört unter anderem das Problem, dass man als Pilot und selbst als Checkbetrieb teilweise nur schwer an die korrekten Datensätze zu den Leinenlängen kommt. Ralf gibt auch Tipps, worauf man als Pilot achten sollte, um mögliche Trimmänderungen seines Schirmes zu erkennen. Am Ende springt das Gespräch noch zu einem ganz anderen, nicht minder interessanten Thema: Single-Skins. Und zwar warum diese Schirme ohne Untersegel gerade für die Gleitschirmausbildung die Zukunft darstellen können. +++ Wenn Du Podz-Glidz und den Blog Lu-Glidz fördern möchtest, so findest Du alle zugehörigen Infos unter: https://lu-glidz.blogspot.com/p/fordern.html +++ Musik dieser Folge: “Simmering” by Asher Fulero No Copyright Music Download: https://bit.ly/2ZO3FHR