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Radio FRO 105,0 Folgen
Freier Rundfunk Oberösterreich GmbH Kirchengasse 4 A-4040 Linz Radio FRO sendet 24 Stunden täglich auf der Frequenz 105.0 Mhz im Raum Linz und Umgebung und auf der Frequenz 102.4 MHz im Gebiet Urfahr West/Eferdinger Becken. Im Liwest- und im WAG-Kabel sind wir zu hören auf 95.6 Mhz und im Internet unter http://www.fro.at/livestream Radio FRO folgen auf... ‣ www.facebook.com/RadioFRO ‣ www.instagram.com/radiofro ‣ www.twitter.com/RadioFRO ‣ www.youtube.com/RadioFROLinz Möglichkeiten zum Mitmachen: ‣ selbst eine Radiosendung machen (lernen) ‣ leistbare Radioworkshops und Radioausbildungen ‣ Mitglied des Redaktionsteams des Infomagazins FROzine des Kultur- und Bildungskanals oder Freundeskreis werden. Werde Radio FRO-Freund*in! Radio FRO Newsletter abbonieren
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    Folge vom 29.10.202540 Jahre migrareDer Verein migrare feiert 2025 40 Jahre. Dort finden Menschen mit Migrationshintergrund eine Anlaufstelle für alle Teilbereiche des Lebens. Arbeit, Wohnen, Privates – für alles gibt es Beratungen. Am 21. Oktober hat der Verein migrare zur Tag der offenen Tür geladen. migrare bietet Beratung und Unterstützung für Menschen mit Migrationsbezug in allen Lebenslagen. Mitarbeiter*innen stellten ihre Bereiche vor und man konnte sich in fiktiven Situationen beraten lassen. Njomta Latifi, Beraterin bei KomIn (Kompetenzorientierte Intensivberatung) hat zum Beispiel erklärt, wie sie einer Person helfen würde, die entlassen wurde und jetzt Schwierigkeiten hat, selbst einen Lebenslauf zu erstellen und sich online zu bewerben. Ihre Klient*innen werden vom AMS weitervermittelt. Latifi ist bemüht, ihnen Selbstvertrauen zu geben und sie gut bei den Bewerbungsprozessen zu unterstützen. Manchmal fühle sich ihre Arbeit wie der einer Psychotherapeutin an, da ihr das Bestärken ein ganz wichtiger Aspekt sei. Trotz des erfreulichen Anlass, ist die Feierlaune zum 40jährigen Bestehen der Organisation derzeit etwas gedämpft. Aufgrund gekürzter Förderungen müssen erfolgreiche Projekte eingespart werden. Besonders das Angebot für Frauen mit Migrationshintergrund ist betroffen. Sabine Schandl ist Leiterin von zwei betroffenen Projekten, die aufsuchende Integrationsbegleitung betreiben. Sie kritisiert, dass die Kürzungen vor allem ohnehin vulnerable Gruppen trifft: Frauen mit Migrationsbezug, die mit Sprachbarrieren zu kämpfen haben. Auch Geschäftsführer Mümtaz Karakurt bedauert die Sparmaßnahmen sowie den Mangel an Kommunikation seitens der Fördergeber*innen. Trotz den allgemein schlechten wirtschaftlichen Bedingungen seien Kürzungen in diesem Ausmaß unerwartet gekommen. Neben Beratungen für den Arbeitsmarkt bietet migrare auch rechtliche Beratungen an. Hier gibt es Unterstützung “von der Geburt bis zum Tod”, wie es Mirza Potric, von Beratung im Zentrum, während des Tages der offenen Tür beschreibt. Finanzielle Themen sind oft Thema bei den Angeboten von migrare. Gerade in den letzten Jahren haben mehr Menschen unter den steigenden Kosten zu leiden. Das beobachtet auch Hasret Kaya, von der Rechts- und Sozialberatung. Auch die Kürzungen im Sozialbereich hat migrare zu spüren bekommen, Kaya spricht davon, dass die Rechtsberatung außerhalb von Linz zurückgefahren werden musste, was schade sei, da auch außerhalb von Städten Menschen von Unterstützung in ihrer Erstsprache profitieren würden. Ergänzend zum breit gefächerten Beratungsangebot erstellt migrare auch Bildungskonzepte. Lisa Filzmoser, Projektleiterin von „kaleido.teen“ entwickelt im Auftrag der Arbeiterkammer Oberösterreich einen Kurs, der Jugendliche mit Migrationsbezug bei Bildungs- und Berufsentscheidungen unterstützen soll. Projektpartner ist der Verein für Sozial- und Gemeinwesenprojekte (VSG). Es sei wichtig, dass Jugendliche die Fähigkeit erlangen würden, ihre Stärken und Schwächen zu benennen, so Filzmoser. Beitragsbild: Aylin Yilmaz CC-BY-SA
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    Folge vom 29.10.2025#75: Gastvortrag von Guy Standing (GB) beim Fest „Perspektiven der Grundeinkommensbewegung – 20 Jahre Grundeinkommenskongress“Guy Standing ist Wirtschaftsprofessor an einer Universität in London und viele Jahre für das Grundeinkommen aktiv. Er ist Mitbegründer des internationalen Grundeinkommensnetzwerks BIEN und hält in vielen Ländern Vorträge. Bei unserem Fest anläßlich 20 Jahre Grundeinkommenskongress iin Wien hat er darüber berichtet – unter anderem über seine Kontakte mit dem kürzlich neu gewählten Präsidenten von Südkorea.
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    Folge vom 29.10.2025#74: Impulsvortrag von Melina Klaus (Wien) beim Fest „Perspektiven der Grundeinkommensbewegung – 20 Jahre Grundeinkommenskongress“Dies ist der vierte von 5 Beiträgen über das Fest anlässlich des 20-Jahre-Jubiläums des ersten Grundeinkommenskongresses im deutschsprachigen Raum. In dieser Sendung hören wir Marina Klaus vom österreichischen Netzwerk Grundeinkommen.
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    Folge vom 28.10.2025Frauen*streik 2025 Wien | Radio FRO zu Gast bei Kanal KAm 24. Oktober 2025 hat ein Bündnis zum Frauen*streik vor dem Parlament in Wien gerufen. Das Datum ist das 50-jährige Jubiläum des Frauenstreiks in Island. Vor dem Parlament in Wien haben sich Personen auf den Stufen und Boden, auch auf der Straße, auf roten Decken ausgebreitet und tun nichts. Diese symbolische Geste soll zeigen, was passiert, wenn Frauen nichts tun: das Land steht still. Am 24. Oktober war der Auftakt, es soll noch zu mehr Streiks kommen, auch zu ganztägigen. Das geschieht in Anlehnung an Island, dort haben 90 Prozent der Frauen im Jahr 1975 die Arbeit niedergelegt. Sie streikten für gleiches Gehalt für gleiche Arbeit und gerechtere Verteilung der Care Arbeit. Der Streik hat Wirkung gezeigt, mittlerweile führt Island 2025 das Ranking des World Economic Forums in der wirtschaftlichen Gleichstellung der Geschlechter zum 16. Mal. Laut Gesetz ist es dort verboten, Frauen und Männer für die gleiche Arbeit unterschiedlich zu bezahlen. Auch die Karenz wird auf beide Elternteile fair aufgeteilt. Diese Punkte sehen auch die Streikenden in Wien als Vorbild. Der Film „Ein Tag ohne Frauen“, der den Streik in Island behandelt, fällt oft in den Interviews. Der Konsens sei, dass auch Österreich sehen müsse, wie so ein Tag aussehen würde. Oft wurde auch darüber gesprochen, dass mehr Menschen lernen sollten, dass Feminismus für alle relevant sei und ein besseres Leben für alle bedeuten würde. Es ginge nicht um ein „Frauen vs. Männer“ sondern um ein gleichberechtigtes Miteinander. Foto: Sascha Osaka CC-BY Anfang Oktober war Radio FRO zu Gast bei Kanal K, dem Ausbildungs-, Community- und Musik-Radio aus Aarau in der Schweiz. Der 6. Oktober 2025 war ein grauer Tag in Aarau, der es umso schöner machte, sich im gemütlich eingerichteten Gebäude von Kanal K wiederzufinden. Wie Radio FRO ist auch das Schweizer Community-Radio zweistöckig eingerichtet. Im Erdgeschoß befinden sich Musikredaktion, Küche, Besprechungsraum und ein offener Bereich für Veranstaltungen. Eine charmante Wendeltreppe hinauf, und vorbei am Büro der Ausbildungsredaktion und dem Technik-Raum befindet sich eines der zwei Studios, das Radio FRO für die Interviews verwenden durfte. Die erste Interviewpartnerin des Tages war Manuela Furger, Ausbildungsleiterin von Kanal K. Manuela ist unter anderem für die Ausbildungsredaktion des Senders verantwortlich. Deren Besetzung besteht ausschließlich aus Praktikant*innen und wechselt halbjährlich. Als Nächstes sprachen wir mit Anna und Samira, zwei Mitgliedern der zuvor genannten Ausbildungsredaktion. Zum Zeitpunkt des Gesprächs waren sie im zweiten Monat ihres Praktikums. Im Interview erklären sie die verschiedenen Phasen eines Praktikums bei Kanal K, welches mit einfachen Beiträgen und Podcasts beginnt und mit Live-Sendungen und Videoinhalten endet. Zuletzt kam es zu einem kurzen Interview mit Sarah Bärtschi. Sie koordiniert das Programm von Kanal K und die Zusammenarbeit mit den freiwilligen Sendungsmacher*innen. Was die freien Medien in der Schweiz derzeit besonders beschäftigten würde, wie auch anderswo, sei die sich wandelnde Medienlandschaft, so Sarah Bärtschi. Komplementäre Medien wie Kanal K würden zwar teilweise vom Schweizer Bund finanziert werden, jedoch müssen sie für ihre übrige Finanzierung selbst aufkommen.