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relevant – das Wochenmagazin Folgen
Wer das Weltgeschehen verfolgt, hat nach dem Nachrichtenkonsum oft mehr Fragen als zuvor. So geht es uns auch! Den für uns relevantesten Fragen gehen wir – das Team von Radio Life Channel – wöchentlich auf den Grund. Ob gesellschaftlich, ethisch, theologisch oder persönlich – Fragestellungen ganz unterschiedlicher Art werden von wechselnden Hosts beleuchtet. «relevant – das Wochenmagazin» berichtet konstruktiv und ist stets auf der Suche nach Lösungsansätzen. Hinweis: Die Gäste in unseren Sendungen und Beiträgen geben ihre persönlichen Ansichten und Meinungen wieder. Diese müssen nicht zwingend mit den Ansichten der Redaktion übereinstimmen. ERF Medien arbeiten nach journalistischen Grundsätzen und bilden unterschiedliche Meinungen ab.
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Folge vom 22.03.2024Moderne Sklaverei im Sudan – und auch in der SchweizSklaverei würden wir gerne in die Vergangenheit verbannen. Doch bis heute sind weltweit ungefähr 50 Millionen Menschen Opfer von moderner Sklaverei – auch im Sudan. Während des Bürgerkrieges zwischen dem heutigen Südsudan und dem Sudan wurden Tausende von Südsudanesen und Südsudanesinnen entführt und in den Norden verschleppt. Bis heute leben über 10'000 von ihnen in der Sklaverei, häufig als Arbeitskräfte auf dem Feld von Grossgrundbesitzern. Dort müssen sie unter prekären Arbeitsbedingungen leben und sind ihren «Herren» schutzlos ausgeliefert. Die christliche Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity International (CSI) hat es sich zur Aufgabe gemacht diesen Menschen zu helfen. Seit 1995 organisieren sie jedes Jahr mehrere Befreiungsaktionen, bei denen um die 300 Männer und Frauen in die Freiheit und somit zurück in den Südsudan geführt werden. Das erzählt uns Simon Brechbühl, Geschäftsführer von CSI Schweiz.
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Folge vom 15.03.2024Streit in Bergkarabach hält anSeit Jahren streiten Armenien und Aserbaidschan um die Gebirgsregion Bergkarabach. Das Gebiet war primär von Armeniern und Armenierinnen bewohnt, doch im September 2023 gab es eine Offensive, durch die Aserbaidschan das Gebiet zurückeroberte. Viele Armenier und Armenierinnen haben das Gebiet deshalb verlassen und sind nach Armenien geflüchtet. Ein Teil der Bevölkerung blieb jedoch zurück und litt wegen der Blockade Aserbaidschans an Nahrungs- und Medikamentenknappheit. Die aktuelle Lage ist nach wie vor angespannt. Aserbaidschan versucht noch weitere Gebiete des armenischen Territoriums erobern, das erzählt Joel Veldkamp. Er ist Leiter für Internationale Kommunikation bei der christlichen Menschenrechtsorganisation CSI (Christian Solidarity International). Er fordert mehr internationale Unterstützung für Armenien, ist sich aber auch bewusst, weshalb sich viele Länder mit Kritik an Aserbaidschan zurückhalten: Aserbaidschan ist für viele ein attraktiver Handelspartner, gerade für Erdgas und Erdöl.
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Folge vom 08.03.2024Viele Wege führen ans Gymi?Um im Kanton Zürich das Gymnasium zu besuchen, muss man zuerst die Aufnahmeprüfung bestehen. Damit gehört der Kanton Zürich zu den Ausnahmen. Nur in acht der 26 Kantone und Halbkantone ist eine Aufnahmeprüfung (mit Einbezug der Vornoten) entscheidend, ob man den Weg ans Gymnasium gehen darf. Niklaus Schatzmann, Amtschef beim Mittelschul- und Berufsbildungsamt Zürich sieht in dem Aufnahmeverfahren mit Prüfung einen klaren Vorteil: Alle Schülerinnen und Schüler schreiben genau die gleiche Prüfung und sie wird nach einheitlichen Kriterien korrigiert. Aber Schatzmann ist sich bewusst, dass das System auch Schwächen hat. In Zürich gibt es ein grosses Angebot an kostenpflichtigen Vorbereitungskursen, die sich nicht alle Familien leisten können. Kinder aus Familien mit kleinem Einkommen sind deshalb klar im Nachteil. Prof. Dr. Katharina Maag Merki bestätigt diesen Eindruck. Sie ist Professorin am Erziehungswissenschaftlichen Institut der Universität Zürich. Empirische Daten zeigen, dass Kinder aus Akademikerfamilien klar im Vorteil sind, wenn es um die Aufnahme ans Gymnasium geht. Dass eine einheitliche Prüfung für einheitliche Chancen sorge, sei eine Illusion. Nicht alle Kinder erhalten dieselbe Unterstützung von zuhause. Doch auch andere Verfahren vermögen diese Ungleichheit nicht gänzlich auszumerzen. Auch darüber sprechen wir mit Katharina Maag und sie erzählt uns auch, wie für sie das ideale Schulsystem aussehen würde.
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Folge vom 29.02.2024Schweizer Seeufer – beliebt und bebautFlüsse und Seen sind beliebte Erholungsgebiete. Vor allem im Sommer zieht es die Menschen ans Wasser – zur Abkühlung und Erholung. Das Interesse an öffentlichem Zugang zu Gewässer n ist in der Schweiz sogar im Raumplanungsgesetz festgelegt. Das heisst, Kantone und Gemeinden müssen per Gesetz für öffentlich zugängliche Seeufer sorgen. Das berichtet uns Thomas Kappeler, er ist Leiter der Sektion Recht im Bundesamt für Raumentwicklung. Trotz der gesetzlichen Verankerung sind aber viele beliebte Stellen an den Seen bereits verbaut. Das hat damit zu tun, dass viele Bauten bereits entstanden sind, bevor das Raumplanungsgesetz in Kraft trat. Ladina Koeppel ist Landschafts- und Freiraumplanerin und arbeitet als Professorin an der Fachhochschule Ost in Rapperswil. Sie ist überzeugt, dass man Freiräume schaffen kann, die den Bedürfnissen von Mensch und Tier gerecht werden. Man muss aber vorsichtig und zukunftsorientiert planen. Denn der Druck auf Freiräume wird in Zukunft durch den Klimawandel und die wachsende Bevölkerung eher weiter steigen. Kurt Zaugg-Ott ist Theologe und arbeitet bei der oeku-Fachstelle. Diese berät Kirchen in Bezug auf Umwelt und Ökologie. Zaugg-Ott liegt es am Herzen, dass wir unsere menschlichen Bedürfnisse nicht über alles andere stellen, sondern die Lebenswelt von Pflanzen und Tieren schützen und respektieren. Dazu sei es wichtig, dass die Nutzung von Gebieten klar definiert wird – auch gerade rund ums Wasser.