Wenn es um Gewalt gegen Frauen geht, versage der Staat systematisch, sagt die Rechtsanwältin Asha Hedayati.
Sie vertritt von Gewalt betroffene Frauen in Trennungs-, Scheidungs- und Gewaltschutzverfahren. Dabei erlebt sie häufig, dass Gerichte Männer, denen die Gewalt vorgeworfen wird, zuvorkommend behandeln und die Nöte der betroffenen Frauen nicht ausreichend sehen.
Für Asha Hedayati ein Beispiel, wie staatliche Institutionen Gewalt gegen Frauen unterstützen. Darüber schreibt sie in ihrem Buch "Die stille Gewalt. Wie der Staat Frauen alleinlässt". Geboren wurde sie in Teheran.
                
                
            
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    Folge vom 08.03.2025Asha Hedayati: „Der Staat setzt die Gewalt gegen Frauen fort“
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    Folge vom 01.03.2025Andreas Zick: „Rechtsextremismus ist in der Mitte verankert“Die Mitte der Gesellschaft teilt zunehmend demokratiefeindliche und rechtsextreme Einstellungen. Das ist das Ergebnis der Studie „Die distanzierte Mitte“ unter Leitung des Gewalt- und Konfliktforschers Andreas Zick: Jede zwölfte Person in Deutschland hat ein rechtsextremes Weltbild, fast jede*r dritte teilt völkische Ansichten. Was sich zeigt, wenn auf Sylt „Deutschland den Deutschen“ gegrölt wird. Oder die AfD nicht trotz demokratiegefährdender, menschenfeindlicher Parolen gewählt wird, sondern deshalb. Insgesamt, meint Andreas Zick, finde eine Normalisierung rechtsradikaler Positionen statt.
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    Folge vom 22.02.2025Tanja Maljartschuk: „Heimat ist da, wo deine Traumata sind“„Vielleicht würden wir keine Gedichte mehr brauchen, hätten wir den Weg gefunden, eine Welt ohne Gewalt zu schaffen“. Infolge des russischen Angriffskriegs bezeichnet sich die ukrainische Schriftstellerin Tanja Maljartschuk als gebrochene Autorin, die ihr Vertrauen in die Sprache verloren hat. Bereits im Jahr 2011 ging sie ins Exil, lebt seither in Wien und schreibt vor allem über das Grauen des Kriegs und die Existenz in der Emigration. 2018 erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis. Bekannt wurde ihr Text „Russland, mein Russland, wie liebe ich dich“ – mit dem Zusatz: „Bitte rette uns nicht!“
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    Folge vom 15.02.2025Jovana Reisinger: „Codes zu brechen, macht mir den größten Spaß“„Ein Manifest für den Glamour“ wurde Jovana Reisingers Essay „Pleasure“ genannt. Über Kitsch, Camp, Trash, Strass, exzessives Rumliegen in luxuriösen Hotelbetten und alles, was Spaß macht. „Die subversive Kraft der Tussi“ hieß ein Text von ihr in der „Vogue“. Die „Tussi“ ist ihr Rollenmodell: eine Frau, die sich nimmt, was sie will und dafür Grenzen überschreitet – der sozialen Klasse und des sogenannten guten Geschmacks. „Einfach nur geil“. Steht in „Enjoy Schatz“, Reisingers Roman über die sexuelle Selbstbestimmung einer Schriftstellerin nach der Trennung von ihrem Mann. Happy Valentinstag!