Sie kreiert „essbare Tischlandschaften“, in denen alles kompostierbar ist, auch der Teller aus Birkenrinde. Zeigt in ihren raumfüllenden Installationen Sexualpraktiken in Unterwasserwelten, wo Schnecken Penisse abschießen und Fische ihr Geschlecht wechseln. Insgesamt Ökosysteme, in denen Lebewesen symbiotisch kooperieren. Außerdem lässt sie Roboter mit „Artificial Stupidity“ planlos durchs Museum fahren. Alles, damit wir unser Verhältnis zum Leben auf der Erde ändern. Anne Duk Hee Jordan, geboren 1978 in Korea, aufgewachsen in der Südpfalz, ist Professorin für Medienkunst an der HfG Karlsruhe.

Kultur & Gesellschaft
SWR2 Zeitgenossen Folgen
Wir sprechen jede Woche mit Zeitgenossen, die auf einen besonderen Lebensweg zurückblicken: Sie sind Aktivist*innen, Künstler*innen oder Forscher*innen. Sie haben Zeitgeschichte erlebt und geprägt – und sie haben viel zu erzählen. Zur ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/swr2-zeitgenossen/8758618/
Folgen von SWR2 Zeitgenossen
120 Folgen
-
Folge vom 01.06.2024Anne Duk Hee Jordan: „Andere Ökosysteme sind viel wichtiger als wir“
-
Folge vom 25.05.2024Michael „Curse“ Kurth: „Rap ist der intensivste Ausdruck für Gefühle“Als Fünfjähriger hörte er zum ersten Mal Hip-Hop, mit Zwanzig war er ein berühmter Rapper: Curse, alias Michael Kurth. Lyrische Texte, tiefe Stimme. Manche nennen ihn den Erfinder des „Emo-Rap“. „Rap ist Musik, Musik ist Kunst und Kunst hat ‘nen Preis“, sang er um die Jahrtausendwende. Vielleicht ahnte er, dass er diesen Preis bezahlen würde: Depression, Schaffenskrise, ein später Neuanfang als systemischer Coach, Bekehrung zum Buddhismus. Rap macht Curse bis heute. Als Legende blickt er zurück auf 50 Jahre Hip-Hop. Und auf seine eigene Entwicklung.
-
Folge vom 22.05.2024Stefan Schwarz: „Ich weiß wie man nicht verzweifelt.“Stefan Schwarz ist einer der ganz wenigen wirklich komischen deutschen Autoren. Das hat der Autor und Journalist aus Leipzig zuletzt mit seinem witzigen wie zeitkritischen Roman „Da stimmt was nicht“ bewiesen. In seinem neuen Buch widmet er sich einem todernsten Thema: In „Bis ins Mark“ erzählt er, „Wie ich Krebs bekam und mein Leben aufräumte“. Mit großer Klarheit und seinem einzigartigen Humor. Darüber hinaus erzählt er im SWR Kultur Zeitgenossen-Gespräch auch von seinem Leben als Sohn eines Stasi-Generals nach dem Mauerfall und kommentiert den Wahnsinn unserer Zeit.
-
Folge vom 18.05.2024Christoph Bangert: „Wir müssen die harten Realitäten der Kriege zeigen“„War Porn“ heißt sein bekanntestes Fotobuch. Von 2005 bis 2007 dokumentierte er für die „New York Times“ den Irakkrieg, danach den Feldzug in Afghanistan. Oft mit schockierenden Bildern. Und mit der Frage: „Produziere ich Kriegs-Pornografie?“ In „War Porn“ zeigte er schließlich Fotos, die von den Redaktionen nicht veröffentlicht wurden. Um eine Debatte anzustoßen, welches Bild sich Medien-Nutzer*innen vom Horror des Krieges machen – jenseits von Symbolbildern der Zerstörung. Geboren wurde Christoph Bangert 1978 in Daun in Rheinland-Pfalz im Landkreis Vulkaneifel, einem Standort der Bundeswehr.