„War Porn“ heißt sein bekanntestes Fotobuch. Von 2005 bis 2007 dokumentierte er für die „New York Times“ den Irakkrieg, danach den Feldzug in Afghanistan. Oft mit schockierenden Bildern. Und mit der Frage: „Produziere ich Kriegs-Pornografie?“ In „War Porn“ zeigte er schließlich Fotos, die von den Redaktionen nicht veröffentlicht wurden. Um eine Debatte anzustoßen, welches Bild sich Medien-Nutzer*innen vom Horror des Krieges machen – jenseits von Symbolbildern der Zerstörung. Geboren wurde Christoph Bangert 1978 in Daun in Rheinland-Pfalz im Landkreis Vulkaneifel, einem Standort der Bundeswehr.

Kultur & Gesellschaft
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Wir sprechen jede Woche mit Zeitgenossen, die auf einen besonderen Lebensweg zurückblicken: Sie sind Aktivist*innen, Künstler*innen oder Forscher*innen. Sie haben Zeitgeschichte erlebt und geprägt – und sie haben viel zu erzählen. Zur ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/swr2-zeitgenossen/8758618/
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Folge vom 18.05.2024Christoph Bangert: „Wir müssen die harten Realitäten der Kriege zeigen“
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Folge vom 11.05.2024Helena Waldmann: „Man muss wendig genug sein, um überleben zu können“„Feierabend! Das Gegengift“ Heißt ein legendärer Abend von Helena Waldmann, mit dem sie dem Publikum beibringen wollte, wie man richtig feiert. Und weniger arbeitet. Immer wieder hat sie weltweit Tanzfilme realisiert, unter anderem in Iran, Thailand und Brasilien. Oft setzt sie sich dabei mit brisanten Themen auseinander, wie Ausbeutung („Made in Bangladesh“) und Demenz („Revolver besorgen“). Und macht daraus politisches Tanztheater. Helena Waldmann gilt als eine der wichtigsten Tanz-Regisseurinnen in Europa. In ihrem neuen Projekt „Berliner Hungerspiele“ wird Überlebenskunst selbst zur Kunst.
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Folge vom 09.05.2024Kurt Tallert („Retrogott“): „Es ist wichtig, dass wir Freiheiten nicht rumliegen lassen“„Retrogott“. Unter diesem Namen prägt Kurt Tallert mit seiner Sprachakrobatik seit mehr als zwanzig Jahren die deutsche Hip-Hop-Szene. Was seinen Fans weniger bekannt sein dürfte: Sein Vater Harry Tallert wurde von der NS-Diktatur 1944 als sogenannter „Halbjude“ inhaftiert. Überlebte im Gestapo-Gefängnis. Wurde dann Journalist. Und war von 1965 bis 1972 als SPD-Politiker Mitglied des Deutschen Bundestags. In „Spur und Abweg“ erzählt der Sohn Kurt Tallert, heute 38 Jahre alt, die Verfolgungsgeschichte seiner Familie – bis zurück zur jüdischen Urgroßmutter. Und was das alles mit ihm zu tun hat.
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Folge vom 04.05.2024Sarah Stricker: „Ich sehe meine Zukunft auf jeden Fall in Israel“Wie sich der Alltag in Israel seit dem Terroranschlag der Hamas Anfang Oktober 2023 verändert hat, erfährt die Schriftstellerin und Journalistin Sarah Stricker jeden Tag. Geboren wurde sie 1980 Speyer. Seit 2009 lebt sie in Tel Aviv. Und hat 2014 während des Gazakriegs und der damaligen Bedrohung durch die Hamas für die Süddeutsche Zeitung ein Tagebuch geschrieben. „Sirene am Morgen“ beginnt ein Eintrag – „Sag ja zu Humus, sag nein zur Hamas“ steht im Imbiss. Dabei hat sie eigentlich anderes zu erzählen: Ihr erster Roman „Fünf Kopeken“ handelt von der Emanzipationsgeschichte einer jungen Frau.