Als Krupp-Chef Gerhard Cromme 1987 die Schließungspläne für die traditionsreiche Friedrich-Alfred-Hütte in Duisburg-Rheinhausen öffentlich verkündete, änderte sich auch Ingrid Lenders Leben schlagartig. Ihr Mann war Kruppianer. Als eine der ersten engagierte sie sich in der "Fraueninitiative". Mit ihrem Kampflied "Keiner schiebt uns weg" und vielen Aktionen unterstützten die Frauen die Streikenden. Ingrid Lenders wohnt immer noch in Rheinhausen. Von Martina Meißner.

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Erlebte Geschichten - das sind gut 20 Minuten lang die persönlichen Schilderungen von Menschen, die mindestens 65 Jahre alt sind und detailgetreu, dicht und anekdotenreich wichtige Abschnitte ihres Lebens erzählen. Nichts ist so lebendig wie die gesprochene Sprache und auch nichts so authentisch. (Archiv)
Folgen von WDR 5 Erlebte Geschichten
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Folge vom 09.08.2021Ingrid Lenders, Fraueninitiative Rheinhausen
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Folge vom 02.08.2021Aleida Assmann, KulturwissenschaftlerinIn ihren Arbeiten zu den Themen kulturelles Gedächtnis, Erinnern und Vergessen, untersucht die Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann, warum die Kriegsgeneration nach dem Ende des II. Weltkriegs die Erinnerung an den Holocaust lange Zeit verdrängt hat. Mit Blick auf die Nachkriegszeit schildert sie die Rückkehr der Holocaust-Erinnerung und die Anfänge der kulturwissenschaftlichen Gedächtnisforschung. Aleida Assmann wurde für ihre Arbeit vielfach ausgezeichnet. Von Sabine Jäger.
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Folge vom 26.07.2021Haeng-Ja Fischer, KrankenschwesterSie war eine von rund 10.000 koreanischen Krankenschwestern, die in den 1960er Jahren nach Deutschland kamen, viele von ihnen ins Ruhrgebiet. In deutschen Krankenhäusern herrschte - wie heute - Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal. Arbeitskräfte wie Haeng-Ja Fischer wurden im Wirtschaftswunderland händeringend gesucht. Sie kam 1969 auf der Suche nach einem besseren Leben nach Bochum. Ihre erste Ehe war gescheitert. Ihre beiden kleinen Kinder musste sie damals in Südkorea zurücklassen. Von Andrea Kath.
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Folge vom 19.07.2021Christoph Busch, Gründer des Zuhör-Kiosk2017 mietet Christoph Busch einen Kiosk mitten auf dem Bahnsteig einer U-Bahnlinie in Hamburg. Eigentlich will sich der Autor an dem ungewöhnlichen Ort eine Schreibstube einrichten und nur ab und zu den kleinen Raum öffnen für Passanten, die ihm ihre Lebensgeschichten erzählen. Und ihm so den Stoff liefern für neue Drehbücher. Doch schon bald lauscht der gebürtige Sauerländer nur noch. Aus dem geplanten Büroplatz wird ein "Zuhör-Kiosk". Von Ralf Gödde.